Verloren im Black Forest

69 22-34 Minuten 4 Kommentare
Verloren im Black Forest

Verloren im Black Forest

Sven Solge

„Kennst du das Spiel: ‚Eine Person mit drei Beinen?‘ Das haben wir als Kind immer gerne gespielt. Natürlich, um den Mädels etwas näherzukommen!“ Dabei kniff er verschwörerisch ein Auge zu.
Er stellte sich neben mich und legte mir vorsichtig einen Arm um die Taille und zog mich leicht an sich.
Bei mir sträubten sich schon wieder alle Haare, was er natürlich sofort merkte und mich augenblicklich wieder losließ.
„Entschuldige, ich hätte dich vorher fragen sollen! Aber um so laufen zu können, muss ich dich anfassen, damit mein linkes Bein dein rechtes Bein mit übernehmen kann. Darf ich es dir mal zeigen?“
Ich nickte und er legte wieder seine Hand auf meine Taille und zog mich fest an seine Seite.
„Und jetzt, wenn ich ‚los‘ sage, bewegst du dein linkes Bein vor und ich gleichzeitig mein rechtes. Du lässt dein rechtes Bein angewinkelt und folgst nur der Bewegung meines linken Beines, beim nächsten Schritt usw. Wollen wir es mal versuchen?“
Wieder nickte ich, sagte dann aber: „Versuchen wir es?“
Er drückte seine Hand etwas fester in meine Seite und sagte „los“ und wir bewegten unsere Beine vor und wenig später hatte er sein linkes Bein nachgezogen. Und wieder kam sein „los“ und wir machten den nächsten Schritt. Noch zwei Schritte und er stoppte mich, indem er mich fest an sich zog, sodass mir etwas die Luft entwich.
„Ich glaube, du lernst schnell, es klappt perfekt. Aber bevor wir uns auf den Weg zur Schutzhütte, wie heißt du eigentlich? Ich heiße Alfons und du?“
„ Elisa!“, sagte ich und wollte ihm impulsiv die Hand reichen, doch das brachte uns etwas ins straucheln.
„Komm Elisa, wir gehen jetzt erst mal zur Hütte und dann lernen wir uns besser kennen.“
Der Regen hatte inzwischen schon zugenommen, sodass wir mittlerweile in einem Wildbach standen. Aber dann gab Alfons das Kommando und wir liefen los. Und es klappte hervorragend. Auch wenn mein Fuß gehörig schmerzte, so lenkte mich diese Art des Laufens ab und ich musste teilweise über unsere linkischen Bewegungen lachen. Auch Alfons schien Spaß zu haben, denn er strahlte übers ganze Gesicht.

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Lob und Guten Abend

schreibt Hansch

Guten Abend Sven, alle deine Geschichten sind ganz toll und gut zu lesen! Alle alle deine Geschichten haben eine Handlung und sind nicht nur einfache Bums- und Rein/Raus-Geschichen. Zerreißen kann jeder, aber sie sollten es erstmal besser machen! Alle deine Geschichten lesen ich mit großer Freude, viele hab ich sogar mehrmals gelesen. Auch wenn du mit dem Schreiben aufhören willst, danke für all deine bisherigen, schönen Geschichten und jetzt freue ich mich auf die nächsten Ergüsse aus deiner Feder. Herzliche Grüße, den Mut nicht sinken lassen und noch (etwas) weitermachen.

Danke

schreibt SvenSolge

Hallo rockroehre und Amorelio, vielen Dank für Eure überaus hilfreichen Bewertungen! Es tut gut, überhaupt Mal eine Rückmeldung von den Lesern zu bekommen, seien sie auch noch so negativ wie Eure. Aber ich hatte es ja vor einiger Zeit schon angekündigt, jetzt ist Schluss! Ich hoffe im Stillen, dass mich einige Leser trotz der Fehler, vermissen werden? Sven Solge

schreibt Amorelio

und es sind auch Nordic Walking Stöcke :)

Kleiner Gruß aus dem Fanlektorat

schreibt rockroehre

»Ich hatte ja unter der Jacke nur ein dünnes T-Shirt und BH an sowie meine kurzen Shorts.« ./. »Alfons sagte nichts, aber ich spürte seine Hand, wie sie sich wieder über meine Brust schob und dieses Mal ohne Stoff dazwischen, denn für einen BH waren meine Titten zu klein […]« Ich sags nur.

Gedichte auf den Leib geschrieben