Ich bin mir nicht mehr sicher, ob Sally diese letzte, zusätzliche Option mitbekam, die ihr Dad in den Raum stellte. Sie wirkte jedoch relativ entspannt, was mich dann doch sehr verwunderte. Ich vermute, dass sie damit rechnete, mit ein paar Hieben auf ihren Höschensitz davonzukommen. Oh ja, Sally wirkte noch gelassen, während der Direktor das Gespräch beendete. Sie schaute immer wieder zu dem Direktor, den sie offensichtlich sympathisch fand. Mir dämmerte, dass Sally glaubte, dass Mr. Banks ihre Bestrafung vornehmen würde. Mr. Banks versprach ihrem Vater ja auch, dass er sich der Sache annehmen wollte, damit Sally ihre Abiturprüfungen mitschreiben konnte. Nachdem er das Gespräch beendet hatte, schrieb Mr. Banks eine kleine Notiz, die er mir überreichte. „Joan, gehen sie mit Sally zum Lehrerzimmer. Dort übergeben sie Mrs. Booth diesen Zettel, auf dem steht, wie sie Sally bestrafen soll. Sie wird 10 Hiebe mit dem Lederriemen bekommen, nachdem sie ihren Rock über die Hüften geschlagen hat. Danach wird sich Sally…“, dabei blickte er in ein kalkweißes Mädchengesicht, „…bei Ms. Booth entschuldigen!“ Sally bebte. Damit hatte sie natürlich nicht gerechnet! Sie sagte trotz ihrer Enttäuschung kein Wort, ehe Mr. Banks die Schublade seines Schreibtisches aufzog. Er drückte mir einen breiten Riemen aus braunem Leder in die Hand. Sally Fielding schrie voller Entsetzen auf: „Nein, das ist doch der Riemen für die Jungs! Ich bin aber ein Mädchen, das dürfen sie nicht, Mister Banks!“ Sally wurde ziemlich laut, was Mr. Banks nicht gefiel.
Die Miene des Direktors verfinsterte sich. Er nahm mir wortlos den Zettel aus der Hand, um etwas hinzuzufügen. Er murmelte vor sich hin, während er schrieb: „Zwölf Hiebe statt zehn! Sollte Ms. Fielding irgendwelche Faxen machen, kann sie die verbleibenden Schläge auf das bloße Gesäß bekommen, wie es ihr Vater vorgeschlagen hat.
Verhängnisvolle Notiz
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