Verrat und Vergebung

Dead Boys Part 27

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Verrat und Vergebung

Verrat und Vergebung

Andreas

Sie saßen auf den Mülltonnen, blickten mit glühenden Augen auf die blutende Frau. Sie krampfte, zuckte, als litte sie unter einem epileptischen Anfall. Stiv rauchte eine Zigarette, während sie zu einer der unseren wurde. „Ich spüre seine Anwesenheit, Sharon! Die Apokalypse naht und er spürt den drohenden Untergang. Die Älteren sitzen auf dem Heiligen Berg, feiern ihre gottlosen Orgien. Der König der Ratten ist anders. Er gehört zu den weisen Herrschern, die einst über die Erde wachten. Eines Tages verlor er einen Teil seiner Macht, aber die Natur ist stark und sie wird sich ihren Platz zurückerobern. Wir müssen unserem Instinkt folgen, dürfen keine Kompromisse mehr eingehen!“ Er schnippte die Kippe ins Dunkle, wo sie langsam erlosch. Stiv half dem Mädchen auf. „Wie lautet dein Name?“ Sie hielt seine Hand, als sie antwortete. „Ich bin Lisa. Wie heißt ihr denn?“ Stiv stellte uns vor. „Ich bin Stiv und meine Begleiterin heißt Sharon. Du gehörst jetzt zu unserer Familie. Ich weiß, dass ich dich zu dieser Entscheidung genötigt habe. Ich habe dich jedoch bewusst ausgesucht, Linda. Wenn ich nicht an dein Potential glauben würde, wärst du nicht mehr am Leben!“ Ich schüttelte mich. Dieser Scheißkerl agierte immer mit derselben Masche! Linda wusste nicht, was sie erwartete. Es stand ein erneuter Krieg an, wobei diese Bezeichnung zu schwach klingt. Stiv sprach die Apokalypse an, den jüngsten Tag. Ich wollte zurück, um mit Gretchen zu reden. Die Tochter des Monds wusste Rat – dessen war ich mir sicher. Ich schwang mich in den Nachthimmel auf. Stiv folgte mir, wobei er Linda im Schlepptau hatte. Das Blut erlaubte mir die Verwandlung, was ich sehr aufregend fand. Gretchen lächelte, als eine Fledermaus in ihr Quartier eindrang. „Hi Sharon! Ich habe gesehen, was du getan hast und ich kann es gut nachvollziehen.“ Sie wartete, bis ich meine menschliche Gestalt angenommen hatte. „Was ich über deinen Begleiter nicht sagen kann. Stiv hätte Linda nicht verwandeln dürfen – jedenfalls nicht in diesen Zeiten!“ Ich setzte mich neben sie. Gretchen wirkte besorgt. „Siehst du die Ratten? Sie warten auf den einen König! Er will sein Werk retten, das Menschen und Dämonen bedrohen. Stiv glaubt, dass uns die alten Riten vor Unheil bewahren, aber so einfach ist es nicht. Der König verlangt, dass wir uns zurückbesinnen. Er gibt uns die Richtung vor, aber den einen Weg müssen wir selbst finden. Die Werwölfe in unseren Reihen leiden an Blutdurst. Jimmy und Gwen streifen ebenso durch die Nacht, wie es du und Stiv taten. Ich träumte letzte Nacht und ich bat Shawnee den Traum zu lesen. Ich erzählte ihr von einem Schwan, der sein Blut vergoss. Auf seinem Rücken saßen zwei Frauen, die ihn mit Messern traktierten. Shawnee sagte mir, dass sie Candara erkannte. Von den Frauen konnte sie nur eine identifizieren. Es war Laureen, die auf Candaras Rücken saß. Das Blut könnte einen Neubeginn bedeuten, oder das Ende einer ganzen Epoche. Shawnee sagte, dass sie es nicht erkennen konnte.“ Ich fragte Gretchen.

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