Verloren im Black Forest

70 22-34 Minuten 4 Kommentare
Verloren im Black Forest

Verloren im Black Forest

Sven Solge

„Hast du Hunger?“, fragte er,  „Ich könnte uns ein paar Spiegeleier braten!“
Ich hatte mich an die seitliche Lehne des Sofas gelehnt und meine Füße hochgelegt. Obwohl ich meinen lädierten Fuß kaum benutzt hatte, schmerzte er jetzt doch etwas mehr. Wahrscheinlich durch die Erschütterungen, die zwangsläufig entstanden waren.
Alfons hatte sich vor dem Sofa hingehockt und schaute mich erwartungsvoll an. Ohne dass es meine Absicht gewesen wäre, rollten mir dicke Tränen über die Wangen, was Alfons sofort sah.
„Was ist mit dir, warum weinst du?“, fragte er mitleidig. „Hast du Schmerzen? Ich glaube, ich sollte erst mal den Krankenwagen anrufen.“
„Das ist es nicht, die Schmerzen sind zwar mehr geworden, aber erträglich!“, sagte ich leise und druckste etwas herum.
„Ich weine deinetwegen!“
„Aber warum, was habe ich falsch gemacht?“, fragte Alfons und hatte sich auf seinen Knien aufgerichtet und schaute mich schon fast etwas verzweifelt an.
„Du hast nichts falsch gemacht!“, erwiderte ich. „Im Gegenteil, in meinem ganzen Leben bin ich noch nie so umsorgt worden wie von dir, dass ist für mich so unerwartet und befremdlich, dass ich es nicht verstehe. Ein fremder Mann, der mich überhaupt nicht kennt, hilft mir in meiner Not so selbstlos!“
Und dann erzählte ich Alfons von meinem bisherigen Leben und warum ich so schreckhaft reagierte, als er mich so unvermittelt angefasst hatte. Ich erzählte ihm von Hans, meinem Ex-Verlobten und dass der mich beinahe vergewaltigt hatte.
Während ich so erzählte, wurde mein Tränenfluss immer heftiger, sodass ich kaum noch sprechen konnte.
Und als Alfons mich plötzlich ganz sanft in die Arme nahm und meinen Kopf an seine Halsbeuge legte und nur still hielt, brach es erst recht aus mir raus. Minutenlang war ich nur am Schluchzen, doch Alfons sagte nichts, dieser große, kräftige Kerl hielt einfach nur still und ließ mich weinen. Ich spürte irgendwann seine Hand an meiner Seite und die andere Hand auf meinem Rücken, die mich unentwegt streichelte. Seine Hände waren so warm und zärtlich, dass ich mich unbewusst in seine Umarmung kuschelte.

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Lob und Guten Abend

schreibt Hansch

Guten Abend Sven, alle deine Geschichten sind ganz toll und gut zu lesen! Alle alle deine Geschichten haben eine Handlung und sind nicht nur einfache Bums- und Rein/Raus-Geschichen. Zerreißen kann jeder, aber sie sollten es erstmal besser machen! Alle deine Geschichten lesen ich mit großer Freude, viele hab ich sogar mehrmals gelesen. Auch wenn du mit dem Schreiben aufhören willst, danke für all deine bisherigen, schönen Geschichten und jetzt freue ich mich auf die nächsten Ergüsse aus deiner Feder. Herzliche Grüße, den Mut nicht sinken lassen und noch (etwas) weitermachen.

Danke

schreibt SvenSolge

Hallo rockroehre und Amorelio, vielen Dank für Eure überaus hilfreichen Bewertungen! Es tut gut, überhaupt Mal eine Rückmeldung von den Lesern zu bekommen, seien sie auch noch so negativ wie Eure. Aber ich hatte es ja vor einiger Zeit schon angekündigt, jetzt ist Schluss! Ich hoffe im Stillen, dass mich einige Leser trotz der Fehler, vermissen werden? Sven Solge

schreibt Amorelio

und es sind auch Nordic Walking Stöcke :)

Kleiner Gruß aus dem Fanlektorat

schreibt rockroehre

»Ich hatte ja unter der Jacke nur ein dünnes T-Shirt und BH an sowie meine kurzen Shorts.« ./. »Alfons sagte nichts, aber ich spürte seine Hand, wie sie sich wieder über meine Brust schob und dieses Mal ohne Stoff dazwischen, denn für einen BH waren meine Titten zu klein […]« Ich sags nur.

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