Obwohl sich die junge Frau zusammennehmen wollte, entlockte ihr Frau Schneider spitze Schreie, die auf die Schmerzhaftigkeit dieses Povoll hinwiesen. Doch das war längst nicht alles gewesen! Die Direktorin ließ sich jetzt von Fräulein Kluge den Slipper reichen. Es herrschte eine gespenstische Ruhe. Keines der jungen Mädchen wollte auch nur die kleinste Kleinigkeit versäumen. Heidi war eine der “Großen“, wie die Oberstufenschülerinnen ehrfurchtsvoll genannt wurden. Die höchstens 15-jährigen Teenager genossen das Schauspiel, welches ihnen die Frau Direktorin Schneider ermöglichte. Es gab natürlich auch sensiblere Mädchen, denen der Po kribbelte. Vor allem jetzt, als die Schuhsohle aus Gummi auf Heidis blanken Backen tobte. Heidi zwang sich dazu, ruhig zu bleiben. Es war fast unmöglich, da ihr Popo entweder hin und her wackelte oder auf und ab hüpfte. Sie wollte wenigstens nicht schreien, obwohl sich die Augen bereits mit Tränen füllten. Heidis Füße zerkratzten den Fußboden. Frau Schneider ließ ihr nicht eine kurze Atempause. Heidi bekam einen eindrucksvollen Popovoll, den sie ihr Lebtag nicht vergessen sollte.
Zu allem Überfluss musste sie auch noch in die Ecke, um dort den Rest der Stunde zu verbringen. Man könnte nun meinen, dass Frau Schneider übermäßig streng reagierte. Sie handelte jedoch nach bestem Gewissen. Ihre Klientel bestand aus wohlhabenden Familien, die ihr die Töchter anvertrauten. Diese Leute schätzten die etwas andere Herangehensweise, die in diesem Internat praktiziert wurde. Man entfernte sich von der jahrelangen, liberalen Schulerziehung, indem die Direktorin auf die altbewährten Methoden zurück griff. Momentan schien das Internat in der Vorreiterrolle zu sein, was sich aber allerorten ganz langsam änderte. Frau Schneider bestrafte die Schülerinnen auch nur, wenn sie wirklich etwas ausgefressen hatten, wie jetzt in Heidis und Marlenes Fall.
Verräterin
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