Was kostet das Cabrio?

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Was kostet das Cabrio?

Was kostet das Cabrio?

A. David

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass immer mehr zu zweit gearbeitet wird? Schalten Sie morgens doch einmal den Fernseher ein. Eine Morningshow. Moderiert von zwei Moderatoren, die gute Laune verbreiten, harmonieren, als hätten sie nie etwas Anderes gemacht.

Auf dem Weg zur Arbeit schalten Sie das Radio ein. Eine Radiosendung. Zwei Moderatoren. Sie kommen abends nach Hause, schalten den Fernseher ein, um sich über die Nachrichten zu informieren. Sie sehen zwei Nachrichtensprecher: einmal den Frontmann, dann den Nebenmann, meistens eine attraktive Frau.

Ich arbeite seit 30 Jahren als Automobilverkäufer. War für verschiedene Marken tätig, habe zwischendurch auf eigene Rechnung Gebrauchtwagen verkauft. Dann sagte mir mein Kumpel Friderico, ein waschechter Italiener, dass in seinem Autohaus ein Verkäufer gesucht werde. Als Italiener war er wo tätig? Richtig, bei Jaguar. Der Laden bot das übliche Fixum plus Provision. Man sollte ein gewisses Markenverständnis mitbringen und mit der gut betuchten Kundschaft umgehen können. Gepflegtes Auftreten und Hemd mit Krawatte und Anzug war Pflicht, auch im Hochsommer. Die Chefin war eine Frau, Mitte 50, die sich kein X für ein U vormachen ließ. Ich rief sie an, wir vereinbarten einen Termin und ich hatte den Job.

Ich hatte mich kaum richtig eingearbeitet, da rief die Chefin alle Verkäufer zusammen: Friderico, den dicken Hensler, Carsten, den Springer, den Frischling Mirko, den redefaulen Christopher und mich.

Die Chefin bat uns zu der Ledersitzgruppe; als alle saßen – das Meeting fand natürlich nach Feierabend statt- stand sie auf.

„Jungs, ich will nicht drumherumreden. Das letzte Quartal war echt mies. Das können wir besser. Verkauf Minus 18, Stornoquoto Plus 33. Das geht gar nicht. Der Markt ist hart umkämpft, das muß ich Euch nicht sagen. Ihr verdient gutes Geld, wenn Ihr Euch ein bißchen am Riemen reißt. Wenn Ihr das nicht wollt, ist das Eure Entscheidung. Ich warte noch ein Quartal ab. Werden die Zahlen nicht besser, werden zwei von Euch gehen müssen.

Was hört Ihr, wenn Ihr das Radio anmacht? Richtig, das Gesabbel von zwei Moderatoren. Wie viele Nachrichtensprecher seht Ihr im Fernsehen? Zwei.

Genauso werden wir jetzt auch arbeiten. In Zweierteams. Entscheidet selbst, wer mit wem zusammenarbeiten möchte. Das Team gewinnt zusammen und verliert zusammen. Baut einer Mist, sitzt der andere mit im Boot. Ich möchte morgen früh drei Zettel mit drei Teams auf meinem Schreibtisch finden. Wenn Ihr Euch nicht einigt, stelle ich die Teams zusammen. Ich glaube nicht, dass ihr das ernsthaft wollt. Also, noch Fragen? Nein? Schönen Feierabend, Jungs.“

Dann rauschte sie ab. Der Werkstattleiter hatte gelauscht und kam in den Verkaufsraum. „Na, jetzt ist die schöne Zeit vorbei, sich die Eier schaukeln und auf Kundschaft warten. Bin gespannt wer gehen muß.“

„Hau ab, du Arschloch“ sagte Friderico. Das war der übliche Umgangston: rau, aber offen und direkt. Der Werkstattleiter grinste nochmal. „Ich bin dann auch weg. Der letzte macht Licht aus bis auf die Notbeleuchtung. Und denkt bitte an die Alarmanlage.“

