Ein wesentlich älterer Mann saß an einem rohgezimmerten Holztisch und löffelte Brei aus seinem Blechnapf. Er schabte mit dem Löffel die letzten Reste der Mahlzeit vom Rand des Napfes, sah kurz auf, wandte sich aber sogleich wieder dem Inhalt seines Napfes zu. Sein grauer Bart war um den Mund mit Brei verklebt. Beide trugen ziemlich verschmutzte Latzhosen.
„Guten Abend“ grüßte sie.
Der junge Mann sah sie an, der ältere nahm seinen Blick nicht von seinem Napf.
„Vater, wir haben Besuch“ sagte der Junge.
Der Alte löffelte weiter und schien sich nicht um die Worte seines Sohnes zu kümmern.
„Sie hat große Titten“ sagte der Junge.
Der Alte sah die Frau an, nickte langsam und zustimmend.
„Setz dich“ sagte er zu ihr und zu seinem Sohn gewandt: „Hör auf zu starren und gib ihr etwas zu essen“
Die Bemerkung des Jungen über die Größe ihrer Brüste hatte sie etwas verunsichert. Nun kam sie aber der Aufforderung des Alten nach und setzte sich an den Tisch. Der Junge schob einen gefüllten Napf vor sie und holte einen Löffel aus der Schublade des Tisches. Als er den Löffel vor sie hinlegte, fasste er sie an der Brust. Sie stieß seine Hand energisch weg.
„Lass das!“ Herrschte der Alte den Jungen an.
„Sie soll etwas essen. Für alles Andere ist später Zeit genug“ fügte er dann noch hinzu.
Sie stand auf und wollte gehen.
„Bleib sitzen und iss“ kommandierte der Alte.
„Ich gehe“ antwortete sie und wandte sich zur Türe.
„Sperr’ die Tür ab“ befahl der Mann dem Jungen.
Der versperrte die Türe und zog den Schlüssel ab.
„Sie dürfen mich nicht festhalten“ sagte sie „ich werde jetzt gehen.“
„Wohin willst du bei diesem Wetter gehen?“ wollte der Alte wissen und löffelte weiter seinen Brei.
„Das geht sie nichts an. Ich werde jetzt meinen Rucksack nehmen, der vor der Türe steht und einfach weggehen“ sagte sie und versuchte überzeugend zu klingen. Der Regen hatte in der Zwischenzeit voll eingesetzt und der Wind heulte im Schornstein.
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