Verloren im Black Forest

69 22-34 Minuten 4 Kommentare
Verloren im Black Forest

Verloren im Black Forest

Sven Solge

Aber die Luft war herrlich und ich fühlte mich frei und unbefangen, wie schon lange nicht mehr.
Doch dann wurde der Weg schmaler und viele, vom Regen freigespülte Baumwurzeln kreuzten den Weg und machten das Laufen beschwerlich.
Immer öfter trat ich auf Baumwurzeln, die mit Schlamm bedeckt waren, und ich sie so nicht erkannte.
Und dann passierte es!
Wieder trat ich auf eine dicke Wurzel und ich rutschte mit der harten Profilsohle des Wanderschuhs ab und verdrehte mir den rechten Fuß. Der Schmerz schoss mit rasender Geschwindigkeit bis in meinen Kopf und löste einen gellenden Schrei aus, bevor ich das Gleichgewicht verlor und auf dem Rücken landete.
Auch wenn ich auf das relativ weichen Gras fiel, so blieb mir für einen Moment die Luft weg und mir wurde schwarz vor Augen.
Als ich wieder zu mir kam und mich wieder aufrichten wollte, schrie ich erneut auf, weil der Schmerz in meinem rechten Fuß so heftig war, dass mir die Tränen in die Augen schossen.
Vorsichtig setzte ich mich hin und vermied es dabei aber meinen Fuß so wenig wie möglich zu bewegen, was mir nicht ganz glückte, sodass ich zischend die Luft einsog und weil der Schmerz kaum auszuhalten war. Gleichzeitig spürte ich die Feuchtigkeit des nassen Grases an meinem Hintern.
Keine zwei Meter von mir, lag ein umgestürzter Baumstamm, aber wie sollte ich dahin kommen?
Mit zusammen gebissenen Zähnen versuchte ich unter Zuhilfenahme meiner Stöcker, die ich zum Glück noch mit den Schlaufen an meinen Handgelenken hatte, mich aufzurichten. Was mir nach einigen schmerzhaften Verrenkungen gelang.
Hüpfend auf dem linken Fuß, gelangte ich schließlich zum Baumstamm und ließ mich dort mit einem tiefen Seufzer nieder.
Es dauerte etwas, bis mir bewusst wurde, in welcher Lage ich mich befand. Ich angelte nach meinem Handy und wählte die 112. Nichts!
Ich hatte keinen Empfang. Nicht ein Balken war auf meinem Handy zu sehen, ich war hier in einem Funkloch.
Resigniert ließ ich den Kopf hängen und merkte wenig später, wie mir die Tränen über die Wange liefen.

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Lob und Guten Abend

schreibt Hansch

Guten Abend Sven, alle deine Geschichten sind ganz toll und gut zu lesen! Alle alle deine Geschichten haben eine Handlung und sind nicht nur einfache Bums- und Rein/Raus-Geschichen. Zerreißen kann jeder, aber sie sollten es erstmal besser machen! Alle deine Geschichten lesen ich mit großer Freude, viele hab ich sogar mehrmals gelesen. Auch wenn du mit dem Schreiben aufhören willst, danke für all deine bisherigen, schönen Geschichten und jetzt freue ich mich auf die nächsten Ergüsse aus deiner Feder. Herzliche Grüße, den Mut nicht sinken lassen und noch (etwas) weitermachen.

Danke

schreibt SvenSolge

Hallo rockroehre und Amorelio, vielen Dank für Eure überaus hilfreichen Bewertungen! Es tut gut, überhaupt Mal eine Rückmeldung von den Lesern zu bekommen, seien sie auch noch so negativ wie Eure. Aber ich hatte es ja vor einiger Zeit schon angekündigt, jetzt ist Schluss! Ich hoffe im Stillen, dass mich einige Leser trotz der Fehler, vermissen werden? Sven Solge

schreibt Amorelio

und es sind auch Nordic Walking Stöcke :)

Kleiner Gruß aus dem Fanlektorat

schreibt rockroehre

»Ich hatte ja unter der Jacke nur ein dünnes T-Shirt und BH an sowie meine kurzen Shorts.« ./. »Alfons sagte nichts, aber ich spürte seine Hand, wie sie sich wieder über meine Brust schob und dieses Mal ohne Stoff dazwischen, denn für einen BH waren meine Titten zu klein […]« Ich sags nur.

Gedichte auf den Leib geschrieben