Ich meldete ich zu Wort. „Ich arbeite mit Friderico.“ Der grinste frech. „Hast du mich gefragt? Vielleicht möchte ich ja lieber mit Carsten oder Mirko.“

„Kein Problem, ich dränge mich nicht auf. Christopher, wollen wir?“

Bevor Christopher etwas sagen konnte, lenkte Friderico ein: „Ist ja schon gut, Mann. War ein Witz. Natürlich sind wir beide ein Team. Ich kann doch nicht zulassen, dass du rausfliegst.“

Es fanden sich dann Carsten und Christopher zusammen und Mirko und Hensler blieben übrig. Die Teams standen also. Wir stellten dann analog zu den Teams die Schreibtische etwas näher zueinander. Das machte Sinn. Wollte jemand meinen Partner telefonisch erreichen, konnte ich in die Leitung gehen. Im Normalfall hätte ich das gar nicht mitbekommen, dass sein Telefon geklingelt hat und er nicht drangehen konnte.

Als die Schreibtische standen, ergriff ich nochmal das Wort. „Jungs, eine Sekunde noch, bitte. Ich weiß, ich bin der, der am kürzesten hier ist, aber ich verkaufe seit 30 Jahren Autos. Die neue Teambildung macht uns zu Konkurrenten. Aber das waren wir vorher auch. Wir haben den Kunden entscheiden lassen, auf wen er zugeht und derjenige hat dann das Verkaufsgespräch geführt. Ich prophezeie Euch, dass das anders wird. Wer bis zum 15. Noch nicht viel verkauft hat, wird sich auf jeden Kunden stürzen, der nur in der Nähe der Fußmatte ist. Überlegt Euch das gut. So etwas wird meistens um Bumerang. Wenn einer mit Tricks anfängt, lasst Euch gesagt sein: ich kann immer noch eine Schippe drauflegen. Wenn einer krumme Dinger macht, das kann ich auch, nur besser.“

Von Mirko kam eine Antwort:“ Schön, alter Mann. Jetzt hab ich ja richtig Angst. Du hast gut kacken: deine Wohnung ist bezahlt, hast kein Kind und kein Kegel. Du mußt nur für dich allein sorgen. Wenn es dich erwischt, du findest wieder was. Bei uns anderen sieht das nicht so prall aus. Also spuck nicht so große Töne.“

„Vielleicht kommen ja auch so viele Kunden, dass für jeden was abfällt“ mischte sich Christopher ein.

„Also, in einem Punkt hat die Chefin recht: wir haben wirklich manchmal die Leute zu schnell wieder gehen lassen. Genau da sehe ich meine Chance. Wenn ein Kunde bei einem anderen Team war und gehen will, hänge ich mich dran. So leicht lasse ich den nicht vom Haken. Und wenn er bei mir unterschreibt, kriege ich die Prov, egal an welchem Schreibtisch er vorher gesessen hat. „Beziehungsweise „WIR““ beeilte sich Friderico hinzuzufügen.

Er sah wirklich gut aus. Er war schlank, fast dünn, dunkelhäutig, hatte etwas längere schwarze Haare, die er vorn hochgegelt hatte. Er trug immer ein blütenweißes Hemd und eine Weste, dazu eine Stoffhose und handgearbeitete italienische Schuhe. Es war klar, dass er auch in einem Anzug eine gute Figur abgeben würde.

Die nächsten Tage verliefen ganz gut. Die Chefin hatte Werbung geschaltet und es kamen mehr Interessierte als sonst in den Laden. Jedes Team machte Abschlüsse, wider Erwarten lagen Hensler und sein „Azubi“, wie wir intern die beiden nannten, vorne. Dann kamen Frederico und ich, zum Schluß, aber mit wirklich wenig Abstand, Carsten und Christopher. Es zählten ja nicht die Abschlüsse in Summe, sondern das Umsatzvolumen in cash. Und da schlug natürlich ein Neuwagenverkauf eines XK-Cabrios in Vollausstattung mehr zu Buche als zwei Leasingverträge mit den kleinsten Autos, die verfügbar sind. Und da hatte Hensler bei einem Rechtsanwalt zugeschlagen und Mirko bei einem Jungunternehmer.

