Sie saß vor der Hütte und ihr Fluchtplan wurde ihr immer klarer.
Das Messer!
Sie musste das Messer bekommen!
„Ich muss aufs Klo“ rief sie zu den Männern, die in einiger Entfernung arbeiteten.
„Du weißt ja wo der Kübel steht“ schrie der Alte zurück.
Langsam stand sie auf.
Unendlichweit schien ihr der Tisch mit der Lade, mit dem Messer zu sein.
‚Ruhig bleiben! Ruhig bleiben!’ befahl sie sich selbst.
Endlich war sie am Tisch angelangt, öffnete die Lade, nahm das Messer an sich, verbarg es unter der Decke ihrer Pritsche.
Sie ging zum Kübel, ihre Beine zitterten, sie schwitzte.
Sie trat von der Decke vor.
„Komm’ wieder raus“ der Junge stand in der Türe und sah sie an.
„Wo ist denn dein Vater?“ Sie schaffte ein Lächeln bei der Frage.
„Der ist noch an der Arbeit“ sagte der Junge.
„Soll ich dir schnell einen blasen?“ frug sie und spielte mit einem Finger an ihrer Spalte.
Der Junge war sehr erregt und nickte begeistert.
„Komm zum Bett“ lockte sie.
Sie setzte sich auf die Pritsche, fühlte den Griff des Messers unter der Decke, nahe ihrer Hand.
Der Junge stellte sich vor sie hin, hatte seinen Schwanz schon in seiner Hand.
Sie krallte sich mit einer Hand am Schlitz seiner Hose fest und hielt seinen Schwanz mit zwei Fingern fest. Ihre andere Hand glitt unter die Decke. Ihre Finger schlossen sich um den Griff des Messers.
Blitzschnell zog sie das Messer und setzte es dem Jungen an seinen Schwanz.
„Bleib ganz ruhig. Eine rasche Bewegung und dein Schwanz ist ab! Ruf deinen Vater!“ kommandierte sie.
Der Junge gehorchte.
Der Alte kam.
„Bleib stehen oder dein Sohn hat keinen Schwanz mehr!“ herrschte sie den Mann an als dieser in die Hütte trat.
„Er verliert seinen Schwanz und verblutet vor deinen Augen! Du kannst ihn dann nicht mehr helfen! Hier gibt es nichts, was du tun kannst um ihm am Leben zu erhalten! Wenn du alles machst, was ich von dir verlange, wird er am Leben bleiben.
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