Ihre Pobacken zappelten, ließen sich einfach nicht zur Ruhe zwingen. Frau Wagner wusste dieses muntere Mienenspiel zu deuten. In diesem besonderen Augenblick erkannte sie in Tanjas Gezappel die Angst eines ungezogenen Schulmädchens vor der wohlverdienten Bestrafung. Mit dieser Einschätzung lag die erfahrene Lehrerin goldrichtig. Tanja Gress verhielt sich nicht mehr wie eine Frau von 32 Jahren…
Frau Wagner musste vor fünf Jahren ihr Lehramt niederlegen. Es fiel ihr nicht leicht, da sie ihren Beruf mit Leidenschaft ausübte. Doch das Erreichen der Altersgrenze zwang sie dazu, den ungeliebten Gang in die Pension anzutreten. Die jung gebliebene 70 Jährige durfte ihre Schlüssel behalten. Frau Wagner bot unentgeltlich Nachhilfeunterricht an, was den neuen Direktor sehr freute.
Heute Abend handelte es sich um ein ganz anderes Nachspiel. Tanja hätte ihre Strafe schon vor langer Zeit bekommen sollen! Frau Wagner griff nach dem Rohrstock, umklammerte mit ihrer rechten Hand den gebogenen Griff. Die Lehrerin nahm Maß, zielte auf den empor gereckten Popo ihrer früheren Schülerin. Ihr fiel ein, dass sie beinahe etwas Wichtiges vergessen hatte. Sie klang ernst: „Tanja Gress! Ich möchte, dass du jeden deiner zwölf Hiebe laut und deutlich mitzählst! Versuche ruhig liegen zu bleiben, damit ich dir deine verdiente Strafe verabreichen kann. Solltest du versuchen, deinen Po mit der Hand zu schützen, gibt es zwei weitere Rohrstockschläge. Das gilt auch, wenn du aufstehst oder anderweitig deine Strafe zu verhindern versuchst. Hast du das verstanden?“
Tanja zitterte, als sie mit kläglich klingender Stimme antwortete: „Ja, Frau Wagner! Ich zähl jeden Rohrstockhieb laut und deutlich mit, und ich will ihnen auch meinen Popo ganz folgsam hinhalten…“
Frau Wagner nickte. Sie holte weit aus. Sirrend fuhr der Stock auf sein Ziel nieder. Er traf Tanjas Po.
„Oh…Oh…Eins…“ Tanja merkte sofort, dass dies für sie eine unangenehme Lektion werden würde.
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