Es war Freitagmittag und die Tür ging auf. Alle fünf Augenpaare gingen Richtung Eingang. Christopher war mit einem Kunden auf einer Probefahrt. Dann hielten 5 Augenpaare den Atem an. Candice, der gute Geist am Empfang und am Telefon, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie freute sich schon auf das Schauspiel.

Ich denke, es waren Mutter und Tochter, die uns da ihre Aufwartung machten. Tochter, blonde lockige Haare, trug einen schwarzen Hut mit schwarzem Schleier, eine weiße Bluse, eine schwarze Weste und einen schwarzen Samtminirock. Dazu lilafarbene Stilettos. Ich schätzte sie auf 25 bis 28. Und ihren Brustumfang auf 105. Ich hatte den Eindruck, dass die Weste als 2. BH fungierte, um diese Prachtexemplare im Zaum zu behalten. Sie hatte schöne Beine, sie konnte das Outfit durchaus tragen. Ginge es nach Friderico, konnte sie auch gleich alles ausziehen.

Ich konnte förmlich riechen, wie bei Friderico der Hormonspiegel nach oben schoß. Hätte ich seine Füße gesehen, hätten sie wahrscheinlich unruhig über den Boden gescharrt. Auch die Mutter war ein Schuß: 45 bis 48 Jahre alt, die langen blonden Haare hochgesteckt, leicht gebräunte Haut, ebenfalls schlank, olivfarbener Minirock und Bolerojäckchen mit Fellbesatz aus Leder, dazu passende hochhackige Schuhe, eine gelbe Bluse mit braunem Seidenschal. Ihre Oberweite war ebenfalls nicht schlecht, kam aber bei weitem nicht an die ihrer Tochter heran.

Die beiden betraten den Verkaufsraum, schlenderten durch die Reihen. Dann bewegten sie sich auf die Tische von Carsten und Christopher zu. Ich konnte Friderico fast lautlos schreien hören: Hallo, ihr beiden, ihr müßt hierher!

Da Christopher auf Probefahrt war, sass Carsten allein an den zu einem „L“ geformten Schreibtischen. Als sich die beiden Frauen näherten, stand er auf, knöpfte das Jackett zu und setzte sein nettestes Lächeln auf. Dann klingelte sein Telefon. Sein Lächeln fror ein. Er mußte drangehen. Die beiden Frauen blieben stehen. Das war Fridericos Moment.

Er stand auf, tat so, als müßte er zum Kopierer gehen und ging nahe an den beiden vorbei. Er war anscheinend tief in das Dokument vertieft, dass er mit sich trug. Nur ich konnte sehen, dass es ein belangloser Schmierzettel war. Als er auf gleicher Höhe war, blieb er stehen. Es sah so aus, als hätte die Tochter ihn angesprochen. So war es aber nicht. Es war umgekehrt. Er hatte sie angequatscht, ob er ihr behilflich sein kann. Dann war es nur noch Formsache, er geleitete die beiden zu unseren Schreibtischen, fragte, ob er ein Getränk anbieten kann und orderte es bei Candice. Dann entschuldigte er sich, weil er dringend diese Kopie machen mußte. Jetzt war ich dran. Ich hieß die beiden in unserem Autohaus willkommen und fragte, wie ich behilflich sein könnte, nachdem ich mich ganz kurz mit meinem Namen und als Senior Key Account vorgestellt hatte. So stand es auch auf meiner Visitenkarte, die ich den beiden überreichte. Natürlich aus einem Visitenkartenetui, nicht schnöde aus der Schreibtischschublade geholt. Die ältere stellte sich als Gräfin Bernadette von und zu Altena vor, sie sei mit ihrer Tochter Alexandra auf der Suche nach einem schicken Auto. Ihre Tochter sei gerade in Trauer, sie habe ihren Verlobten bei einem Autounfall verloren. Da sei ein schönes Auto doch gerade der rechte Trost. Sie hätten sich gerade schon etwas umgesehen, sie seien mit der Marke vertraut. Zielsicher hatten sie eines der schönsten und teuersten Autos erspäht, die im Verkaufsraum standen: ein Jaguar Cabrio, Leder, Klima, V 8, 396 PS, grünmetallic, Navi- und Hifi-Bordsystem, 8-Gang-Tiptronic-Automatic für 138.000,- EURO.

