Vierzehnte Geschichte … die, in der wir nach Portugal geflogen sind

Svenjas Tagebücher

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Vierzehnte Geschichte … die, in der wir nach Portugal geflogen sind

Vierzehnte Geschichte … die, in der wir nach Portugal geflogen sind

Svenja Ansbach

„Dienstag, 24. Oktober 2017
habe am Wochenende das Fake-Tagebuch ‚gefüttert‘.
Habe reingeschrieben, dass ich gerne mal sein Sperma probieren
würde.
Wenn er bisher mal in meinem Mund war, hat er lange
vor dem Spritzen die Position gewechselt, sodass er nie in
der Nähe meines Mundes war, wenn er kam.
Hach, er ist so rücksichtsvoll – denkt bestimmt, dass ich das eklig finde.
Das ich früher je nach Geschmack geschluckt oder gespuckt
habe, weiß er ja nicht.
Schauen wir mal wie er reagiert!
Ich könnte ihm das auch einfach sagen, aber ich glaube es ist besser
wenn ich ihn so vorwarne.
Er darf ruhig glauben, dass er eine ganz harmlose geheiratet hat.
Wir haben alle unsere Geheimnisse!“

Ich sitze alleine im Wohnzimmer, Karla ist im Bett und Sebastian auf Dienstreise. Telefoniert haben wir schon für den heutigen Abend. Nun habe ich den Abend ganz für mich.
Meine Gedanken gehen auf Wanderschaft.

Längst fühlte ich mich als sexuell komplett erfahrene Frau. Aber wie war ich dahin gekommen? Wie war der Weg von der schüchternen 18jährigen, noch nicht ‚entkorkten‘ Schwesternschülerin zum jetzigen Status der „ehrbaren“ Hausfrau und Mutter, die sich aber anscheinend, wenn man nur ein bisschen an der Oberfläche kratzte, als notgeile Schlampe entpuppen konnte?

Der Sommer 1993 kommt mir in den Sinn, der Sommer in dem ich es endlich getan habe. Ich krame nach dem entsprechenden Tagebuch und fange auf der Suche danach an zu blättern. Ich stoße dabei auf Einträge aus dem Herbst 1992, zum Beispiel diesen hier.

„Mittwoch 14. Dezember 1992
Quietsch, quietsch, stöhn, stöhn,
jetzt sind die schon wieder im Gange!
Hört das denn nie auf?
Aufhören? - … Will ich das denn?
Meine Hände gehen auf Wanderschaft…“

Ja, das ist die entscheidende Vorgeschichte, denn mein Leben hatte sich bereits im Herbst 1992 erheblich verändert. Da zog ich in die Stadt, in das Schwesternheim von dem Krankenhaus, in dem ich eine Ausbildung zur Krankenschwester begann.

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Portugal 14

schreibt Huldreich

Liebe Svenja! Mir gefällt die Geschichte und auch das Tempo, es ist schon sehr an- und aufregend, das erste Mal! Liebe Grüsse Ulrich Hermann

Gedichte auf den Leib geschrieben