Verräterin

31 11-17 Minuten 0 Kommentare
Verräterin

Verräterin

Andreas

Marlene ahnte, dass es jetzt ganz schlimm kommen würde. Frau Schneider zog dem Mädel zwei gemeine, zischende Hiebe quer über beide Pobacken. Marlene schrie wie am Spieß. Frau Schneider erklärte ihr: „Ich habe diverse Optionen, Marlene! Ich kann dich weiterhin mit dem Slipper versohlen, damit du morgen früh deine sechs von den Besten bekommen kannst. Es gäbe aber auch die Möglichkeit, dass ich dich mit in die neunte Klasse nehme und dich dort übers Knie lege. Die Mädchen sehen bestimmt nicht oft, wie eine angehende Abiturientin den nackten Popo vollkriegt!“

Marlene spürte, dass es Frau Schneider wahrmachen wollte, wenn sie weiterhin schwieg. Sie rief voller Verzweiflung: „Heidi Müller war dabei…ich wollte sie doch nicht verraten!“ Frau Schneider nickte. Sie wies Marlene an, sich wieder anzukleiden. Dann begleitete sie das humpelnde Mädchen in ihre Klasse zurück. Alle sahen auf, als die verheulte Marlene mit der lächelnden Direktorin das Zimmer betrat. Die Augen ihrer Mitschülerinnen wurden immer größer, als sie bemerkten, dass Marlene geweint hatte. Jeder war klar, dass das beliebte Mädchen strenge Popohaue bezogen hatte.

„Fräulein Marlene Schmied hatte eine unangenehme Unterhaltung in meinem Büro! Sie meinte, dass es für ein 18-jähriges Schulmädchen angemessen sei, Alkohol zu sich zu nehmen. Fräulein Heidi Müller übrigens auch. Die beiden jungen Damen haben morgen früh einen Termin in der Schulaula.
Dort erhalten sie je sechs Hiebe mit dem Rohrstock, der für die Oberstufe üblich ist!“ Heidis Augen versprühten Blitze. Sie glaubte, dass Marlene sie schnöde verraten hatte. Die Direktorin schickte Marlene in ihre Bank, wo sie sich auf den harten Stuhl setzen musste. Ihr Po schmerzte, als sie die unbequeme Unterlage spürte. Die Klassenlehrerin sagte ihr, auf welcher Seite des Lehrbuchs sie stehen geblieben waren. Marlene schlug sie auf, während sie sich eine Träne abwischte.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 10569

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben