Vertrauen

Je oller umso doller - Teil 37

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Jo Diarist

„Bei der Abschlussuntersuchung zog der Arzt schon die Stirn in Falten, weil mein Puls und Blutdruck, höher war, ich konnte ihn aber glücklicherweise beruhigen. Doch jetzt zu deiner Frage: Ich habe es nicht gewagt die ganze Wahrheit zu sagen, weil selbst beim Abholen die Enkelkinder ständig um uns rum waren. So habe ich nur ausweichend erzählt, dass Sandra oben einzieht und abends immer die Wohnung mit vorrichtet. Wie es zum Unfall kam, konnte ich ja wahrheitsgemäß schildern und dass sie im Gästezimmer übernachtet hat, weil es dann so spät war, hattet ihr schon mit mir abgesprochen. Das war zwar eine Lüge. Ich wusste aber nicht, wie ich es sonst erklären konnte, ohne unsere Dreierbeziehung zu offenbaren.“
„Oh, ehm“, entfuhr es mir enttäuscht.
„Was oh, hätte ich es wirklich vor den Enkelkinder erzählen sollen? Es wäre sicher ein längeres Gespräch geworden und das will ich in Ruhe führen. Hör zu, ich will das offen leben, das weißt du und ich will es vor meinem Geburtstag in vier Wochen geklärt haben, weil Sandra dabei sein soll. Genau deshalb wollte ich Maria bitten, am Sonntagnachmittag allein zu uns zu kommen, damit wir das in Ruhe bereden können. Allerdings hatte sie schon andere Pläne. Sie hat uns am Sonntag zum Mittagessen eingeladen. Wir vernachlässigen die Enkelkinder, meinte sie und da hat sie nicht mal unrecht, weil wir in letzter Zeit nur noch an unser Sexleben gedacht haben. Mit dem klärenden Gespräch passt es trotzdem. Wir machen es eben, wenn die Kinder Mittagsruhe halten.“
„Also noch bis Sonntag zittern“, stöhnte ich. „Egal, es muss sein, auch wenn mir vor dem Gespräch graut. Es gelingt uns sowieso nicht, das geheim zu halten, wenn wir es richtig leben wollen. Bleibt noch Ben und Jonas. Wie willst du es unseren Söhnen verklickern? Die werden mit Sicherheit auch zu deinem Geburtstag kommen, oder es schon vorher von Maria erfahren.

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