Im Normalfall hätte ich das gar nicht mitbekommen, dass sein Telefon geklingelt hat und er nicht drangehen konnte.
Als die Schreibtische standen, ergriff ich nochmal das Wort. „Jungs, eine Sekunde noch, bitte. Ich weiß, ich bin der, der am kürzesten hier ist, aber ich verkaufe seit 30 Jahren Autos. Die neue Teambildung macht uns zu Konkurrenten. Aber das waren wir vorher auch. Wir haben den Kunden entscheiden lassen, auf wen er zugeht und derjenige hat dann das Verkaufsgespräch geführt. Ich prophezeie Euch, dass das anders wird. Wer bis zum 15. Noch nicht viel verkauft hat, wird sich auf jeden Kunden stürzen, der nur in der Nähe der Fußmatte ist. Überlegt Euch das gut. So etwas wird meistens um Bumerang. Wenn einer mit Tricks anfängt, lasst Euch gesagt sein: ich kann immer noch eine Schippe drauflegen. Wenn einer krumme Dinger macht, das kann ich auch, nur besser.“
Von Mirko kam eine Antwort:“ Schön, alter Mann. Jetzt hab ich ja richtig Angst. Du hast gut kacken: deine Wohnung ist bezahlt, hast kein Kind und kein Kegel. Du mußt nur für dich allein sorgen. Wenn es dich erwischt, du findest wieder was. Bei uns anderen sieht das nicht so prall aus. Also spuck nicht so große Töne.“
„Vielleicht kommen ja auch so viele Kunden, dass für jeden was abfällt“ mischte sich Christopher ein.
„Also, in einem Punkt hat die Chefin recht: wir haben wirklich manchmal die Leute zu schnell wieder gehen lassen. Genau da sehe ich meine Chance. Wenn ein Kunde bei einem anderen Team war und gehen will, hänge ich mich dran. So leicht lasse ich den nicht vom Haken. Und wenn er bei mir unterschreibt, kriege ich die Prov, egal an welchem Schreibtisch er vorher gesessen hat. „Beziehungsweise „WIR““ beeilte sich Friderico hinzuzufügen.
Er sah wirklich gut aus. Er war schlank, fast dünn, dunkelhäutig, hatte etwas längere schwarze Haare, die er vorn hochgegelt hatte.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.