Victoria Hill - Teil 2

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Victoria Hill - Teil 2

Victoria Hill - Teil 2

Yupag Chinasky

Sray war 36 Jahre alt, geschieden, hatte eine Tochter im Alter von 18 Jahren, die derzeit im Gefängnis saß und einen Freund aus Belgien, der sie verlassen hatte. Die Tochter und der Belgier waren der Inhalt ihres Lebens und deswegen auch ihr großes Problem. Dieser Mann machte ihr immer noch zu schaffen, sie redete viel über ihn und er bekam den Eindruck, dass sie immer noch liebend gern mit ihm zusammen sein würde. Die Erkenntnis, dass ein anderer Mann so wichtig für sie war, störte ihn ein wenig, obwohl solch ein Anflug von Eifersucht nach ein paar Stunden Bekanntschaft absolut unsinnig war. Der Belgier muss sehr attraktiv und wohl auch gut betucht gewesen sein. Er arbeitete als Bodyguard für seine Regierung und für andere Auftraggeber. Er war mit ihr in ihrem Land umhergereist und auch in das benachbarte Ausland gefahren und er hatte sie sogar für ein paar Wochen in seine Heimat, nach Brüssel, mitgenommen. Dort wohnte sie in seinem Haus, zusammen mit seiner Familie. Sie hatte sich allerdings in dieser Zeit sehr gelangweilt, außer fernsehen und shoppen durfte sich nichts tun, so durfte sie keine Hausarbeit verrichten, obwohl sie es gerne getan hätte. Aber dafür war ein Mädchen von den Philippinen zuständig. Mit der verstand sie sich zwar gut, aber das reichte nicht, um die langen Stunden zu überbrücken, in denen „ihr Mann“ auf Arbeit war.

Durch diese Kontakte und Erfahrungen hatte sie sich ihr passables Englisch beigebracht, allerdings konnte sie auch nach all den Jahren, in denen sie wie Mann und Frau gelebt hatten, es waren wohl insgesamt sechs gewesen, kaum etwas in lateinischer Schrift entziffern. Dieser Belgier, ihre große Liebe, die Hoffnung ihres Lebens, hatte sie Knall auf Fall, ohne Vorankündigung verlassen, ohne ein Wort der Entschuldigung, ohne eine Nachricht und ohne eine Spur zu hinterlassen. Er war physisch weg und unauffindbar, aber aus ihrem Kopf bekam sie ihn nicht mehr heraus. Auf seine Frage, ob eine andere Frau der Grund für das plötzliche Verschwinden war, ob ihm eine neue Liebe die Trennung erleichtert hatte, meinte Sray, ja, das war so, es gab da eine Frau aus Thailand, die ihn sich geschnappt hatte. Aber da war noch ein anderer Grund gewesen, einer der wohl noch wichtiger war und das war ihre Tochter, ihr Baby, wie sie sie voller Sehnsucht nannte. Denn der Belgier verschwand in dem Moment auf Nimmerwiedersehen, als die Probleme mit ihrem Baby begannen. Er hatte die Tragödie indirekt mit verursacht und Sray verlassen, als sie ihn und seine Hilfe am dringendsten benötigt hatte. Er hatte sich gedrückt, seine Liebe verleugnet, seine Hilfe versagt, sie sitzen lassen, aber dennoch trauerte sie ihm nach und ihre Seele hing immer noch an diesem Menschen.

Die Probleme mit ihrer Tochter waren gravierend, überaus existent und auch nicht in absehbarer Zeit zu lösen. Die Fakten waren einleuchtend, aber die Gründe, warum diese ganze Scheiße überhaupt entstanden war, verstand Sray überhaupt nicht. Alles war wie ein Blitz über sie gekommen und hatte ihr Leben massiv verändert. Die Tochter, gerade 17 Jahre alt, war mit Freunden unterwegs zu einem Popkonzert, als eine Gruppe von Männern sie auf der Straße anpöbelten. Ihr Baby, ganz offensichtlich eine resolute Person ohne Angst, schoss scharf zurück und beleidigte die Typen. Das hatte geholfen, denn sie wurden in Ruhe gelassen und konnten ihren Weg fortsetzen. Doch auf einmal kam ein Auto angerast und fuhr in die Mädchengruppe. Srays beste Freundin wurde schwer verletzt. Das Auto und damit auch die Person, die den Unfall verursacht hatte, entkam unerkannt und wurde nie ausfindig gemacht. Das Baby war unverletzt geblieben und hatte sich selbstlos, so Srays Worte, darum gekümmert, dass diese Freundin in ein Hospital gebracht wurde, sie habe, so Sray, ihr eigentlich das Leben gerettet. Dann erst hatte sie ihre Mutter angerufen, sie solle kommen und ihr helfen. Die Freundin erholte sich mit der Zeit, aber dann, aus heiterem Himmel, beschuldigte ihre Mutter das Baby, sie habe Unglück über ihre Tochter gebracht. Sie habe mit ihren scharfen Worten die Männer provoziert und einer von ihnen sei zurück gekommen, er sei der Attentäter gewesen und habe sich an den Mädchen für diese Schmach gerächt. Beweise gab es keine, die Polizei hatte nie richtig ermittelt, aber die sei korrupt, das wisse jeder und sie sei von der Mutter der Freundin bestochen worden. Der Grund für dieses Vorgehen war nach Srays Meinung, dass diese Mutter, Geld von Sray erpressen