Gaby gab sich andern Gedanken hin: Sie war Pferdenärrin und konnte sich nach einer weiteren Wegstrecke kaum von zwei Stuten und zwei Fohlen losreissen, die scheinbar frei in der Gegend umhertrabten. Die Juratannen verliehen der Szene das entsprechende Lokalkolorit, was des Kunstmalers Herz höher schlagen liess.Endlich traf man erschöpft aber glücklich in der oben erwähnten Herberge ein. Gaby und Maria waren entzückt: Wie hübsch rustikal diese Herberge hergerichtet war! Sie gehörte einer Familie – und die Wandergruppe wurde herzlich empfangen. Das Studio war, wie erwartet, einfach und bestand aus einem Kajütenbett und zwei Einzelliegen. Der schwarz-rote Blumenteppich war abgewetzt. Man einigte sich darauf, dass die Frauen das bequemere und breitere Kajütenbett benutzen durften – die Männer fläzten sich auf die Einzelliegen. Gaby kletterte mit Hilfe einer kleinen Leiter aufs obere Bett. Lüstern starrte Seb auf ihren Po. Er hätte hinein beissen können, so appetitlich fand er ihn. Anfänglich war die Atmosphäre etwas gedrückt, wie immer, wenn Personen, die sich sonst eher formell zum Abendessen treffen, sich plötzlich einen Raum zum Schlafen teilen müssen. "Sie hat einen typischen Hebammenhintern…" ging es Seb durch den Kopf. "Legen wir uns ne Weile hin?" schlug Udo vor und schälte sich aus seinen Jeans. Belustigt stellte Maria fest, dass er eine Micky Maus - Unterhose an hatte – dasselbe Modell wie es ihr eigener Mann trug – bloss in grüner statt in weisser Grundfarbe. "Liebestöter", hatte sie einst zu ihrem Seb gesagt – bei Udo war das Gegenteil der Fall. An ihm wirkte das Teil knackig. Etwas verschämt entledigte sich auch Gaby ihrer Klamotten. Mit Unterhemd und Höschen bekleidet kuschelte sie sich in die weiche Matratze. Maria gab sich bedeutend cooler.
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