Auf See, das sagte er auch noch, hätte man wenig Abwechslung, er wisse doch, zwinkerte er, was er meine. Die Passagiere seien alle im sehr fortgeschrittenen Alter und unter der Crew könnte man auch mit niemandem anbandeln. Die wenigen Frauen seien allesamt frustriert und verklemmt und wollten einen unbedingt heiraten. Mit denen sollte man sich lieber nicht einlassen, schon um Eifersüchteleien oder gar Schlägereien zu vermeiden. Dagegen sei Victoria Hill das reinste Paradies, eine Riesenauswahl an willigen Mädchen, alle seien ok, alle preiswert und die meisten sooooo lieb. Bei diesen Worten schaute der Erzähler verzückt eine kleine, schmalbrüstige, dunkelhaarige Elfe an, die begonnen hatte, den Nacken des Zuhörers zu massieren. Sie redeten noch eine Weile, er bestellte aber kein zweites Bier mehr. Der Bitte der sanften Masseuse, ihr ebenfalls einen Drink zu spendieren, kam er gerne nach und als er die beiden verließ, gab er ihr noch ein paar Dollar Trinkgeld und machte auf diese Weise zumindest einen Menschen in Victoria Hill ganz offensichtlich glücklich.
Nach dem Essen, dem Bier, der Unterhaltung und der Nackenmassage stand ihm auf einmal der Sinn nach einer richtigen Massage, einer Vollkörpermassage mit allem Drum und Dran. Er erinnerte sich an ein Erlebnis aus längst vergangenen Zeiten, als ein schmales, braunes Wesen, weißen Schaum mit ihrem nackten Körper auf seinem nackten Körper verteilte und vor allem an das, was dann geschah, nachdem beide den Schaum abgespült hatten. Ein vergleichbares Erlebnis suchend, schlenderte er wieder durch die Hauptstraße, bog hie und da in eine der Seitengassen ein, schaute sich an, wer da so vor den Salons saß, verglich die Angebote und die Preise, aber das war unnötig, denn alle boten quasi das selbe zu fast identischen Preisen an. Auch die Mädchen, die ihn jubelnd begrüßten, laut los schnatterten, wenn er vorbeiging, sahen sich sehr ähnlich.
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