wollte. Sie wusste, dass sie einen europäischen Freund hatte und deswegen reich sein müsse. Es kam wegen des Unfalls zu einer Verhandlung und aus Gründen, die Sray nicht verstand, wurde ihr Baby völlig zu Unrecht, zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Sray vermutete, dass auch der Richter korrupt und bestochen worden war. Nun saß also ihr Baby schon seit einem Jahr im Gefängnis und hatte schlechte Aussichten vorzeitig frei zu kommen. Sray hatte einen Kredit aufgenommen und bezahlte viel Geld für einen Anwalt, ihren lawyer, der aber bisher noch nichts bewirken konnte, ihre Hoffnung aber nährt und somit auch selbst weiterhin Geld bekommt. Sray, ohne Ausbildung, ohne Beruf, ohne Perspektive, muss von dem wenigen Geld, das sie irgendwie zusammenkratzt, nicht nur den Kredit abstottern, sondern auch noch ihre Tochter unterstützen, damit sie etwas Richtiges zu essen bekommt und ab und zu ein Kleidungsstück. Im Gefängnis sei es sehr scheußlich, sie sei schon da gewesen, die Bedingungen seien katastrophal, ihre Tochter würde sehr leiden und sei ständig in Gefahr. Sray selbst litt natürlich auch unter dieser Last und ihre ganze Hoffnung lag darin, eines Tages wieder mit ihrem Baby zusammenleben zu können.
Es hätte ein ganz angenehmer, entspannter Tag sein können, aber die Geschichten, die er hörte, trübten ihr Zusammensein. Doch Sray war froh, drei Dinge auf einmal gefunden zu haben, einen Zuhörer, einen Mann und einen Geldbeutel. Sie ließ, im Gegensatz zu Sokuntha, die dankbar das übliche Geschenk für eine Nacht angenommen hatte, keine Zweifel offen, dass sie von ihm mehr Geld erwarte: „help me please, I need your help“. Er war sich nach dieser eindeutigen Bitte nicht mehr so sicher, ob er sich mit Sray weiter einlassen sollte. Er wusste weder, wie viel Hilfe Sray erwartete, fragen wollte er sie nicht und hatte ja auch keine Ahnung, wie es mit ihr weitergehen würde. Er wusste allerdings, dass er Sray trotz oder wegen ihres Schicksals sympathisch fand und dass er Mitleid mit ihr hatte.

Die Fähre kam mit mehr als einer Stunde Verspätung, und als sie endlich wieder auf dem Festland waren, stand die Sonne schon bedenklich nahe am Horizont. Er schlug vor, im Seaview zu essen. Sray kannte das Lokal natürlich, hatte aber noch nie dort gegessen. Zu teuer für mich, meinte sie lakonisch. Deshalb war sie von der Einladung sehr angetan. Sie aßen in der Tat wieder sehr gut und sehr viel. Sray war keine Kostverächterin, trank aber auch jetzt nur Säfte und Wasser. Nachdem sie das Dinner beendet hatten und die Sonne wie immer im Meer versunken war, begleitete Sray ihn völlig selbstverständlich, ohne dass er sie hätte fragen oder gar bitten müssen, in sein Hotel und er ließ die 25 Dollar für eine Doppelbelegung wieder auf die Rechnung setzen.
In seinem Zimmer setzten sie sich auf dasselbe Bett, in dem er schon mit Sokuntha einsame Höhepunkte erreicht hatte. Sray tat erst einmal etwas scheu. „I am shy“, meinte sie und genierte sich. Sie wollte sich gar nicht ausziehen und hampelte lange herum, ehe sie das blaue Kleid über den Kopf zog. Dann musste sie ins Bad und ließ seltsamerweise die Tür offen, sodass er sie, ohne sich verrenken zu müssen, beim Pinkeln beobachten konnte. Sie hatte anscheinend nichts dagegen, denn sie bemerkte seine neugierigen Blicke und lächelte zurück. Dann kam sie und legte auch noch den BH ab, den Slip hatte sie bereits im Bad gelassen. Die Scheu hatte sich rasch und vollständig gelegt, als sie mit dem Küssen begannen. Das war schon einer der Unterschiede zu Sokuntha, dachte er, als sich ihre Münder lange nicht mehr trennen wollten. Sray bewies Phantasie, nicht nur beim Küssen, auch die Liebe war mit ihr ebenso schön und genauso leidenschaftlich, aber längst nicht so feucht und letztlich doch ziemlich anders. Obwohl ja beide Töchter des Landes waren, mit ähnlichen Begabungen und Zielsetzungen, war der Weg zur Erfüllung anders, stellte er im weiteren Verlauf der Nacht fest. Nachdem sie sich ausgiebig geküsst und abgetastet hatten, spielte er mit ihren Brüsten, sie waren deutlich voller, als die von Sokuntha und saugte an ihren Brustwarzen, während Sray sich nun mit seinem Glied beschäftigte. Sie nahm es in den Mund, ohne dass er Zeit gehabt hätte, ein Kondom überzustreifen, ohne dass sie dies verlangt hätte. Sie sog und leckte und führte es zu der Steifheit und Elastizität, die für ein Eindringen notwendig war. Dabei sah sie ihn mit ihren schönen Augen liebevoll an. Ihre Augen waren eindeutig schöner als die von Sokuntha, fast so schön wie die von Maria und Josef. Nun kam in ihm der dringende Wunsch auf, an ihr zu lecken und er