„Ja, das Haus wird frei!“, bestätigten Herr und Frau Sommer.
„Aber,“ die Eigentümerin hielt mahnend den Zeigefinger nach oben, „wir verkaufen unser Haus nur an Leute, die es nicht abreißen wollen. Die Villa war eingebettet in ein riesiges Gartengrundstück. 2500 Quadratmeter!“, meinte der alte Besitzer stolz.
Olivia erzählte von sich, von ihren Eltern, von Martin und vor allem von den beiden Kindern. „Wir bekommen die Adoption nur durch, wenn wir zwei Kinderzimmer vorweisen können. Und mit diesem schönen Haus und dem tollen Garten…da können die doch gar nicht nein sagen!“
„Aber können Sie sich das denn überhaupt leisten?“ Die Eigentümerin hatte bedenken.
„Nun ja, meinem Mann, und irgendwie auch mir, gehört die Firma Gassner in der Vorderen Hintermaierstraße.“ Das Ehepaar schaute sich an und bestätigte: „Ja, kennen wir!“
„Und ich,“ Olivia zog ihren Dienstausweis aus der Tasche, „bin Pilotin bei einer deutschen Airline.“
„Wissen Sie, wir haben keine Kinder.“ Das ältere Paar zeigte Olivia das Haus und den Garten. „Dürfen wir Sie dann auch einmal besuchen?“
„Wann möchten Sie kommen?“ Olivia ging davon aus, dass die Sommers sich von dem Wahrheitsgehalt ihrer Angaben überzeugen wollten.
„Wenn Sie hier wohnen und sich eingelebt haben!“, meinten sie übereinstimmend.
Olivia war sprachlos. „Und der Preis?“ stotterte Liv.
Das Ehepaar bot Olivia einen Kaffee an. Herr Sommer klärte die junge Besucherin dann auf. „Wir kennen Martin!“ Was seine Frau auch bestätigte. „Wir waren gut mit seinen Eltern befreundet. Dass er aber jetzt eine so sympathische junge Frau hat, wussten wir nicht!“
Man unterhielt sich über Silvia und die kleine Sara, die beide so tragisch ums Leben gekommen waren. „Danach hat Martin sich abgekapselt und der Kontakt ist abgebrochen.“
„Möchten Sie und Martin heute Abend zum Essen kommen? Wir bereiten etwas vor…!“ Natürlich nahm Olivia die Einladung an.
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„Wir haben ein Haus!
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