Inzwischen war Friderico wieder da und schaltete sich in das Gespräch ein. Sie hätten eine excellente Wahl getroffen. Ob die beiden denn ein anderes Fahrzeug in Zahlung geben wollten, nur das Neufahrzeug erwerben oder finanzieren oder leasen wollten.

Die Tochter lachte. „Nur kaufen. Und Bares ist Wahres.“ Ob sie denn eine Probefahrt machen könnte. Friderico lächelte. Also mit dem Wagen da gerade nicht, aber es stünde ein baugleiches Fahrzeug bereit, was allerdings kein Cabrio sei. Alexandra zeigte sich etwas enttäuscht. Kein Grund für Friderico, pessimistisch zu werden. „Lassen Sie uns doch das gute Stück einmal von Nahem betrachten, setzen uns hinein und drehen eine Runde mit dem anderen Fahrzeug. Es hat die gleiche Motorisierung, ist halt nur kein Cabrio. Aber eine Fahrt in einem ähnlichen Cabrio könnte ich gern organisieren“.

Wir standen auf und bewegten uns auf das Objekt der Begierde zu. In meinem Rücken spürte ich Carstens Blicke und ich glaube, er wünschte mir und meinem Partner sämtliche mit Juckreiz verbundenen Geschlechtskrankheiten.

Alexandra bat Friderico, doch einmal die Motorhaube zu öffnen, um sich dann malerisch zu bücken, einen Blick in den Motorraum zu werfen und ihren Hintern zu präsentieren. Mein italienischer Kollege hatte sich gut unter Kontrolle und unterdrückte ein Sabbern. „Kommt man denn da gut an alles dran? Falls man mal selbst Hand anlegen muß, z. B. an den Ölstab?“ Zielsicher fand sie den Ölstab und zog ihn aus der Wanne. Der Wagen stand schon ein paar Wochen, es tropfte nichts. Alexandra zog ein Tempo aus ihrer Handtasche, legte es sich in die Hand und reinigte den Ölstab. Es gab nichts zu reinigen, eigentlich wichste sie ihn, mal langsam, mal schneller. Friderico mußte kurz vor dem Samenerguß stehen. Dann führte das Mädel den Ölstab wieder ein, zog ihn wieder raus, schob ihn rein, es sah so aus, als würde sie mit dem Ölstab die Ölwanne ficken. Auf Fridericos Stirn bildeten sich kleine Schweißperlen.

„Wo steht der Wagen für die Probefahrt?“

„Er steht draußen, ich hole den Schlüssel. Wenn Sie mir folgen wollen.“

Die Gräfin blieb bei mir. Sie hatte auf dem Schirm, dass wir nicht alle Platz hatten. Friderico und Alexandra verschwanden, ich nahm mit ihrer Mutter in der Ledersitzgruppe Platz.

„Eine sehr schöne Kombination, die Sie tragen, gnädige Frau. Das Jäckchen steht Ihnen ausgezeichnet. Vor allem der Fellbesatz ist ein Hingucker.“

„Mögen Sie Naturfell?“ fragte sie gurrend und spreizte etwas die Beine.

