Was für eine Überraschung

Ob das gut geht? – Teil 11

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Was für eine Überraschung

Was für eine Überraschung

Jo Diarist

„Häää, warum …?“
Weiter komme ich nicht, weil das Taxi in unsere Straße einbiegt und Lisa hastig sagt:
„Weil deine Frau sonst Verdacht schöpft. Also mach, was ich sage!“, fordert sie bestimmt.
Das Taxi hält und Lisa lässt mir keine Zeit für weitere Fragen, öffnet die Tür und schiebt mich hinein.

Wochenende und danach vier Wochen keinen Unterricht wegen der Ferienzeit. Lisa ist für zehn Tage mit ihrer Familie an der Ostsee. Aus finanziellen Gründen ist bei mir nur ein verlängertes Wochenende mit der Familie drin, bin ich doch schon zu lange ohne Arbeit.

Mit Lisa habe ich während der zehn Tage nur sporadisch SMS-Kontakt und jede Nachricht muss ich auf ihr Geheiß hin, nach dem Lesen sofort löschen. Sie macht das auch, sagt sie jedenfalls.
Mir macht diese Zeit unglaublich zu schaffen. Dieser Sex mit ihr hat Spuren hinterlassen. Es hat mich tiefer mit ihr verbunden, als ich es mir je vorstellen konnte. Fragen, wie es ihr damit geht weicht sie aus. Dafür fragt sie mich ständig, ob ich Conny auch nicht vernachlässige.
Was soll das? Ich kapiere das nicht und hab eigentlich keine Lust auf meine Frau. Nach dem, was ich mit Lisa erlebt habe, liegt mir nichts an emotionslosem Gehoppel.

An dem verlängerten Wochenende kam ich gut drum herum, weil die Kinder ständig um uns waren. Auch ein paar Tage danach noch, doch dann ergreift Conny an einem günstigen Abend die Initiative.
Ja, Conny, meine Frau! Die, die mir in letzter Zeit immer das Gefühl gab, einer leidigen Verpflichtung nachzukommen. So nach dem Motto: bedien dich halt, du weißt ja wo alles ist.

Die Kinder sind schon eine Weile im Bett, Conny sieht sich irgendeine Liebesschnulze im TV an, und weil mir das zu schmalzig ist, habe ich mich in die Küche zurückgezogen. Die Tageszeitung aufgeschlagen, bin ich in einen Artikel vertieft, als ich plötzlich zärtliche Hände auf meinem Rücken fühle.
Unbemerkt von mir ist sie an mich herangetreten, streichelt mit beiden Händen sanft über meine Schultern und schmiegt ihren Kopf an meinen.

„Hab dich lieb“, haucht sie mir ins Ohr.

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