Victoria Hill

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Yupag Chinasky

Den Verlust ihrer Freundin, die offensichtlich ihre liebste Gefährtin war, konnte sie einfach nicht verwinden. Sokuntha kannte alle Mädchen, denn auch sie war hier Stammgast, kam fast jeden Abend her, und weil es oft sehr langweilig war, trank sie viel zu viel, wie sie ihm später gestand. Sie blieb nicht lange an seiner Seite, gerade lange genug, um das Bier auszutrinken, dann musste sie noch etwas mit den Mädchen in der Bar klären, wie sie ihm kurz zu verstehen gab. Sie war auf der Suche nach einer Haarspange, die sie am Vortag liegengelassen hatte. Diese war verschwunden und sie nahm an, dass ein anderes Mädchen sie geklaut hatte. Es sei zwar nur eine billige Haarspange, sagte sie, aber sie hänge an ihr, eine Spange mit hohem Erinnerungswert. Er vermutete, dass sie wohl von einem Liebhaber stammte, von denen sie vermutlich einige gehabt haben dürfte. Doch das störte ihn nicht sonderlich. Ihre Vergangenheit interessiert ihn nicht allzu sehr. Mehr schon die Antwort auf seine Frage, ob sie in sein Hotel mitkommen wolle. Die Antwort war klar und nicht lange danach konnte er sich überzeugen, dass an Sokuntha wirklich alles weiblich war.

Seltsamerweise musste er sich in seinem Hotel von dem Mädchen an der Rezeption sagen lassen, dass „one night with a lady“ 20 Dollar extra kosten würde. Er wunderte sich, das in dieser Gegend, bei dieser Art von Hotel, das hatte er nicht erwartet. Sie solle es auf die Rechnung schreiben, was sie dann auch tat. Sein Zimmer war zwar nicht groß, hatte aber zwei Betten, und das war, wie sich noch zeigen sollte, ganz nützlich. Sokuntha ging als Erste unter die Dusche und kam mit einem weißen Handtuch um ihren Körper geschlungen, zurück. Sie legte sich auf das eine Bett und öffnete eine Büchse Bier. Sie hatten in der Draft Bar schon einiges getrunken, sogar richtig viel, aber Sokuntha hatte darauf bestanden, aus dem Seven-Eleven noch einen Sixpak mitzunehmen.

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