„Aber lässt sich das auch beweisen?“
„Sie trägt das Sklavenmahl auf der Schulter“, ...schnaubte Longus.
„Lass doch mal sehen“, ...grinste der Centurio lüstern und riss Nefret geil das Hemd herunter. „Das muss ich näher untersuchen“, ...hechelte er.
„Soldat, du hast deine Pflicht getan. Lass mich nun mit der Gefangenen allein“...
Auch den Offizier quälte auf seinem einsamen Posten natürlich die Lust. Er untersuchte die Verdächtige also mehr als gründlich. Nefret mühte sich meisterlich, ihn zufriedenzustellen. Sie versuchte zu retten, was zu retten war. Aber es half nicht. Mit scheuerndem Bimsstein wurde das versteckte Zeichen bald zu Tage gefördert. Nachdem der Wachhabende sein Vergnügen ausgekostet hatte, befahl er einen Boten nach Athen. Er wollte so über den langen Dienstweg erfahren, wie mit der Gefangenen zu verfahren sei. Die Wartezeit nutzte er leidlich...
...Ein guter Monat ging ins Land, bis die Gefangene endlich abgeholt wurde. Alle Wertsachen wurden ihr abgenommen, selbst das Gold, das sie in der Muschi trug. Traurig und schicksalsergeben stieg sie auf den Karren. Ein Sammeltransport, der schon einige andere entlaufene Sklaven beherbergte. Unter den üblichen, belästigenden Unannehmlichkeiten reiste Staatssklavin Nefret nun in Ketten nach Athen.
Das Soldatenbordell blieb ihr jedoch wie durch ein Wunder erspart. Da die Römer nach erfolgreichen Feldzügen reichlich mit Sklaven und Edelmetall versorgt waren, wollten sie sich nicht mit den unbequemen, aufmüpfigen Exemplaren belasten. Der Karren mit den Flüchtigen polterte direkt ins Zentrum der Stadt, wo sie ein flinkes Schnellgericht erwartete.
Es gab Peitschenhiebe für alle. Darauf folgte die eigentliche Bestrafung...
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