Wachtraum im Hotel Lucrecia

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Wachtraum im Hotel Lucrecia

Wachtraum im Hotel Lucrecia

Sabrina Loos

Er hatte eine leichte Erektion. Ich fragte mich, was die beiden angestellt hatten, weil Michel so fertig war. Ich erinnerte mich an den Abend im Kino. Ich hatte Jean-Pierres Finger in der Möse und wollte gerade seinen Schwanz anfassen, als ich auf Michels Hand traf. Das war alles sehr merkwürdig.
Michel war eingeschlafen. Seine Atemzüge gingen gleichmäßig und ruhig.
„Ich denke, du kannst jetzt gehen.“, sagte Jean-Pierre. Er wird jetzt acht Stunden am Stück schlafen. Ich werde bei ihm bleiben.“
Wütend verließ ich das Zimmer, ohne ihn eines Blickes zu würdigen oder noch etwas zu sagen.
Kaum war ich auf der Straße, klingelte mein Telefon. Es war Bernard-Henri.
„Claudette! Bleib, wo du bist! Ich komme ins Hotel!“
Hä? Woher wusste er, dass ich im Lucrecia war? Langsam wurde es mir unheimlich. Ich schluckte meine Bedenken hinunter. Immerhin hatte er mir beim letzten Mal hundert Euro gegeben und er hatte meine Möse geleckt.
Wie angekündigt erschien er wenig später in der Drehtür. Er sah umwerfend aus. Schön, wie ein Traum aus tausend und einer Nacht. Er ging zur Rezeption. Wenig später kam er mit einem Schlüssel wieder.
„Komm!“
Ich erschrak, als ich die Zimmernummer sah: 204. Es war das Zimmer neben Michels. Ich wollte auf keinen Fall, dass er mich mit Bernard-Henri hörte oder womöglich sah. Schließlich waren die beiden alles andere als Freunde. Genaugenommen verabscheuten sie einander. Aber was sollte ich machen? Bernard war nun einmal hinreißend schön. Ich hoffte, er würde nicht, wie beim letzten Mal, rammeln wie ein Stier und brüllen, wenn er kam.
Ich huschte hinter ihm den Gang entlang und hoffte, weder Jean-Pierre noch Michel mögen sich blicken lassen. Dann schlüpfte ich zur Tür mit der Nummer 204 hinein. Nebenan regte sich nichts. Wie beim letzten Mal zog sich Bernard sofort aus. Er legte sich mit dem Rücken aufs Bett und wartete auf mich.
Ich zog die Hose aus und knöpfte meine Bluse auf, die von Michels Tränen völlig durchnässt war.

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