Sie hatte ein großes Handtuch auf die Matratze gelegt, ihn aufgefordert, sich auf den Bauch zu lege und sich neben ihn gekniet. Irgendwie hatte er gehofft, sie würde sich ausziehen und ihn, nur noch mit ihrer Unterwäsche bekleidet, bedienen, aber dem war nicht so. Sie hatte Rock und Bluse anbehalten, nur ihre lange Seidenhaare hatte sie zu einem Knoten hochgebunden. Maria verstand ihr Handwerk und übte es mit ihren kräftigen Händen aus. Erst jetzt fiel ihm auf, wie groß und muskulös diese Hände waren, mit langen, ziemlich knöchrigen Fingern, mit deutlichen Sehen und ausgeprägten Adern auf den Handoberflächen. Solche Hände bekommt man wohl im Laufe der Zeit, wenn man dieses Handwerk, das war es ja, täglich ausübte, dachte er, während Maria ihn weiter durchwalkte und fast jede Muskel seines Körpers bearbeitete. Von Zeit zu Zeit schlug sie mit der Faust, der flachen Hand oder der Handkante auf ihn ein oder drückte ihren Zeigefinger in eine Kuhle seiner Haut. Um eine bessere Ausgangsposition zu haben, kniete sie zwischendurch sogar auf seinen Hintern. Dann war sie mit seinem rückwärtigen Körper fertig, er musste sich umdrehen und nun waren Bauch und Brust die bevorzugten Objekte ihrer Künste. In dieser Position konnte er ihr bei der Arbeit zusehen, ihr Gesicht anschauen und auch besser mit ihr sprechen. Er merkte aber rasch, dass eine Verständigung über den Austausch von Banalitäten hinaus, so gut wie unmöglich war. Sie lächelte nur, als er sie fragte, was nach der Massage käme. Sie verstand nicht, als er wissen wollte, ob er danach noch etwas erwarten könnte. Stattdessen zupfte sie nun an seinen Fingern und Zehen, als wollte sie diese aus den Gelenken ziehen. Ihm war klar, dass es sinnlos war, ihr vorzuhalten, was sie ihm auf der Straße ins Ohr geflüstert hatte. Erst als er sie direkt fragte „you make love with me or not“, verstand sie, kicherte und fragte zurück, „What do you want?
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