Nach den Abendessen fragte sie den Alten: „Hattet ihr schon öfter Frauen zu Besuch?“
Der Alte nickte nur.
„Wenn ihr die Frauen auch so behandelt habt wie mich, hat denn keine von ihnen sich darüber im Dorf beschwert?“
„Die sind alle abgestürzt, nach dem sie uns verlassen haben“ erfuhr sie von dem Alten.
Diese Information war so schockierend für sie, dass sie zu weinen begann.
„Brauchst nicht flennen“ meinte der Alte. „Wenn du bei uns bleiben willst, passiert dir so was nicht“ und er legte seine Hand auf ihre Schulter.
Sie zuckte zurück.
„Wir werden ja noch sehen was aus uns wird“ sagte er dann. „Vielleicht findest du es ja noch nett hier. Wenn nicht, dann sehe ich auch für dich nur den einen Weg: Talwärts. Und wie du dort ankommst, kannst du dir leicht vorstellen.“
Damit wandte er sich von ihr ab und machte sich am Herd zu schaffen.
Die nächsten Stunden verbrachten sie schweigend. Der Junge saß am Tisch und der Alte hatte ein abgegriffenes Buch in seinen Händen und las.
„Was liest du denn?“ frug sie um das ihr unerträglich werdende Schweigen zu unterbrechen.
„Die Bibel“ bekam sie zur Antwort.
„Lesen sie daraus vor“ verlangte sie.
„Erst wenn’s ans Abschiednehmen geht“ sagte er ohne auf zu schauen.
Dann hob er aber doch seinen Blick, sah ihr in die Augen und begann zu rezitieren: „Und wenn ich auch wandre in finsterem Tal.......“
„Das liest der Priester bei Hinrichtungen“ flüsterte sie.
„Tut er das?“ wunderte sich der Alte. Dann wandte er sich wieder der Lektüre der Bibel zu.
Nach einiger Zeit klappte er das Buch zu und stellte es auf ein Brett an der Wand.
„Zeit zum Schlafengehen“ stellte er fest.
Der Junge begleitet sie zu ihrer Pritsche.
„Auf den Bauch legen“ kommandierte der Alte. „Heute Abend ist dein Arsch dran:“
Sie legte sich hin wie befohlen und der Junge band ihre Hände fest.
Der Alte fasste aus einem Topf einen Löffel Schmalz, dass er auf ihren Anus verrieb.
„So geht’s leichter“ murmelte er dabei.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.