Verfluchter Edelstein

6 10-16 Minuten 0 Kommentare
Verfluchter Edelstein

Verfluchter Edelstein

Peter Hu

Plötzlich ganz allein, fasste ich mein Kreuz fester, ...und nahm den schmalen Pfad unter die Füße. Grauenvolle Geräusche drangen aus der unergründliche grünen Hölle an mein Ohr. Ich hoffte inständig, dass sich bald ein Krokodil, oder gar der große, sagenumwobene Makonatovogel meiner furchtsamen Existenz annehmen würde...
Doch weder Krokodil, noch Makonatovogel, hatten ein Einsehen.
Ich mag schon ein zwei bis drei Stündchen gewandert sein, als ich plötzlich von diesen nackten, wilden Teufeln umringt wurde. Die Dämonen schnitten fürchterliche Grimassen, tanzten ausgelassen um mich herum, ...wedelten mit ihren fürchterlichen Speeren, ...und zwickten mir unter grausamem Lachen ins Fleisch.

Ich verteidigte mich tapfer. Ich sprach unzählige Gebete, die ich ihnen wie die Salven eines Maschinengewehrs entgegen schleuderte. Schließlich nahm ich im Nahkampf mein Kreuz von der Kette, ...und hielt es den Angreifern in Erwartung des Endes entgegen. Doch selbst die schwersten Geschütze des Herren, waren gegen diese heidnischen Teufel absolut machtlos.
Sie lachten nur und schnitten amüsierte Grimassen. Nachdem sie meinen Kampf eine Weile hatten auf sich wirken lassen, warfen sie kurzerhand ein Netz, ...und wickelten mich darin ein.
...Wenig später im Lager eingetroffen, brach die wahre Hölle über mich herein…
Vollkommen nackte „Teufelinnen und Kindsteufel“ kamen herbei gelaufen, und wollten die frisch gefangene Mahlzeit begutachten. Die Kerle ließen mich derweil einfach samt Netz auf den harten Boden fallen und gingen davon.
Kinder wie Weiber, fielen über mich her. Unter ausgelassenem Gekreische zerrten sie mich aus der Kutte. Um so mehr ich mich wehrte, um so größer war ihr Spaß.
Schließlich stand ich vor ihnen, wie ich auf die Welt gekommen war. Schamhaft bedeckte ich meine Blöße. Betend sank ich auf die Knie und erwartete mein grausames Ende.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 1828

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben