In dem heruntergekommenen Lokal verkehrten geile Männer, die sich am Elend der jungen Frauen und Männer berauschten. Ich erinnerte mich, wie ich in dieser Bar arbeitete. Tex nannte sich der Besitzer, der auch hinterm Tresen stand. Er bot seinen Gästen Ausreißer an, die er bei sich aufnahm. Die Jugendlichen ahnten nicht, was er im Schilde führte, wie auch ich zu naiv war, um seine Absichten zu erkennen. „Tex hat dir weh getan, Sharon! Es ist an der Zeit, dass er dafür bezahlt!“ Stiv deutete auf das schummrige Licht der Neon-Reklame. Im Eingangsbereich stand Tex, der ein junges Mädchen bedrängte. Er drückte sein Knie zwischen ihre Beine, während er ihren Po tätschelte. Ich sah, dass sie angewidert war, obwohl sie lächelte. Ich wusste, dass Tex den Frauen Drogen gab, um sie gefügig zu machen. Ich ging betont langsam zu ihnen. Ich trug enge, schwarze Jeans, dazu ein weißes Tank-Top. Meine Haare hatte ich zu einem Pferdeschwanz gebunden, damit sie mir nicht die Sicht nehmen konnten, wenn es zu einem Kampf kam. Ich war wild entschlossen, das Treiben zu beenden. Tex wirkte irritiert, als er mich erkannte.
„Sharon? Mit dir hatte ich nicht gerechnet! Man hat mir erzählt, dass du deinen dämlichen Bruder gesucht hast und dabei draufgegangen bist.“ Er lachte schallend, als hätte er eine besonders gelungene Pointe von sich gegeben. „Wie du siehst, hat man dich belogen! Lass jetzt das Mädchen gehen, Tex!“ Er schlug fest auf ihren Hintern. „Du willst mir sagen, was ich zu tun habe? Hau lieber ab, Sharon, ehe ich mich vergesse!“ In meinem Kopf hämmerte es, als ob jemand meine Gedanken beeinflusste. „Töte ihn, Sharon! Du musst dich von deinen Dämonen befreien. Der König der Ratten kehrt zurück und wir müssen gewappnet sein. Du musst dein wahres Ich freilassen. Jetzt sofort!“ Stivs Stimme klang sanft, aber ich spürte, dass ich ihm gehorchen musste. Ich sprang auf Tex zu, um ihn zu Boden zu stoßen.
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