Versuchungen

Nach dem großen Sterben – Teil 14

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Reinhard Baer

Der rote Plymouth kam näher, hinter der spiegelnden Scheibe hatte ich Mühe den Fahrer genau zu erkennen. Sie waren schon auf etwa 150 Meter heran, als ich endlich eine klare Sicht auf ihn hatte. Es musste gelingen!
Der längst gekrümmte Finger zog durch. Plop.
Die Scheibe barst, das Auto geriet ins Schlingern, rechts, links, rechts und dann auf meiner Seite etwa 80 Meter vor mir links in den Graben. Ich hoffte, dass der Aufprall nicht zu ernsthaften Verletzungen der Insassen geführt hatte. Nein, offenbar nicht. Der Beifahrer wollte aussteigen. Ein Kopfschuss schleuderte ihn ins Auto zurück. Hinten musste es auch noch einen Bodyguard geben. Außerdem den Zuhälter und Linda. Ich wartete. Die hintere Tür an der abgewandten Seite öffnete sich. Kein Schussfeld. Ich musste warten. Der Mann krabbelte um den Wagen herum. Zuerst kam ein Gewehr in mein Blickfeld, dass er wohl vor sich herschob. Danke für die Vorankündigung, dachte ich zufrieden und visierte schon mal die Stelle an, wo gleich seine Rübe auftauchen würde. Er enttäuschte mich nicht und starb ohne den Schuss gehört zu haben.

