Versteigert

Nefret die Hetäre - Teil 15

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Peter Hu

Aber mit dem Sterben wollte er sich noch etwas Zeit lassen.
„An dir hab ich mich wirklich nicht verkauft“, ...lobte der Alte, als sich seine Sinne endlich wieder schärften. Sein Lächeln sprach Bände.

Das Lächeln lag noch in vollen Zügen, als der angeforderte Schneider den Raum betrat.
„Guter Freund, ...du sollst mir dieses Juwel in einen passenden Rahmen fassen. Noch in dieser Nacht will ich mit meiner Schönen ausgehen“...
Der alte Ebros war von neuer Lebensgier erfasst.

Und Schmuck würde ihr auch gut stehen. Gleich am nächsten Tag ließ er seine Sänfte kommen, um die Straße der Juweliere zu besuchen. Besonders die Erzählung betreffs „Muschischmuck“, hatte seine Neugier geweckt. Er ließ gleich drei Garnituren anfertigen. Dazu gab es noch ein paar Glöckchen. Goldene Ohrringe, sowie Hals und Armreifen durften natürlich auch nicht fehlen.
Ebros war ganz vernarrt in seine junge Gespielin. Schnell stieg sie zur Leiterin seines Haushaltes auf. Auch in geschäftlichen Angelegenheiten, wurde sie bald konsultiert…
Ihr Dank konnte ihm mehr als gewiss sein...
Nicht selten weckte das nächtliche Lustgeheul die neidischen Diener...

...Aber auch gesellschaftlich, wurde des Ebros spät erwachter Trieb bald missgünstig beäugt. Einzig sein junger Freund Tochos betrachtete des Alten spätes Glück mit Wohlwollen.

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Als Tochos noch ein einfacher Handelskapitän mit Ideen war, an die niemand so recht glauben wollte, hatte Ebros ihm freundschaftlich unter die Arme gegriffen. Dieser Freundschaft verdankte er inzwischen drei eigene Schiffe.
Tochos war dem Alten mehr Sohn, als es die eigenen Söhne jemals sein konnten.

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