dirigierte sie in eine 69-Stellung. Sray lag auf ihm, ihr Kopf über seinem Unterleib, sein Penis in ihrem Mund, ihr Hintern vor seinem Gesicht, seine Zunge in ihrer Muschi. Sie arbeiteten eine ganz Weile, jeder am anderen, dann veränderten sie erneut die Stellung. Sray kniete auf dem Bett, den Oberkörper nach unten, den Hintern hochgereckt. Auch er kniete sich hinter sie und sein Schwanz spielte an ihrem Gesäß, suchte aber noch nicht den Weg in ihr Inneres. Er wollte gerade nach dem Kondom auf dem Nachttisch tasten, um es überzustreifen, als Sray auf einmal sein Glied in ihre Hand nahm und in ihre Scheide einführte und es begann ein richtiger Verkehr, ganz ohne Kondom, ganz ohne den üblichen Schutz. Er war so überrascht, dass er es geschehen ließ. „Remove it in time“, war alles, was sie sagte.
Ihr Körper blieb erst ganz ruhig, als er sie mit beiden Händen am Hintern festhielt und rhythmisch zustieß. Zunächst tat er das mit aufgerichtetem Oberkörper, doch dann beugte er sich vor, legte sich fast auf ihren Rücken und ergriff mit beiden Händen ihre hängenden, bebenden, schlingernden Brüste und drückte und presste sie, während er seine gleichmäßigen Stöße fortsetzte. Sray stöhnte, es gefiel ihr ganz offensichtlich, trotzdem wollte sie aber die Stellung noch einmal wechseln. Nun lag er flach auf dem Rücken, sie hockte auf ihm, schaute ihn an und lächelte glücklich, vielleicht weil es jetzt an ihr war, sich zu bewegen. Sie tat es mit großer Inbrunst und sanfter Einfühlung, nachdem sein Schwanz wieder ihre Höhle betreten hatte. Zuerst hob uns senkte sich ihr Unterleib langsam und gleichmäßig, nur auf und nieder. Allmählich wurde sie schneller und wilder und ihr voller Busen hüpfte ebenfalls immer schneller und wilder auf und nieder. Er griff nach ihren Brüsten, drückte sie, dann fasste er nach ihrem Hintern, nach den ebenfalls vollen, runden Backen und seine Finger krallten sich in die Pofalte. Sray hatte die Augen inzwischen geschlossen, ihr Gesicht war verzerrt, sie stöhnte und beschleunigte das Tempo. Der Ritt wurde wilder, zu den Auf-und-Ab-Bewegungen kamen solche, bei denen sie sich vor und zurück bewegte, dann von links nach rechts, dann alles abwechselnd und er hatte den Eindruck, dass für sie der Höhepunkt gekommen war. Auch er wäre fast gekommen, aber Sray wollte zu seiner Überraschung noch ein letztes Mal die Stellung wechseln und so gingen sie in eine etwas bequemere Seitenlage über, ohne dass sein Penis die Behausung verlassen hätte. Sray rückte ihren Unterleib so zurecht, dass er möglichst tief in sie eindringen konnte. Nun war die Hauptarbeit wieder an ihm, Sray antwortete elastisch auf seine Stöße, aber längst nicht mehr mit dieser Leidenschaft von eben, dafür merke er endlich, dass er langsam kommen würde. In seinem tiefsten Inneren begann sich etwas zu lösen, ein unbeschreibliches Gefühl durchströmte sein Rückenmark und seine Lenden, fand den Weg zu seinem Glied und drängte heraus, drängte seinen Körper auf dem vorbestimmten Weg zu verlassen. Zum Glück erinnerte er sich gerade noch, dass er seinen Schwanz herausziehen und den Akt rechtzeitig vor dem Samenerguss abbrechen sollte. Es fiel ihm nicht leicht, aber sein Wille war stärker als der Automatismus des Orgasmus und er schaffte es. Und nun, ganz zum Schluss, erlebte er noch etwas, was in Pornos gang und gäbe war, das er aber in seinem Sexualleben noch nie erfahren hatte. Sray merkte wohl, dass er kurz vor dem Ziel war und statt ihn, wie bei Professionellen üblich, mit der Hand zu seinem letzten Glücksmoment zu verhelfen, nahm sie seinen Schwanz ganz selbstverständlich, ohne dass er es zu verlangen gewagt hätte, noch einmal in ihren Mund. Nach ein paar kurzen, heftigen Stößen, entlud er sich dort und auch sie schien sich noch einmal aufgerafft zu haben, denn sie stöhnte laut auf und klammerte sich an ihn und grub nun ihrerseits ihre Finger in seinen Hintern, als wolle sie ihn, den großen, schweren Mann, in sich aufnehmen. Dann lagen sie schweißnass nebeneinander und atmeten tief. Während er ein Bier trank, gestand sie ihm voller Freude, dass sie zweimal gekommen sei und auch er hatte eine tiefe Befriedigung verspürt. Er redete sich sogar ein, dass Sray ihn nicht nur um des Geldes willen so intensiv geliebt hatte, obwohl gerade sie sehr darauf aus war und sich mit ihrer Leidenschaft vielleicht eine weitere Nacht sichern wollte. Jedenfalls dachte er nach diesem beglückenden Akt, als sie auf dem zerwühlten und diesmal nur von ihrem Schweiß durchtränkten Laken lagen, dass ihre Vereinigung tatsächlich aus Liebe geschehen war und das war ein weiteres, wirklich beglückendes Gefühl.
