Volles Risiko

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Volles Risiko

Volles Risiko

Paul Magallas

Seit Tagen war mir diese Frau im Speisesaal aufgefallen. Ich musste immer wieder hinschauen. Als sie jetzt aufstand, folgte ich ihr einfach. Sie ging zu ihrem Zimmer, ich einfach hinterher. Bevor die Tür ins Schloss fiel, war ich bei ihr drin. Sie staunte nicht schlecht, also ich da so vor ihr stand. Sie bemerkte mich erst, als sie sich umdrehte. Ich hatte nur Augen für sie, Augen, die auf- und ab wanderten, sie mit Blicken zu berühren, streicheln, ja auszuziehen begannen. "Ja, wenn haben wir denn da?" Da muss eine zweite Person im Zimmer gewesen oder aus dem Badezimmer gekommen sein. Ich erstarrte. Das ist sicher ihr Partner. Jetzt wird es sicher ungemütlich, schoss es mir durch den Kopf. Wer will schon, dass ein Fremder eindringt und die Liebste mit solchen Blicken begehrt. Aber halt, das klang nicht nach einer Männerstimme. Obwohl dunkel im Timbre, war das eindeutig eine Frauenstimme. Vorsichtig schaute ich in ihre Richtung. Da stand eine schlanke, große Frau mit dunklen Locken, blauen Augen. Eingehüllt in ein helles Badetuch trat sie ins Zimmer. Sonst nur Haut, wunderbar dunkle Haut. "Wen haben wir denn da?" fragte sie noch einmal. Der ironische Ton war nicht zu überhören. Gefahr schien mir keine zu drohen. Sie kam näher. Ich wurde lockerer. "Ich geb's zu, das ist frech, einfach so reinzuplatzen. Seit Tagen sticht mir deine Freundin" - dabei schaute ich wieder zu der anderen Schönheit wieder an - "ins Auge. Ich wollte ihr einfach sagen, wie unglaublich sie aussieht." "Ach, Augen und Komplimente nur für Betty. Mich findest du wohl nicht so attraktiv?". Sie stand vor mir und fasste mich am Kinn. "Gefällt dir etwa nicht, was da vor dir steht?" Ich eierte herum, versuchte mich in Komplimenten. Während dessen war das ursprüngliche Objekt meiner Begierde nähergekommen. Nun fing sie an, mit zu taxieren. Langsam, verführerisch langsam ging sie mir nun auf den Grund.

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Gedichte auf den Leib geschrieben