Vertrauensmissbrauch

Je oller umso doller - Teil 38

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Vertrauensmissbrauch

Vertrauensmissbrauch

Jo Diarist

In diesem Moment hätte ich auf jeden Fall schnallen müssen, auf was das Ganze hinauslief. Es war die letzte Möglichkeit ohne Diskussion aus der Sache rauszukommen. Aber nein, ich mach, was er fordert. Dabei hätte ich wissen müssen, dass er meine veränderte Stimmung durchschaut hatte und mich steuerte.
Nachdem ich mich meiner Kleidung entledigt hatte, stellte ich mich in Display-Haltung vor den Tisch. Hatte mich das die letzten Male erregt, empfand ich diesmal gar nichts, nicht einmal Scham.
Holger kam mit einer Augenbinde und gaukelte mir Sicherheit vor:
„Du weißt, ich werde nichts tun, was du nicht willst oder freiwillig zulässt. Sollte dir etwas zu weit gehen, sagst du `Schluss´ und ich höre sofort auf.“
Keine Ahnung, wo mein Verstand abgeblieben war. Ich ließ mir die Augen verbinden und Holger manipulierte gekonnt meinen Körper.
Sein Atem streifte meine Haut, als er um mich herum ging. Ich fühlte, als er vor mir stand, wie sein Blick über meinen Körper schweifte. Hörte sein erregtes Lufthohlen, und als seine Fingerspitzen meinen Hals berührten, erschauderte ich.
Meine Gedanken drehten sich einzig um das, was geschehen würde oder im Augenblick geschah. Jeder weiterführende Gedanke wurde von den Reaktionen meines Körpers verdrängt.
Nur die Hand, die so sanft über meine Haut strich, schien wichtig. Sie löste Gänsehaut aus und ich fühlte die Hitze in meiner Körpermitte.
Lag es daran, dass ich nicht sehen konnte, was geschah, nicht wusste, was als Nächstes geschehen würde? Oder lag es daran, dass er mich mit seiner manipulierenden Art gekonnt darauf vorbereitet hatte? Selbst im Nachhinein konnte ich es nicht beantworten. Ich gab mich dem Sehnen meines Körpers hin, lieferte mich ihm aus.
Holger tat genau das, was ich so liebte und zugleich hasste. Was mich aber in unglaubliche Höhen trieb. Er verwöhnte meinen Körper mit Zärtlichkeiten, verwehrte mir ersehnte Berührungen oder hielt sie so kurz, dass ich alles gegeben hätte, um mehr zu bekommen.

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