Auch am Morgen, gleich nach dem Aufwachen, liebten sie sich, mit derselben Intensität und Hingabe, wie in der Nacht, wenn auch nicht ganz so variantenreich und ausdauernd, aber lange genug, das beide erneut einen Orgasmus erlebten. Eigentlich hätte er nach diesen schönen Erfahrungen nichts dagegen gehabt, auch noch seinen letzten Tag und vor allem die letzte Nacht mit Sray zu verbringen. Aber sie redete zu viel, schon beim Frühstück fing sie wieder mit ihren Problemen an und das würde wohl den ganzen Tag so weiter gehen. Das könnte er nicht aushalten, das würde ihm zu sehr auf die Nerven gehen und auch die Aussicht, noch einmal bezahlen zu müssen, sie hatte ja deutlich gesagt, dass sie dringend Geld brauchte, dass er sie also auch in dieser Hinsicht zufrieden stellen müsste, machte seine Stimmung nicht rosiger. Deshalb teilte er ihr nach dem Frühstück fast beiläufig mit, dass er schon heute abreisen müsse, und bot ihr an, zusammen in die Stadt zu fahren, denn er müsse sich auch noch Geld von der Bank oder von einem Automaten holen. Der einzige Automat, den es hier oben gäbe, sei defekt, dass habe er schon gleich nach seiner Ankunft gemerkt. Sray war traurig, aber einsichtig. Vielleicht hätte sie gerne noch eine weitere Liebesnacht mit ihm verbracht, mit Sicherheit hätte sie aber mehr Geld erwarten können. Wieviel er ihr denn geben wolle, fragte sie. Er meinte 100 Dollar seien angemessen für die schöne Nacht. Sie zeigte sich enttäuscht. Genau heute, jammerte sie, müsse sie mit 100 Dollar den Kredit abbezahlen, den sie wegen des lawyers aufgenommen hatte, und wenn er ihr nur 100 gäbe, bliebe weder etwas für sie noch für ihr Baby übrig und deswegen solle er ihr 150 geben. Er willigte ein, nicht so sehr wegen ihres Jammerns, sondern wegen der Erinnerung an die wirklich wunderbare Liebesnacht.

Sie fuhren mit seinem Tuk-tuk in die Stadt. Der Fahrer stand, wie immer, abrufbereit vor dem Hotel. Er ließ sich zu einer Bank bringen, hob am Automat 200 Dollar ab und gab ihr 150. Sie bedankte sich, weil sie nun einmal scheu war, nur mit einem Küsschen auf die Wange und ging eilig die Straße hinab, ohne den Versuch zu machen, ihn doch noch einmal umzustimmen, denn dass er schon heute abreisen müsse, hatte sie ihm vermutlich nicht abgenommen. Er ließ sich von dem Fahrer ein paar Straßen in der Stadt zeigen, die er noch nicht kannte. Allerdings dauerte das Vergnügen nicht sehr lange, denn das Wetter hatte sich verändert, Regen lag in der Luft. Schon während der Rundfahrt hatte es begonnen zu regnen, und da das Dach des Gefährtes leckte, war er ziemlich nass geworden. Schließlich hatte er dem Fahrer gesagt, er solle ihn zurück in sein Hotel bringen. Vorher hielten sie aber noch an einem Schnellimbiss und er kaufte sich eine Lunchbox und ein paar Dosen Bier. Der Regen hielt auch am Nachmittag an und er hatte natürlich keine Lust zum Strand zu gehen oder gar zu baden, nicht einmal die Klippen reizten ihn. Zum ersten Mal in diesen Tagen war er tagsüber längere Zeit in dem wenig angenehmen Hotelzimmer geblieben und hatte ferngesehen. Es gab, von CNN abgesehen, nur Sender, deren Sprache er nicht verstand und deren Bilder ihn nicht interessierten. Ihm war langweilig und er hatte sogar kurzzeitig erwogen, reuevoll zu Sray zu gehen oder sie holen zu lassen, allerdings wusste er ihre Adresse nicht und hatte auch keine Telefonnummer, zudem hätte er gestehen müssen, dass er sie angelogen hatte und außerdem war er sich sicher, dass sie wieder mit ihren Problemen anfangen würde. Aber da war ja noch Sokuntha, die konnte er in ihrer Bar aufsuchen, aber erst am späten Abend, das hatte sie ihm ja gesagt. Maria und Josef kam auf keinen Fall in Frage, selbst in dieser Situation nicht, dieser Täuscher, nein, der nicht.

