Verirrt

III.

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Verirrt

Verirrt

Michael Müller

„Erst wenn’s ans Abschiednehmen geht“ sagte er ohne auf zu schauen.
Dann hob er aber doch seinen Blick, sah ihr in die Augen und begann zu rezitieren: „Und wenn ich auch wandre in finsterem Tal.......“
„Das liest der Priester bei Hinrichtungen“ flüsterte sie.
„Tut er das?“ wunderte sich der Alte. Dann wandte er sich wieder der Lektüre der Bibel zu.
Nach einiger Zeit klappte er das Buch zu und stellte es auf ein Brett an der Wand.
„Zeit zum Schlafengehen“ stellte er fest.
Der Junge begleitet sie zu ihrer Pritsche.
„Auf den Bauch legen“ kommandierte der Alte. „Heute Abend ist dein Arsch dran:“
Sie legte sich hin wie befohlen und der Junge band ihre Hände fest.
Der Alte fasste aus einem Topf einen Löffel Schmalz, dass er auf ihren Anus verrieb.
„So geht’s leichter“ murmelte er dabei.
Sie hielt ihre Augen fest geschlossen, so als könne sie damit das Kommende verhindern. Der Alte presste seine Eichel gegen ihren Schließmuskel. Er spürte wie sie versuchte den Muskel in Spannung zu halten.
„Locker lassen“ kommandierte der Alte. Als sie nicht gehorchte, hieb er mit dem Handrücken auf ihren Po. Der Schlag brannte und sie entschied jeden weiteren Widerstand aufzugeben.
Langsam schob sich der Schwanz in ihren Arsch.
„Gefällt’s ihr?“ wollte der Junge wissen.
„Allen Weibern gefällt das“ versicherte der Alte.Nach ihm steckte der Junge seinen Schwanz in ihren Arsch. Als auch er seine Ladung los war, wurde sie losgebunden und durfte sich umdrehen. Der Junge band ihr Hände wieder fest und die Beiden wünschten ihr eine gute Nacht.

Drei Tage und Nächte dauerte ihr Martyrium und ihre Gefangenschaft bereits. Der Tagesablauf hatte etwas wie Routine bekommen: Morgens und abends fielen die Männer über sie her, mittags ein kurzer Spaziergang und ein Bad mit dem eiskalten Wasser des Brunnens. Kaum ein Gespräch, eintöniges Essen. Auch an die Kette an ihren Beinen hatte sie sich soweit gewöhnt, dass es ihr bereits leichter fiel, damit zu gehen.
Am Vormittag des vierten Tages, geschah aber folgendes:
Nach dem Frühstück und der Entladung der Männer in ihrer Spalte, holte der Alte ein Messer aus der Lade des Tisches. Sie lag wieder an die Pritsche gefesselt und sah ihm zu wie er das Messer schärfte.
„Heute stechen wir eine Ziege ab“ erklärte er ihr. „Dann gibt’s wieder Fleisch auf dem Tisch.“
Als er mit dem Schärfen fertig war, prüfte er die Klinge.
„Muss richtig scharf sein“ meinte er und rasierte sich mit dem Messer einige Haare auf seinem Unterarm ab.
„Das passt“ stellte er zufrieden fest und legte das Messer wieder in die Lade.
„Bind sie los und lass sie vor der Hütte sitzen. So können wir sie sehen und sie bekommt etwas Sonne“ sagte der Alte zu seinem Sohn.
Sie saß vor der Hütte und ihr Fluchtplan wurde ihr immer klarer.
Das Messer!
Sie musste das Messer bekommen!
„Ich muss aufs Klo“ rief sie zu den Männern, die in einiger Entfernung arbeiteten.
„Du weißt ja wo der Kübel steht“ schrie der Alte zurück.
Langsam stand sie auf.
Unendlichweit schien ihr der Tisch mit der Lade, mit dem Messer zu sein.
‚Ruhig bleiben! Ruhig bleiben!’ befahl sie sich selbst.

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