Verloren im Black Forest

68 22-34 Minuten 4 Kommentare
Verloren im Black Forest

Verloren im Black Forest

Sven Solge

Danach drohte er mir, sodass ich bei der Polizei und richterlich, eine Abstandsregelung erwirkte.
Von da an machte ich einen großen Bogen um die Männer. Wobei die Auswahl in unserem kleinen Kaff ohnehin nicht so groß war. Eine lesbische Neigung verspürte ich bei mir nicht, auch wenn ich mich zu meinen beiden Freundinnen Lotte und Bianca hingezogen fühlte, sie waren eben die einzigen Menschen, denen ich vertraute.
Während Lotte schon länger verheiratet war und zwei kleine Buben hatte, war Bianca ebenfalls in festen Händen und wollte auch demnächst heiraten.
Diese Gedanken wirbelten wie eine defekte Schallplatte immer wieder durch meinen Kopf, sodass ich jetzt energisch meine Nordic Working Stöcker schnappte und losmarschierte.
Es war schon kurz vor 13 Uhr, als ich den Waldrand erreichte, weil ich zuerst das malerische Jostal Richtung Titisee durchwandert hatte.
Ich war froh, als mich der schattige Wald aufgenommen hatte, denn es war mittlerweile ganz schön warm geworden.
Von einem auf den anderen Augenblick, kam ich von den festen Wegen im Tal, auf unbefestigte Schotterpisten, sodass ich die Gummipolster von meinen Stöckern abziehen musste, um mit den metallischen Spitzen besseren Halt zu finden.
Was mich daran sehr störte, war das laute Geräusch, was die Spitzen jetzt beim Reinstechen in den Boden machten. Ich fühlte mich schlecht in der Stille des Waldes und benahm mich wie ein Fremdkörper, der hier nicht hingehörte, aber was sollte ich machen?
Ich suchte mir am Rand des Weges den Streifen Gras, wo die Spikes genug Halt fanden, aber kaum noch ein Geräusch machten.
Auch war ich froh, mir vor meinem Urlaub noch ein Paar Wanderschuhe gekauft zu haben. Auch wenn der Verkäufer mir zu Wanderstiefeln geraten hatte, entschied ich mich für die Halbschuhe, weil sie leichter waren. Sonst lief ich immer mit Turnschuhen, was aber hier im Schwarzwald nicht so zünftig ausgesehen hätte.
Der Weg führte stetig bergauf und ich kam gehörig aus der Puste. War ich es doch vom Flachland nicht gewohnt, irgendwelche Steigungen zu bewältigen. Hinzu kam noch, dass der Boden vom letzten Regen noch sehr feucht war und ich nur durch die griffigen Sohlen meiner Wanderschuhe einigermaßen festen Halt fand.

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Lob und Guten Abend

schreibt Hansch

Guten Abend Sven, alle deine Geschichten sind ganz toll und gut zu lesen! Alle alle deine Geschichten haben eine Handlung und sind nicht nur einfache Bums- und Rein/Raus-Geschichen. Zerreißen kann jeder, aber sie sollten es erstmal besser machen! Alle deine Geschichten lesen ich mit großer Freude, viele hab ich sogar mehrmals gelesen. Auch wenn du mit dem Schreiben aufhören willst, danke für all deine bisherigen, schönen Geschichten und jetzt freue ich mich auf die nächsten Ergüsse aus deiner Feder. Herzliche Grüße, den Mut nicht sinken lassen und noch (etwas) weitermachen.

Danke

schreibt SvenSolge

Hallo rockroehre und Amorelio, vielen Dank für Eure überaus hilfreichen Bewertungen! Es tut gut, überhaupt Mal eine Rückmeldung von den Lesern zu bekommen, seien sie auch noch so negativ wie Eure. Aber ich hatte es ja vor einiger Zeit schon angekündigt, jetzt ist Schluss! Ich hoffe im Stillen, dass mich einige Leser trotz der Fehler, vermissen werden? Sven Solge

schreibt Amorelio

und es sind auch Nordic Walking Stöcke :)

Kleiner Gruß aus dem Fanlektorat

schreibt rockroehre

»Ich hatte ja unter der Jacke nur ein dünnes T-Shirt und BH an sowie meine kurzen Shorts.« ./. »Alfons sagte nichts, aber ich spürte seine Hand, wie sie sich wieder über meine Brust schob und dieses Mal ohne Stoff dazwischen, denn für einen BH waren meine Titten zu klein […]« Ich sags nur.

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