Gegen Abend klarte es auf und ein wunderbarer Sonnenuntergang entschädigte und verzauberte ihn und das Abschiedsessen im Seaview war, wie immer, phänomenal. Um es nicht allein einnehmen zu müssen, hatte er den Tuk-tuk-Fahrer eingeladen, quasi als Abschiedsgeschenk, obwohl der sich über ein paar Dollar sicher mehr gefreut hätte, denn auch er musste zusehen, wie er seine fünfköpfige Familie ernähren konnte. Nach dem Essen schlenderte er zum letzten Mal durch das verrufene Ende der Victoria Hill Street. Es war noch weniger los als an den Abenden zuvor. Die Kundschaft war wegen des unsicheren Wetters weitgehend ausgeblieben und einige Lokale hatten ihren Girlies offensichtlich freigegeben. Die Mädchen, die noch da waren und ihm zuwinkten, interessierten ihn nicht sonderlich. Sie waren einfach zu jung und, so vermutete er, nur auf das schnelle Geldverdienen aus. Er aber brauchte Zeit, viel Zeit und Ruhe und Einfühlungsvermögen. Das fand man bei diesen Teenies, die es Hopp-la-hopp machten und dafür auch noch einen unverschämten Preis verlangten, sicher nicht. Es war sicher besser, ein letztes Bier, einen Absacker, in einer der Bars zu trinken und dann allein zurück in das Hotel zu gehen, um in der letzten Nacht richtig auszuschlafen und sich von dem Stress der Vornächte zu erholen. Er hatte bei einem seiner Rundgänge in einer stillen Nebengasse eine nette, ruhige Bar gesehen. Dort wollte er hin. Vielleicht traf er da jemanden, denn, wenn er sich die ganze Sache noch einmal überlegte, warum sollte er die letzte Nacht allein bleiben. Als letzte Möglichkeit konnte er noch in die Draft Bar gehen, die war ja nicht allzu weit, hier war ja alles nahe beieinander und dort würde er irgendwann auch die feuchte Sokuntha wieder treffen, mit Sicherheit. Doch bis zu der Bar schaffte er es nicht, denn auf einmal, quasi aus heiterem Himmel, was jedoch nicht stimmte, es war einfach zu dunkel, als dass er es bemerkt hätte, fing es wieder an zu regnen, und wie. Ein richtiger Wolkenbruch setzte unvermittelt ein und er schaffte es gerade noch unter ein Vordach. Gegenüber war eine Hofeinfahrt und von dort schimmerte ein grünes Licht, das ihm bisher noch nicht aufgefallen war. Ein Massagesalon, da war er sich sicher, dort konnte er den Regen besser abwarten als unter dem schmalen Vordach, das zu wenig Schutz bot. Ein kurzer Spurt, ein paar Sekunden im strömenden Regen und dann wäre er im Trockenen. Er rannte los, überquerte die Straße, bog in die kurze Einfahrt ein und richtig, wenige Meter vor sich war der Salon. Im Hof saßen natürlich keine Mädchen, dafür aber im Eingangsbereich. Sie schnatterten aufgeregt durcheinander, als ein Gast bei diesem Wetter so unerwartet eintrat. Die Frau, die hinter der Rezeption stand, kam sogleich auf ihn zu. Sie war deutlich älter als die Mädchen, eine reife Frau, aber ganz hübsch, immer noch schlank, mit langen, schwarzen Haaren und sanften Mandelaugen. Ob er nicht sein T-Shirt ausziehen wolle, damit es trocknen könne und ob er nicht Lust auf eine Massage habe. Nur 10 Dollar für eine Stunde.

