„Ich habe Angst, Blitz, Angst davor, dass es sich wiederholt. Marisa ist es fast gelungen, den Clan zu zerstören. Fängt es nun wieder von vorne an?“ Johnny Blitz erwies sich einmal mehr als einfühlsamer Zuhörer. Er überlegte lange, ehe er mir eine Antwort gab. „Es ist etwas völlig anderes, Sharon. Dein Bruder spürt den Zwang seines Blutes, dem er nun folgen muss. Es ist das Tier in ihm, das sein Recht einfordert. Gwen spürt dasselbe Verlangen. Die dunkle Gräfin wollte nur Zwietracht säen, sich auf verspätete Weise an Stiv rächen. Was gerade geschieht, wiederholt sich immer wieder aufs Neue. Sieh dir unsere kleinen Freunde an! Der König der Ratten wird sehnsüchtig erwartet, damit er seinem Volk den Weg weist. Der Blutrausch des Wolfes fordert ihn heraus. Hat dir Stiv von der Prophezeiung erzählt?“ Ich bejahte Blitzies Frage, wobei ich seine Reaktion beobachtete. Er schien verärgert zu sein. „Damit verunsichert er dich bloß! Die Prophezeiung besagt nicht, dass ein Mischwesen die Familie zerstören kann. Sie warnt uns vor der Rückkehr eines mächtigen Dämons, der nur unter bestimmten Voraussetzungen sein selbst gewähltes Exil verlassen wird. Der König der Ratten greift ein, wenn die natürliche Harmonie in Gefahr gerät. Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt, Sharon! Jimmy ist zur Hälfte Wolf und Vampir. Der König der Ratten vereint die Kräfte aller Kreaturen der Nacht. Manche sagen, dass er ein Mythos sei. Ich weiß nicht, ob diese Ansicht der Wahrheit entspricht.“ Ich war verunsichert. „Was hat dieser König mit Jim zu tun?“ Blitz wirkte nachdenklich, als wäre dies eine besonders schwierige Frage. „Dein Bruder ist stärker als Laureen. Ich bin nicht sicher, ob Jimmy das weiß, aber er verfügt über unglaubliche Fähigkeiten. Jemand wie Jim kann unsere dämonische Welt aus den Angeln heben, von der menschlichen ganz zu schweigen. Wenn diese Gefahr droht, greifen die alten Mächte ein.
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