Verloren im Black Forest

70 22-34 Minuten 5 Kommentare
Verloren im Black Forest

Verloren im Black Forest

Sven Solge

„Aber was wird deine Frau sagen, wenn du die ganze Nacht wegbleibst, denn allein bleibe ich hier nicht in der Hütte!“
Ein leises Lächeln überzog sein Gesicht, bevor er sagte: „Ich bin nicht verheiratet, so einen Vagabunden wie mich nimmt keine Frau!“
Ich sah sofort, dass er das nicht ernst meinte. „Aber dann deine Freundin, oder Eltern? Irgendjemand wird doch auf dich warten?“
Alfons schüttelte den Kopf: „Es wartet niemand auf mich, meine Eltern wissen, wo ich mich in der Regel aufhalte und da ich hier der Forstwirt bin, ist es für meine Angehörigen normal, wenn sie eine Zeit lang nichts von mir hören. Aber mal etwas anderes, wo wohnst du zurzeit? Bist du im Hotel oder hast du dich privat einquartiert?“
„Oh ja, du hast recht, ich muss dringend bei meiner Vermieterin anrufen, die macht sich bestimmt schon Sorgen!“
In dem Moment klingelte Alfons Handy und er ging ran: „Ja, Elisa, die ist hier, Berti holt sie morgen Vormittag mit dem Allrad ab. Danke, werde ich ihr ausrichten.“
Er beendete das Gespräch: „Schönen Gruß von Laura, sie hat schon in der Rettungsstelle angerufen, weil sie sich Sorgen gemacht hat! Ich soll dir gute Besserung wünschen.“
Ich war wie vom Donner gerührt, was sind das hier für Menschen?
Alfons wandte sich zur Kochnische, wollte wohl die versprochenen Spiegeleier braten.
„Alfons!“, rief ich leise. „Würdest du bitte noch mal zu mir kommen.“
Er drehte sich sofort um und blieb vor mir am Sofa stehen.
„Könntest du dich bitte noch mal so hinknien wie eben?“
Er sank sofort in die Knie und schaute mich mit seinen braunen Augen erwartungsvoll an: „Würdest du mich bitte noch mal so in den Arm nehmen wie eben?“ Alfons sagte nichts, sondern machte das, worum ich ihn gebeten hatte. Er zog mich an sich, drückte meinen Kopf wieder sanft an seine Halsbeuge, streichelte erneut über meinen Rücken und legte seine andere Hand wieder an meine Seite.
Ich hatte meinen Kopf dieses Mal so gedreht, dass meine Lippen seine Haut berührten.
Alfons hielt in seiner Bewegung sofort inne.
Doch als ich jetzt begann, leichte, schmetterlingsartige Küsse auf seine Haut zu hauchen, spürte ich, wie er leicht erzitterte. Seine Haut wurde rauer, ja, er bekam eine Gänsehaut und neigte etwas seinen Kopf zu mir.

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Danke für diese gefühlvolle Geschichte

schreibt Thunders

Ich habe diese schöne Geschichte sehr genossen. Die Protagonisten geben einem den Glauben an die Menschheit zurück, weil sie selbstlos und mitfühlend handeln. Das ist ein seltenes Gut. Beste Grüße Andreas

Lob und Guten Abend

schreibt Hansch

Guten Abend Sven, alle deine Geschichten sind ganz toll und gut zu lesen! Alle alle deine Geschichten haben eine Handlung und sind nicht nur einfache Bums- und Rein/Raus-Geschichen. Zerreißen kann jeder, aber sie sollten es erstmal besser machen! Alle deine Geschichten lesen ich mit großer Freude, viele hab ich sogar mehrmals gelesen. Auch wenn du mit dem Schreiben aufhören willst, danke für all deine bisherigen, schönen Geschichten und jetzt freue ich mich auf die nächsten Ergüsse aus deiner Feder. Herzliche Grüße, den Mut nicht sinken lassen und noch (etwas) weitermachen.

Danke

schreibt SvenSolge

Hallo rockroehre und Amorelio, vielen Dank für Eure überaus hilfreichen Bewertungen! Es tut gut, überhaupt Mal eine Rückmeldung von den Lesern zu bekommen, seien sie auch noch so negativ wie Eure. Aber ich hatte es ja vor einiger Zeit schon angekündigt, jetzt ist Schluss! Ich hoffe im Stillen, dass mich einige Leser trotz der Fehler, vermissen werden? Sven Solge

schreibt Amorelio

und es sind auch Nordic Walking Stöcke :)

Kleiner Gruß aus dem Fanlektorat

schreibt rockroehre

»Ich hatte ja unter der Jacke nur ein dünnes T-Shirt und BH an sowie meine kurzen Shorts.« ./. »Alfons sagte nichts, aber ich spürte seine Hand, wie sie sich wieder über meine Brust schob und dieses Mal ohne Stoff dazwischen, denn für einen BH waren meine Titten zu klein […]« Ich sags nur.

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