Dass eine Massage gebucht wurde, war klar. Natürlich hätte er sagen können, er wolle nur abwarten, bis der Regen aufhört. Man hätte ihn sicher nicht hinaus geschickte in das Inferno, das sich gerade austobte, aber plötzlich hatte er Lust bekommen, sich kneten und walken zu lassen. Es wäre bestimmt keine Fehler, auch zum Abschluss seines kurzen Aufenthalts, seinen Körper noch einmal verwöhnen zu lassen. Es ging nur noch darum, welche Art von Massage. Die Frau war schon dabei, die verschiedenen Variationen aufzuzählen, von der Fußmassage über die Ganzkörpermassage mit und ohne Öl bis zu einer schnellen, einfachen Kopfmassage, während sie das T-Shirt auf eine Leine im hinteren Teil des Raums hängte. Er solle sich setzen und die Schuhe ausziehen. Es schien ihr klar zu sein, dass nur eine Vollmassage infrage käme, obwohl er sich noch nicht geäußert hatte. Ob er etwas trinken wolle, fragte sie weiter, als sie wieder vor ihm stand und welche Massage er denn nun wolle. Ja, in Ordnung, die für 10 Dollar die Stunde, war das nicht so? Die Frau nickte, brachte eine Schüssel mit warmem Wasser, wusch seine Füße und trocknete sie. Dasselbe Ritual, das auch schon Maria durchgeführt hatte. Die Frau, sie hatte sich inzwischen als Bin oder Bee oder so ähnlich vorgestellt, versuchte ihm anschließend auch noch Badeschlappen anzuziehen, die aber für seine großen Füße viel zu klein waren. Barfuß folgte er ihr, als sie die Treppe in den ersten Stock hochstieg. Dort deute sie auf einen Verschlag und sagte, er solle duschen, das sei im Preis inbegriffen und gab ihm ein Handtuch und ein Stück Seife. Darauf bedacht, sein Geld und seine Sachen nicht unbeaufsichtigt herumliegen zu lassen, nahm er alles mit in die Duschkabine, was ein amüsierten Lächeln bei der Masseuse auslöste. Dann waren die Vorbereitungen beendet und er lag wieder in einer der üblichen kleinen Kabinen, doch diesmal lag die Matratze auf einer niedrigen Liege, nicht direkt auf dem Boden und Honeybee, so nannte er die Frau, begann mit ihrer Arbeit. Im Unterschied zu Maria zog sie ihren Rock aus, darunter hatte sie schwarze Shorts an. Mehr legte sie jedoch nicht ab, auch nicht ihre kurzärmelige, schwarz-weiß gemusterte Bluse. Seine aufkeimende Hoffnung, sie würde vielleicht alles ablegen und gar die erträumte Körper-auf-Körper-Variante praktizieren, wurde enttäuscht. Aber er war ja in einem Massagesalon und nicht in einem Puff, obwohl er sich diesmal absolut sicher war, dass Honeybee eine Frau war, und zudem hing an der Wand ein großes Schild mit der Aufschrift: no special service included.

Er musste sich wieder auf den Bauch legen und sie fing, wie üblich, mit den Füßen an, arbeitete sich die Beine hoch, walkte seinen Po, dann den Rücken, weiter zu den Schultern und Oberarmen. An diesen griff sie besonders fest zu, so als wolle sie eingehend die Beschaffenheit seiner Muskeln prüfen. Es tat richtig weh. Dann war sie mit dem rückwärtigen Teil seines Körpers fertig und bedeutete ihm, sich umzudrehen. Er hatte schweigend ihre fest zugreifenden Hände erduldet, hatte erduldet, dass sie sich auf ihn kniete, ihre Knie in den Rücken bohrte, an ihm zerrte und drückte und rieb und zog. Es tat weh und zugleich gut, er stöhnte bei manchen Einstellungen lauf auf, war aber zufrieden, als er merkte, wie sich sein Körper entspannte. Nun lag er also auf dem Rücken, nackt bis auf seine Unterhose, und wartete, dass Honeybee, die wohl auch eine Pause brauchte, weitermachte. Nun konnte er sie beobachten, konnte sehen, dass sie sich erneut konzentrierte. Es war Zeit und Gelegenheit, ein paar Worte zu wechseln, doch zu mehr als zu ein paar banalen Phrasen kam er nicht, denn sie war schon wieder voller Inbrunst mit seinem Körper beschäftigt. So beschränkte er sich darauf, sie anzuschauen und sie schaute ihn an, lächelte leise, vielleicht sogar ein wenig verlegen, wegen seiner direkten Blicke. Die Frau war klein und zäh und stand mal neben ihm, dann kniete sie auf ihm, auf seinen Oberschenkeln. Sie fing noch einmal bei den Füßen an, aber diesmal etwas sanfter. Sie tastete die Muskeln und die Adern ab und beschränkte sich darauf, an bestimmten Stellen fest zuzudrücken, bis es wehtat. Als sie sich wieder bis zu seinem Oberkörper hochgearbeitet hatte, musste sie sich tief über ihn beugen und er konnte in den Ausschnitt ihrer Bluse schauen. Er sah einen bläulichen BH und Teile ihrer kleinen Brüste. Sie bekam mit, wo er hin sah und lächelte noch deutlicher zurück. Sie schien genau zu wissen, was er dachte und was er wollte, denn auf einmal gab sie ihm einen Klapps auf seinen Penis, der angefangen hatte, sich zu regen. Er antwortete, in dem er mit seinen Zehen zwischen ihren Beinen herumtastete, als sich die Gelegenheit dazu ergab. Sie lachte, machte aber keine Anstalten, sich seinen suchenden Fußfingern zu entziehen. Auch er lachte, als sie nun erneut mit ihrer Hand sein Glied berührte, das sich inzwischen ganz aufgerichtet hatte, und es leicht tätschelte. Aber dann war sie erneut mit seinen Armen beschäftigt und nun fragte er sie, was dieses Schild „no special service included“ zu bedeuten habe. Sie erläuterte, dass er für Zusatzleistungen extra bezahlen müsse. Ein Handjob hier vor Ort würde 20 Dollar kosten und wenn sie mit auf sein Zimmer käme, in sein Hotel, müsse er ihr 50 Dollar geben und dem Massagesalon noch zusätzlich 20 Dollar für die Zeit, in der sie hier nicht verfügbar sei. Den Handjob wollte er keinesfalls, auch nicht von einer Frau, und dass Honeybee eine Frau war, hatten seine Erkundigungen bewiesen. Im Zimmer sei es viel besser, sagte er und sie nickte zustimmend und zufrieden. Dann machte sie sich daran, mit einer kunstvollen Massage seines Nackens und seines Kopfes die Arbeit zu beenden. Den Schlusspunkt setzte sie mit dem Versuch, jeden einzelnen Zeh, jeden einzelnen Finger aus den Gelenken zu reißen, was ihr zum Glück jedoch nicht gelang. Damit war sie am Ende des offiziellen Teils ihrer Dienstleistung.