Mit der Winchester im Anschlag ging ich langsam auf den Wagen zu. Nichts passierte. Ich trat an die hintere offene Tür. Der Zuhälter, diese Memme, war nicht einmal bewaffnet und er winselte um Gnade, bot uns Geld an, was mich hellhörig machte. Linda saß daneben, merkwürdig gefasst. Ich zog meinen Colt, wollte die Sache zu Ende bringen.
„Nein,“ rief Linda und krabbelte über den Schoß des Mannes hinweg auf meiner Seite aus dem Auto, „lass mich.“ Dann entwand sie mir die Waffe und legte auf das Schwein an.
Ein sauberer Kopfschuss, da gab‘s nicht zu meckern, dachte ich anerkennend.
Blöde glotzend sackte der Kadaver zusammen. Sie ließ die Waffe sinken und umschlang mich mit ihren Ärmchen.
„Nicht jetzt, wir müssen weg! Aber vorher … - wo hat er sein Geld?“ Ich untersuchte den Toten und fand in der Innentasche seiner Jacke eine prall gefüllte Brieftasche, die ich an mich nahm. „Jetzt noch schnell alle Waffen und die Munition!“
Beide bepackt mit Waffen, zog ich Linda hinter mir her ins Gebüsch. „Schnell,“ ich zeigte auf mein Beobachtungslager, „raff alles zusammen.“
Ich befreite inzwischen den Toyota von den grünen Zweigen, mit dem ich ihn getarnt hatte. Wenig später saßen wir im Wagen und verließen den Tatort Richtung Nordosten. Einige Meilen Richtung Lawton konnten wir den Highway verlassen und uns auf Nebenstraßen tief in ländliche Regionen zurückziehen. Es hatte keine Zeugen gegeben und es sah nach einem Raubüberfall aus, dachte ich befriedigt.
Ich schlug noch einige Haken auf den Nebenstraßen um sicherzugehen, dass man uns nicht mit dem Überfall in Verbindung brächte und dann machten wir eine längere Rast im Schatten einer alten Feldscheune die unweit es kleinen Sees windschief die Stellung hielt. Wir kochten uns was zu essen und waren auch sonst geschäftig. Dann sichteten wird die Beute an Waffen und Munition und untersuchten die Brieftasche des Puffbesitzers. Neben 2.500 New Dollar, einem wahnsinnigen Geldbetrag in dieser Zeit, fanden wir auch einige Polaroids. Die Drecksau hatte Bilder gemacht bei … ja bei was eigentlich? … beim ficken während er Frauen quälte oder beim Frauen quälen während er beiläufig noch sein Lurch reinsteckte? Da war Linda ja einiges erspart geblieben.
Ich nahm einen Pistolenholster, zog die Pistole und fragte „kannst Du damit umgehen?“
Linda sagte: „Hast Du das nicht gerade gesehen?“
Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht! „Dann mache es an deinem Gürtel fest, du solltest immer für den Notfall gerüstet sein.“
Es wurde Abend und es wäre sehr knapp geworden Frederik noch vor dem Dunkelwerden zu erreichen. Deshalb schlugen wir an Ort und Stelle unser Lager auf.
Inzwischen war jegliche Coolness von Linda abgefallen. Sie wirkte nur gefasst solange der Schock anhielt, der zwischen ihrer erneuten Gefangennahme und dem Unfall lag. Erst jetzt begann sie das zu verarbeiten. Ich bedrängte sie nicht, stellte keine Fragen, sie würde schon erzählen, wenn sie soweit wäre.
Wir saßen eine Weile schweigend nebeneinander am Feuer bis sie plötzlich sagte: „Noch einmal ‚Haus der Löcher‘ hätte ich nicht geschafft. Ich hätte mir die Pulsadern aufgeschnitten. … es waren nicht allein die Freier. Du hättest mal die Drecksau erleben müssen, der ich vorhin die Rübe weggeschossen habe. Der ist jede Woche mindestens einmal über eine von uns hergefallen. Hast ja die Polaroids gesehen. Wenn die nicht hinterher im Erste-Hilfe-Zimmer wieder zusammengeflickt werden musste, konnte sie von Glück sagen. Aber ein paar Schnitt- und Brandwunden hatten sie immer, natürlich immer an Körperregionen die unten im Puff für den Freier unsichtbar blieben. Und ich wäre auch bald dran gewesen, so wie er mich immer angeglotzt hat. Hat im Auto auch schon an mir rumgefummelt.“
„Wie … wie ... lange warst du denn im ‚Haus der Löcher‘?“
„Nur etwa eine Woche, - aber du willst doch was ganz Anderes wissen, oder?“
„Was denn?“ Ich wurde verlegen und bekam rote Ohren. „Na zum Beispiel, was ich da machen musste.“
Ich wollte heftig verneinen und öffnetet gerade den Mund, als sie ihren Zeigefinger auf meine Lippen legte und sagte: „Sch … schsch... ist schon gut. Ich hatte Glück. Ich wurde zuerst bei den Wichserinnen eingesetzt. Handentspannung nennt man das, glaube ich, vornehm. Das machen sie gerne so zum Einstieg, hilft den Widerstand zu brechen. Später steigert sich das dann zu allen möglichen Sauereien. Und die die nach Jahren des Einsatzes alt, müde und verbraucht wirken, kriegen diese Plätze wo sie vor der Bretterwand stehen und nur noch aus Arsch und Möse bestehen. Zum Schluss betteln sie geradezu darum, zu den ‚Games‘ gebracht zu werden und für tödliche Spiele eingesetzt zu werden – ist nur noch eine Erlösung.“
Plötzlich schluchzte sie, die Erlebnisse in Oklahoma-City hatten sie wieder eingeholt, und schlang ihre Arme um mich. Ihre Haare kitzelten mein Gesicht. Sie roch gut. Der Nuttenfürst musste ihr die Gelegenheit zur Körperpflege gegeben haben, vielleicht hatte er vorgehabt, sie bei einer Rast zu vergewaltigen. Zuzutrauen wäre es ihm gewesen.

Ich traute mich nicht, mich aus der Umarmung zu befreien. Gönnte ihr, die doch nur knapp 10 Jahre jünger war und doch so mädchenhaft, zart und zerbrechlich wirkte, das Gefühl von Nähe und Geborgenheit. Plötzlich suchten ihre Lippen meine.
Ganz ehrlich? Ja, meine Freunde, zu euch will ich ehrlich sein. Meine Gegenwehr war nur pro forma, viel zu lange hatte ich schon die Phantasie mit ihr zu schlafen.
„Nein, nicht, … das dürfen wir nicht“ stammelte ich nach dem ich mich von ihr gelöst hatte. Mit großen verheulten Augen sah sich mich an. „Warum nicht?“
„Na wegen Jill, wegen deiner Schwester ... es passt einfach nicht.“
„Halte mich fest! Biiiitte.“ Das ‚Bitte‘ kam so bettelnd, so jämmerlich, das mein Restwiderstand, der ehe nicht sehr groß war, zusammenbrach. Der ‚point of no return‘ war längst überschritten.
Ich erwiderte ihren Kuss, unsere Zungen tasteten sich ab, umtanzten einander. Als sie ihre Hand unter mein Hemd schieben wollte, hielt ich sie zurück. „Nicht hier!“ Ich stand auf, nahm sie bei der Hand und führte sie in die Feldscheune, die ich bei unserer Ankunft schon einmal durchsucht hatte um keine Überraschungen zu überleben. Etwa um sicherzustellen, dass keine Donalds darin herumirrten.

