>Genug des grausamen Spiels!<, reiße ich das Ruder herum - packe deinen einen Unterschenkel, fiere dich mit der Tüchtigkeit eines weltbefahrenen Vollmatrosen zurück an Bord. Erschrickst über meine Piratenanwandlung - zwängst die Handflächen über deinen noch zuckenden Unterbauch, als würdest du im Intimbereich schlagartig erkalten und müsstest dich dort abwettern. Und ich spute mich, mir deinen Körper zu arrangieren: Weiterhin dein Bein im Schlepp, nehme ich es gleichsam gewehrüber, rage es empor, praktiziere mit dir um den Preis deiner aufklaffenden Vulva eine hälftige Horizontalgrätsche. Du stützt dich seitlich auf einen Arm ab, ich knie über dein anderes, niedergestrecktes Bein, direkt vor dir (das schmale Innere der Wanne diktiert uns ja den Modus Operandi). Gleichwohl bin ich leise verwundert über dein spontanes „Aye, aye, Sir!“, dich ungeachtet der zu erwartenden Havarie, des unausbleiblich harten Gegenpralls am Beckenrund so entern zu lassen. Bläuen wird sich dein Nacken im Verlauf dieser >Under Jolly Roger<-Kaperfahrt. Wennschon, ich vertäue mich mit deiner Feuerqualle, ficke dich mit einer Gewaltsamkeit, nach der du dich gesehnt haben wirst, denn du opferst dich derselben sofort hin. Deine Wade steil gegen meine Schulter geworfen, lässt du mich dich wie eine Stehgeige feinnervig durchfiedeln, keuchst auf, kannst gar nicht genug kriegen, köcherst meine Eichel ein (wer von uns freibeuterischer?). „Be my summer rain“, heizt du mich noch an. Steif und fest den hochgeschwungenen Mast im Griff, rucke ich dich vor und zurück. Die Wanne verwandelt sich in ein Floß, permanentem Tidenhub ausgesetzt, mehr und mehr Schlagseite bekommend. Nur die venezianische Maske fehlte, um dein Gondoliere zu sein, dich durch verschilfte Kanäle zu staken.
Nicht lange und ich durchhechele, durchbrause die Kreuzsee. Halte dir gegenwärtig, dass die Ergießung ansteht! Mein gesamtes Sinnen und Trachten zielt darauf, dir das Andenken an diese Wannenrobinsonade einzubalsamieren, wie Spülicht über deinen Muttermund herein zu schwappen, eine gepfropfte Ladung meines Samens - Spermien sonder Zahl - in deinem Leib zu löschen. Eilfertig schütte ich den Esslöffel weißlichen Glibber in dein siedendes Befriedigungsgefäß, wo er sich mit deinem Kellchen quellende Libido vermengt … Von innen breitet sich mir Erschöpfung aus, ich wracke ab; buchstäblich störtebekerisch wird mir zumute, als hätte ich kopflos - enthauptet noch meine Getreuen abzuschreiten, sie vor dem Henkersbeil zu erretten.
Du entsteigst der Wanne hingegen wie neugeboren, als Regennymphe, und wenn wir morgen (und alle Morgen!?) diese Stelle passieren, mag Flaute in dem Auffangbecken vorherrschen, aber in uns wird die Erinnerung tosen.
Wannenrobinsonade
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Wannenrobinsonade
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