Auf dem Weg in das Hotel nahm ihn Honeybee an der Hand und führte ihn. Es hatte zwar aufgehört zu regnen, aber die Straße war noch voller Wasser und er musste aufpassen, wo er hintrat. Im Seven Eleven, in dem er schon für Sokuntha Bier gekauft hatte, erstand er zwei große Flaschen und für Honeybee einen kleinen Saft. Auch sie trank keinen Alkohol, genauso wie Sray. An der Rezeption musste er diesmal gar nichts sagen, das Mädchen nickte nur, sie schien absolut nicht verwundert zu sein, dass er jeden Abend mit einer anderen Frau ankam. Dann waren sie in seinem Zimmer und Honeybee sagte als Erstes, er solle ihr das vereinbarte Geld geben, sie kenne ihn ja nicht und wolle sicher sein, dass er bezahle. Er öffnete den Zimmersafe und gab es ihr, anschließend öffnete er die Bierflasche, es war eine große 0,7-Liter-Flasche und nahm ein paar tiefe Schlucke. Die Massage hatte ihn durstig gemacht und die Erwartung dessen, was nun kommen würde, hatte seine Kehle und seine Zunge ausgetrocknet. Honeybee nippte an ihrem Saft. Sie setzten sich auf eines der Betten und er erfuhr, dass sie geschieden war und eine Tochter hatte und dass ihr großer Traum eine kleine Farm in ihrer Heimat sei, fernab von hier, in einer der nördlichen Provinzen. Die Farm werde zurzeit von ihrem Vater bewirtschaftet, gehöre ihm aber nicht. Ihr Ziel sei es, diese Farm zu kaufen und sie eigenständig zu bewirtschaften, aber dazu fehle ihr noch das nötige Geld und deswegen, nur deswegen, müsse sie eben auch diese Arbeit machen, die mehr einbringen würde, als die Massage allein und dazu noch viel einfacher sei und manchmal sogar Spaß mache. Dabei lachte sie und drückte seinen Bizeps mit ihren kräftigen Fingern. Nachdem sie ein Weilchen geredet und getrunken hatten, waren die Präliminarien beendet und sie kamen zur Sache. Honeybee stand auf, entledigte sich mit ein paar Handgriffen ihrer wenigen Kleidungsstücke und forderte ihn auf, dasselbe zu tun. Nun standen sie sich nackt gegenüber und er nahm sie in die Arme, was ein wenig schwierig war, weil auch sie ziemlich klein war, ja sie schien noch einmal deutlich kleiner zu sein, wenn sie dicht neben ihm stand, kleiner sogar als ihre beiden Vorgängerinnen, aber das bildete er sich wohl nur ein. Honeybee drückte sich zärtlich an ihn, betastete seine Körper und half seinem Schwanz sich aufzurichten. Er schnüffelte in ihren Haaren umher und drückte ihren Hintern, ihre Brüste konnte er in diese Stellung gar nicht liebkosen, weil sie sich so eng an ihn schmiegte. Nachdem sie sich ein Weilchen abgeknutscht und abgedrückt hatten, Honeybee war zärtlich und willig, wollte aber auch auf keinen Fall geküsst werden. „This I do only with my husband“, sagte sie, obwohl sie, wie er ja wusste, schon seit Langem geschieden war.

