In der ersten wieder alleine verbrachten Nacht war sie wieder präsent und am Morgen erinnerte sich Erich an einige Sequenzen dieses Traumes. Er nahm den Becher aus ihrer Hand und trank daraus, saß dann neben ihr und hatte seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Ob sie einander küssten, daran konnte sich Erich nicht mehr erinnern. Auch weitere Bilder des Traumes waren von ihm vergessen.
Nach vier Tagen traf Erich wieder mit Judit zusammen. Sie verbrachten einige gemeinsame Tage und unternahmen am Wochenende auch eine zwei Tage dauernde Wanderung.
In den Nächten davor waren Erichs Träume von dem Mädchen immer intensiver geworden und am Morgen als sehr real erlebt in seiner Erinnerung verankert. Mit Judit sprach er darüber nicht mehr und in den mit ihr verbrachten Nächten hatten seine Träume andere Inhalte oder sein Schlaf blieb traumlos. In der Nacht, die diesen Tagen mit Judit vorangegangen waren, schloss sein Traum damit, dass er mit dem Mädchen, sie um ihre Hüften haltend, auf eine niedere, mit Stroh gedeckte Hütte, deren Wände aus unbehauen Steinen erbaut waren, zuging. Sein Traum in der ersten Nacht die in der er ohne Judit schlief, setzte diesen fort.
Die Hütte war sehr einfach eingerichtet. Ein aus Steinen errichteter Herd mit offener Feuerstelle, über dieser auf einem eisernen Kreuz stehend ein Kessel; ein Tisch mit drei Sessel, alle roh gezimmert, in der linken Ecke eine Liegestatt von Schaffellen bedeckt. Aus ebensolchen Fellen genäht hingen an hölzernen, in die Steinfugen der rechten Wand getriebenen Keilen zwei Mäntel. Auf einem Brett an der Wand nahe dem Herd standen einige Teller, eine Schüssel und ein Krug. Das Mädchen, in seinem Traum schätzte er es um die zwanzig Jahre alt, kniete vor dem Herd und entfachte Feuer. Als er die Türe schloss wurde der fensterlose Raum nur von dessen flackernden Flammen schwach erhellt. Das Mädchen stand nun vor ihm und die Blicke der Beiden waren ineinander versunken.
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