Victoria am Samstag

Geschichten vom Anfang der Sehnsucht

20 17-26 Minuten 0 Kommentare
Victoria am Samstag

Victoria am Samstag

Stayhungry

Victoria hatte Lust auf sich selbst. Das lag wohl an ihren fruchtbaren Tagen, dass sie so überaus unruhig, ja, um es richtig zu sagen rollig war. Und in diesem sinnlichen Rauschzustand würde sie den Samstag ganz mit sich allein verbringen, um keinen Augenblick zu verschwenden an ablenkende Nichtigkeiten wie Kaffee mit der Kollegin, Abendessen bei den Eltern oder Kneipe mit Freunden. In hohen Slippers und weißem, in dezenten hellen Farben gepunktetem Morgenmantel aus Seide stand sie in der Küche und ließ sich von der Maschine starken Milchkaffee bereiten. Dann kippte sie Joghurt und Müsli in eine Schale, stellte Kaffee und ein Glas Orangensaft dazu auf ein Tablett und trug dies zu ihrem Esstisch im Wohnzimmer vor der geöffneten Tür zum Balkon. In der Kühle dieses Frühsommermorgens konnte sie noch nicht draußen frühstücken, also nicht so leicht bekleidet, wie sie sein wollte an diesem Morgen.

Victoria hatte nicht allzu viel Hunger und wollte ihre schlanke Linie auch nicht gefährden durch ein üppiges Frühstück, das zwar besser vorhielte über den Tag, aber eben auch auf den Hüften auftrug. Kalorien waren diese fiesen kleinen Tierchen, die nachts im Schrank die Kleider enger nähten, und dann sah frau aus, als hätte sie zugenommen. Zurückgelehnt in ihren Korbsessel genoss Victoria den Duft und Geschmack des Kaffees, dieses göttlichen Getränks, und das Gefühl der Seide ihres vorne weit geöffneten Morgenmantels auf ihrer nackten Haut. Zufrieden sah sie über ihre kleinen, festen Brüste und ihren flachen Bauch hinunter zu ihrem Venushügel. Den hatte sie nicht blank rasiert, nur gut getrimmt, weil ihr Haar auch dort unten wirklich tiefschwarz war. Es wäre schade gewesen, es vollständig zu entfernen, es sah einfach zu gut aus und lenkte den Blick der Männer und auch mancher Frau unwillkürlich dorthin, wenn sie in der Sauna lag, vorzugsweise auf dem Rücken und gerne auch mal mit leicht geöffneten Schenkeln.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9286

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben