Auf dem kleinen Hof saßen, im Schein eines rosafarbenen Neonlichts, noch drei andere Mädchen, die den Gast freundlich, aber auch etwas seltsam anschauten und Maria anscheinend zu ihrem Fang beglückwünschten. Er blieb vor der Eingangstür stehen und betrachtete, bevor er den Salon betrat, die wartenden Mädchen und auch seine neue Bekanntschaft, als ob er prüfen wollte, ob seine Wahl richtig war. Aber an Maria gab es nichts auszusetzen. Sie war schlank und schmal, wie die meisten Mädchen hier. Sie trug einen grünen, bodenlangen Rock und eine einfache, weiße Bluse. Ihre Figur war, soweit er es beurteilen konnte, tadellos, auch wenn sie noch mehr als die anderen einer Elfe glich. Ihr Gesicht war ein wenig herb, nicht so lieblich, aber ihre Züge waren ebenmäßig und wohlproportioniert. Sie deutete sein Zögern so, dass ihm noch Information fehlte und so sagte sie das Sprüchlein mit ihren Dienstleistungen erneut auf, diesmal aber nicht flüsternd, sondern mit einer angenehmen Altstimme. Alles war bestens, er trat ein und Maria führte ihn zu einem Sofa, sagte er solle sich setzen und die Schuhe ausziehen. Dann verschwand sie kurz und kam mit einer Schüssel warmen Wassers zurück und begann seine Füße zu waschen, wie Jesus in der Nacht vor seinem Tode, nur dass sie ein Handtuch und nicht ihre Haare zum trocknen verwendete.
Beim Waschen kniete sie auf dem Teppichboden und sah immer wieder hoch, lächelte ihn an und ihre Augen versprachen alle Seligkeiten dieser Welt. Dann bat sie ihn in ein schummeriges Chambre separée, das allerdings nur ein Kompartiment in einem größeren Raum war, abgetrennt durch einige Vorhänge von den anderen, ähnlichen Räumen, und als Inneneinrichtung nur eine Matratze besaß, sonst nichts. Man würde bestimmt jedes Geräusch hören, jedes Wort verstehen, wenn in den anderen Massageräumen Betrieb war, aber er war allein und blieb es auch, allein mit Maria.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.