Dann lag er erneut mit einer Frau in einem der Betten und Honeybee begann, ihn mit großer Professionalität und, wie er glaubte, wieder mit echter Leidenschaft zu verwöhnen. Sie lutschte an seinem Glied, das diesmal allerdings von Anfang an mit einem Kondom versehen war, er saugte an ihrer Möse, bis sie laut aufstöhnte und wenn er hoch sah, an seinen Händen vorbei, die ihre kleinen Brüste rhythmisch drückten, auch vorbei an ihren Händen, die an ihrer Klitoris rieben, sah er ihr leicht verzerrtes Gesicht, die geschlossenen Augen, den halb offenen Mund. Sie war verzückt, keine Frage. Er hörte auch, wie sie immer keuchender atmete und spürte, wie von Zeit zu Zeit ein Ruck durch ihren Körper ging, eine Konvulsion, die Vorstufe eines Orgasmus. Er glaubte nicht, dass ihm Honeybee etwas vorspielte, so intensiv war sie bei der Sache, so glaubhaft war ihr Verhalten, so deutlich ihre Reaktionen. Dann hielt sie es nicht länger aus und bat ihn, sie glücklich zu machen: come in, make me happy, stöhnte sie, er solle eindringen, dazu legte sie sich auf den Rücken, die Beine weit geöffnet, die Knie zur Seite angezogen, so dass er möglichst tief in sie gelangen konnte. Das tat er dann auch und nun begann ein Ritt über die Steppe. Es war wieder genauso schön und aufregend, wie das, was er in den vorhergehenden Nächten erlebt hatte. Erst lag er auf ihr, dann änderten sie die Position, während er weiter in ihr blieb. Sie setzte sie sich auf ihn und begann, ihren Körper rhythmisch auf und ab zu bewegen und dann, eine echte Steigerung, rutschte sie mit ihrem Becken vor und zurück und er spürte sein Glied in ihrer Scheide in aller Deutlichkeit. Sie fragte ihn, ob er jetzt käme, aber er verneinte. Ein Vorteil des Alters, wie schon gesagt. So wechselten sie noch einmal die Position, erst in eine Seitenlage. Sie hatte den Oberkörper halb über die Bettkante gelehnt und ihren Unterleib ihm so entgegengestreckt, dass sie so eng wie nur möglich beieinander waren und er tief eindringen konnte. Ihre beiderseitigen Bewegungen gingen zwar langsam in Ekstase über, sie stöhnte nun ganz laut, offensichtlich hatte sie ihren Höhepunkt erreicht. Auch er atmete immer schneller, merkte aber, dass er in dieser Lage nicht kommen würde und so wechselte er noch einmal, diesmal in die klassische Missionarsstellung: sie unter ihm, er auf ihr, Allerdings bat er sie, ihre Beine ganz eng zusammen zu legen, so konnte er mit seinen Oberschenkeln indirekt Druck auf sein Glied ausüben. Das half meistens, so auch jetzt. Er merkte, wie von ganz unten, von ganz weit weg, aus der tiefsten Tiefe seines Unterleibs, die ersehnte Entspannung sich heranschlich, wieder zurück wich, erneute drängte, immer noch nicht so recht wollte, obwohl er seine rhythmischen Bewegungen intensivierte, obwohl Honeybee kräftig im selben Takt mithalf, ihren Unterleib seinen Bedürfnissen anpasste. Er fühlte, wie es näher kam, dieses es, dieses Wunder der Natur, dieser fortwährende Quell des Lebens. Er keuchte und wand sich, sie zuckte und dann, endlich, erreichte auch er den ersehnten Orgasmus, die Entladung, die Entspannung, den Höhepunkt des wilden Ritts. Beide erschlafften, beide waren voll befriedigt, erschöpft und glücklich lagen sie nebeneinander.

Langsam kamen sie wieder zu Atem. Er öffnete die zweite Flasche Bier und Honeybee trank ihren Saft zu Ende. Sie redeten noch ein bisschen, dann stand sie auf und zog sich an und auch er erhob sich, müde, aber voller Glücksgefühle. Auf dem Weg zur Tür umarmten sie sich noch einmal. Honeybee drückte sich, wie schon zu Beginn dicht an ihn, rieb mit ihrem Unterleib an seinem und merkte, da er immer noch nackt war, wie sich sein Glied wieder regte und erneut, half sie sanft nach. Ob er noch einmal wolle? Erst meinte er, dass es wohl nicht gehe, so kurz hintereinander, aber dann, sagte er sich, warum eigentlich nicht. Sie einigten sich rasch auf einen kleinen Zusatzlohn von 20 Dollar und schon lagen sie wieder auf dem Bett, wieder nackt und das Spiel begann von vorne, diesmal nur kurz und längst nicht so intensiv, aber es war wieder schön und sie kam noch einmal und auch er kam erstaunlicherweise, allerdings erst, als sie intensiv mit ihrer Hand nachgeholfen hatte, aber es hatte nicht einmal sehr lange gedauert, so euphorisch war er, so sehr hatte Honeybee alle Reserven in ihm herausgelockt. Nachdem auch der zweite Ritt höchst erfolgreich, beendet war und sie wieder angezogen war, ging sie zur Tür, während er auf dem Bett liegen blieb. Aber bevor sie die Tür öffnete, kam sie noch einmal zurück und gab ihm einen echten Kuss auf den Mund, einen richtigen Kuss zum Abschied, Mund zu Mund, Zunge auf Zunge, ein Gunstbeweis, der in dem Preis sicher nicht inbegriffen war und er verbuchte dies als einen Erfolg, den er sich selbst zuschreiben konnte. Er konnte gerade noch sagen, wie sehr er es bedauere, am nächsten Tag nicht im Massagesalon vorbei kommen zu können, weil er abreisen müsse, doch dann war sie endgültig fort und er war allein mit seinen Glücksgefühlen und seinen Erinnerungen an diesen Abend und an die Abende davor, an die Frauen und ihre hingebungsvolle Liebesbereitschaft. Er war aber auch durchaus stolz auf sich selbst, dass er, trotz seines Alters, die Liebesakte so gut und so erfolgreich geschafft hatte. Er hätte gerne noch ein weiteres Bier gehabt, aber es gab keins mehr und extra in den Seven-eleven wollte er auch nicht mehr gehen und so blieb er auf dem zerwühlten Bett liegen und schlief bald ein, von seligen Träumen und geträumten Erwartungen begleitet.

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