Verwirrung und Erlösung

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Verwirrung und Erlösung

Verwirrung und Erlösung

Herzog

Sie hatte sich gerade zur Ruhe begeben, als er unerwartet vor ihrem Bett stand. Seine großen baunen Augen waren voller Sehnsucht auf sie gerichtet. "Was willst du?" fragte sie, eher überrascht als verärgert.
Er sah sie an, zog die Schultern in die Höhe und antwortete nicht. Schließlich hob er die Bettdecke ein wenig in die Höhe und krabbelte zu ihr in die Kissen. Das war schon lange nicht mehr passiert und insgeheim war sie gerührt, als er aufseufzend sein Gesicht in ihre Halsbeuge schmiegte.
Wenn er früher spätabends zu ihr ins Bett gekommen war, vielleicht weil ihn ein Problem beschäftigte, über das er mit ihr noch sprechen wollte, war es ihr immer ziemlich schnell gelungen, ihn wieder loszuwerden. Schließlich hatte er sein eigenes Zimmer und es war klar, wo er schlafen mußte. Diesmal aber gab er keine Antwort, als sie ihn nach dem Grund seines Kommens befragte. Er kuschelte sich an sie und rutschte irgendwie immer tiefer.
Sie trug dieses schwarze Nachtkleid, und als sich seine Lippen durch die kostbare Seide hindurch um die aufblühende Knospe ihrer linken Brust schmiegten, wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie schob ihn an den Schultern zurück und sah ihm ins Gesicht.
"Mama", flüsterte er kaum hörbar und schloss die Augen.
Irgendetwas in ihr zerbrach. Sie spürte aufsteigende Wärme, Verwirrung, Rührung, Stolz... - und ließ ihn gewähren. Sie ließ es zu, dass er die zarten Spaghettiträger von ihren Schultern streifte, mit den Lippen ihre Brust umspielte, sich an ihrer Brustwarze vorsichtig festsaugte und sie dann gleichzeitig mit der Zunge zu liebkosen begann. Ihr Körper erinnerte sich an dieses Gefühl, das sie schon so lange nicht mehr empfunden hatte. Immer neue Wellen von Lust überspülten sie und sie spürte, wie ihre Seele vor Freude dahinzuschmelzen begann.
"Mama", flüsterte er erneut, als sie ihm den Arm unterschob, damit er bequemer lag, um so leichter an ihr saugen zu können.
Und:
"Ja, mein Kleiner. Die Mami ist ja hier", hörte sie sich antworten, mit einer ganz kleinen, aufgeregten Stimme, die ihr seltsam fremd und zugleich anrührend vertraut vorkam...

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