Dann rief er seinen Begleiter zu sich und sie schauten sich grinsend und offensichtlich zufrieden die Bilder an, um sich schließlich dem Gefesselten zuzuwenden, der die widerwärtige Szene stumm und fassungslos beobachtet hatte, unfähig sich zu wehren oder dem Mädchen zu helfen. In ausgezeichnetem Englisch fragte ihn der Cowboy, ob er wisse, was diese Bilder bedeuteten und dass sich die Polizei sehr dafür interessieren würde. Er könne sich denken, was das für Folgen habe, Sex mit Kindern, Vergewaltigung, pornografische Aufnahmen. Die Aussicht, in diesem Land ein paar Jahre im Gefängnis abzusitzen, sei ja nicht gerade verlockend. Er wolle ihn aber nicht anzeigen, wenn er ihm ein wenig von seinem Geld geben würde. Ein paar Tausend Dollar könne er sicher gut verschmerzen, das sei in seiner Heimat wenig, aber hier viel. Als der Cowboy mit seiner Rede zu Ende war, zog er ihm das Taschentuch aus dem Mund. Heftig hustend und würgend und nach Luft schnappend forderte er seine sofortige Freilassung und er denke nicht daran zu zahlen, außerdem habe er kein Geld mehr, weil er fast alles ausgegeben habe und morgen zurückfliegen würde. Nachdem der Disput eine ganze Weile hin und her gegangen war, sagte der Erpresser schließlich, wenn der Kinderschänder sich nicht auf seine angemessenen und berechtigten Forderungen einlasse, müsse er einen anderen Weg gehen. Er habe ihm ja nur helfen wollen, seiner misslichen Lage zu entkommen. Wenn er nicht zahle, würde er eben die Prämie kassieren, die der Staat auf die Ergreifung von Pädophilen ausgesetzt habe. Er gab dem Öligen eine Anweisung und dieser verließ sofort den Raum. Dann setzte er sich auf den Stuhl, zündete sich eine Zigarette an und betrachtete erneut sein Werk auf dem Monitor der Kamera.
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