Ich zeigte auf die Galerie, auf der noch Heu lag. „Da oben bauen wir unser Nachtlager. Da oben ist perfekt, da können uns Donalds nicht überraschen. Wir müssen nicht mal Wacheschieben.“
Ich holte die Decken aus dem Auto und baute uns ein Lager. Linda kam die Leiter herauf. Es sah irgendwie sexy aus, die schlanke Frau in engen Jeans und figurbetonter Bluse, mit dem Pistolenholster an der Seite. Sie fing sofort an sich auszuziehen. In Unterwäsche sah sie mindestens genauso süß aus. In meiner Unterhose wurde es langsam ungemütlich eng.

Linda

„Ich räume noch ein wenig auf, schließe das Auto ab und lösche das Feuer, dann komme ich zu dir.“ Den Hauptgrund verschwieg ich ihr: meinen Pflegezustand. Ich holte ein Handtuch aus dem Auto und flitze zum See. In Sekunden hatte ich die Klamotten runter und war im Wasser, wollte mich nur ein bisschen abkühlen und den Schweiß und Staub des Tages vom Körper kriegen. Plötzliche juchzte es neben mir und Linda sprang mit Anlauf ins Wasser. Am Ufer ein kleines Häuflein zurücklassend, bestehend aus Slip, Hemdchen und Pistole. Und schon drängte sie sich an mich, wollte spielerisch mit mir kämpfen, mich untertauchen, ihre kleinen spitzen Brüste berührten meine Oberarme und meinen Brustkorb und es war jedes Mal, als ob ich einen elektrischen Schlag bekam.
Unfassbar, wie mich diese Teile anmachten! Das war einer dieser Momente, wo man den ganzen Schlamassel fast vergessen konnte, diesen schon vier Jahre währenden Alptraum. Richtig abschalten gelang mir allerdings nie. Überlebensinstinkte! Und so musste ich sie mahnen leiser zu sein, wenn sich nicht alle Donalds im Umkreis von 2 Meilen anlocken wollte. Sie umarmte mich, drückte ihre Scham auf meinen Oberschenkel und ließ sich ihre Lebensfreude durch meine kleinlichen Einwände nicht nehmen. Nur das kühle Wasser des Sees hielt meinen Schwanz davon ab, sich vorwitzig zwischen uns zu drängen.
„Lass und reingehen.“ Ich zog sie aus dem Wasser trocknete sie mit dem eigentlich für mich gedachten Handtuch ab und wickelte sie hinein.
Sie wollte abmarschieren.
„Hey,“ sie drehte sich um, „vergiss die hier nicht.“ Ich hielt hier die Pistole unter die Nase. „Und die hier.“ Mit der anderen Hand reichte ich hier das Hemdchen und den Slip, ein Traum von nichts aus Seide und Spitzen. Ich hatte mit mir ringen müssen nicht erst einmal daran zu schnuppern. Wo gab es sowas im ‚Jahr vier der Donaldinischen Ära‘? Und warum trug sie das?
Als ob sie gewusst hätte, dass wir es heute treiben würden? Verwirrt klaubte ich meine Sachen zusammen und holte mir ein anderes Handtuch aus dem Auto. Dann folgte ich ihr rauf unser Heulager. Hier mutierte das kleine verspielte Mädchen zu einer reifen Frau. Keine Neckereien, keine Albernheiten mehr. „Komm, ich will dich spüren!“
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen! Ich kam über sie und glitt mit einem kräftigen Stoß in sie hinein. Linda schrie leidenschaftlich auf, krallte sich in den Rillen der groben Holzdielen fest, die den Fußboden des Dachbodens bildeten. Ihre Brustwarzen die so süß ihre kleinen spitzen Titties bekrönten standen hart hervor.

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