Er redete sich sogar ein, dass Sray ihn nicht nur um des Geldes willen so intensiv geliebt hatte, obwohl gerade sie sehr darauf aus war und sich mit ihrer Leidenschaft vielleicht eine weitere Nacht sichern wollte. Jedenfalls dachte er nach diesem beglückenden Akt, als sie auf dem zerwühlten und diesmal nur von ihrem Schweiß durchtränkten Laken lagen, dass ihre Vereinigung tatsächlich aus Liebe geschehen war und das war ein weiteres, wirklich beglückendes Gefühl.
Auch am Morgen, gleich nach dem Aufwachen, liebten sie sich, mit derselben Intensität und Hingabe, wie in der Nacht, wenn auch nicht ganz so variantenreich und ausdauernd, aber lange genug, das beide erneut einen Orgasmus erlebten. Eigentlich hätte er nach diesen schönen Erfahrungen nichts dagegen gehabt, auch noch seinen letzten Tag und vor allem die letzte Nacht mit Sray zu verbringen. Aber sie redete zu viel, schon beim Frühstück fing sie wieder mit ihren Problemen an und das würde wohl den ganzen Tag so weiter gehen. Das könnte er nicht aushalten, das würde ihm zu sehr auf die Nerven gehen und auch die Aussicht, noch einmal bezahlen zu müssen, sie hatte ja deutlich gesagt, dass sie dringend Geld brauchte, dass er sie also auch in dieser Hinsicht zufrieden stellen müsste, machte seine Stimmung nicht rosiger. Deshalb teilte er ihr nach dem Frühstück fast beiläufig mit, dass er schon heute abreisen müsse, und bot ihr an, zusammen in die Stadt zu fahren, denn er müsse sich auch noch Geld von der Bank oder von einem Automaten holen. Der einzige Automat, den es hier oben gäbe, sei defekt, dass habe er schon gleich nach seiner Ankunft gemerkt. Sray war traurig, aber einsichtig. Vielleicht hätte sie gerne noch eine weitere Liebesnacht mit ihm verbracht, mit Sicherheit hätte sie aber mehr Geld erwarten können. Wieviel er ihr denn geben wolle, fragte sie. Er meinte 100 Dollar seien angemessen für die schöne Nacht.
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