Götter der Natur, die über die Sterne, das Wetter oder die Tier- und Pflanzenwelt herrschen. Einer dieser ewigen Götter nennt sich König der Ratten. Er schläft tief, aber er kann geweckt werden. Es liegt an unserem Clan, sein Kommen zu verhindern.“
Stiv betrat den Raum. Er lächelte müde. „Blitz hat es schön erklärt, Sharon. Doch noch besteht keine Gefahr. Wenn Jimmy jagen will, soll er es tun. Es gibt viele hier, die dieses Leben satthaben. Sie dürsten nach Abenteuern wie in der alten Zeit. Lassen wir sie ihren Spaß haben!“ Blitz winkte nur ab. Er schien wütend zu sein, als er die Türe hinter sich zuschmiss. Ich fühlte mich unfähig, etwas zu sagen, das ihn trösten konnte. Zwischen Blitz und mir stand Stiv, den ich aus tiefster Seele liebte. Ich sah ihn ratlos an, worauf er mir ein warmes Lächeln schenkte. Stiv hielt meine Hand fest. „Komm mit, Sharon! Wir sind Kinder der Dunkelheit und es wird Zeit, dass wir uns wie solche verhalten!“ Ich klammerte mich an ihm fest. Stiv flog mit mir durch die Gänge. Ich glaubte zuerst, dass er seine menschliche Gestalt behielt, aber das war ein Trugschluss. Wir schwebten beide wie Fledermäuse durch den Tunnel, bis wir in den Nachthimmel aufstiegen. Diesmal zog es uns nicht an den Strand. Stiv führte mich in die kleine Stadt, in der Jim und ich aufwuchsen. Er hielt meine Hand, als wir wieder Boden unter unseren Füßen spürten. „Dies sind deine Wurzeln, Sharon! Auch wenn du es nicht wahrhaben willst. Die meisten Menschen hier, sie haben dich nicht gut behandelt. Du solltest ihnen endlich zeigen, dass du nicht mehr das wehrlose Mädchen bist. Gibt es jemanden, mit dem du etwas zu klären hast?“ Er las in mir, wie er es immer tat. Ich deutete auf die Spelunke, deren Name nur schwer zu lesen war. Die Leuchtschrift schwächelte, aber ich kannte den Namen der Kneipe nur zu gut. Lovers Lane klang schon immer wie Hohn!
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