„Das hängt immer von den Umständen ab. Wer hat schon gern Haare im Mund?“

„Ah, wir verstehen uns. Wo sind denn hier die Toiletten?“

„Da um die Ecke herum, warten Sie, ich zeige Ihnen den Weg.“

Ich ging vor ihr her, wir bogen um die Ecke. Ich blieb stehen und zeigte auf das Hinweisschild.

„Da geht es zu den Damen. Wie langweilig. Ich weiß, wie eine Frau untenrum aussieht. Und wenn ich lieber zu den Herren möchte?“

„Auch das läßt sich arrangieren. Bitte suchen Sie sich eine Toilette aus. Ich bleibe hier stehen und passe auf, dass keiner kommt.“

„Stehen und Kommen höre ich gerne. Was halten Sie davon, mitzukommen?“

Ich unternahm einen müden Versuch von Gegenwehr. „Ihre Tochter und mein Partner werden gleich wieder da sein.“

„Ich bin keine Hellseherin, aber er schien ziemlich scharf auf meine kleine Tochter zu sein. Sie hat mein Temperament geerbt. Ich glaube schon, dass er ihr gefällt. Da kennt sie dann keine Gnade. Wenn Ihr Partner gleich zurückkommt, wird er ziemlich außer Kräften sein. Los, kommen Sie. Ein Quickie geht immer.“

Ich folgte ihr in eine Kabine. Ruck zuck hatte sie die Bluse geöffnet, den Reissverschluß des Rocks geöffnet. Sie ließ ihn nach unten rutschen. Sie trug Strapse. Die Gräfin setzte sich auf einen WC-Sitz und spreizte die Beine. Ich kniete mich vor ihr hin, schob ihr Höschen beiseite und fing an, sie stürmisch zu lecken. Frau Gräfin fing leise an zu stöhnen, nach kurzer Zeit keuchte sie: „Komm, steck ihn rein!“

Das liess ich mir nicht zweimal sagen und entsprach ihrem Wunsch. Der Verkehr war kurz, aber intensiv. Sie ordnete wieder ihre Kleidung, dann setzten wir uns wieder in die Sitzgruppe. Nach kurzer Zeit kamen auch Friderico und die Tochter der Gräfin.

„Mama, das Auto ist toll. Und Herr Friderico hat mir alles gezeigt! Einfach wunderbar!“

Friderico sagte nichts, aber ich glaubte ein seliges Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Daher übernahm ich die Initiative.

„Wollen wir dann diesen wunderbaren Moment mit einer Unterschrift krönen, Frau Gräfin? Oder wer übernimmt den Kauf dieses Prachtexemplars britischer Ingenieurskunst?“

„Ich übernehme das. Bitte machen Sie die Rechnung so, wie mein Name auf der Visitenkarte steht.“

Ich nahm die Karte und hackte die Daten in den Computer.

„Ich habe Sie richtig verstanden: Barzahlung bei Abholung?“

Sie bestätigte das. Ich machte dann den Kaufvertrag fertig, druckte ihn aus und ging zu der Sitzgruppe zurück. Friderico war in seinem Element und man merkte ihm an, dass er es sehr gern mit beiden Frauen gleichzeitig getrieben hätte.

Ich legte der Gräfin den Vertrag hin und wir gingen das Schriftstück gemeinsam durch.

„Wir haben ja noch nicht so viel miteinander zu tun gehabt. Warten Sie, ich komme zu Ihnen und wir lesen den Vertrag gemeinsam durch. Nicht, dass Sie uns übers Ohr hauen.“

Sie lachte, stand auf und setzte sich neben mich auf die Couch. Ihre Oberschenkel berührten meine und ihre pralle Oberweite berührte meinen Brustkorb. Sie hatte ein bildhübsches Gesicht.

Wir gingen die Daten durch bis zum Ende. Dann drehte ich das Schriftstück um und bat um ihre Unterschrift. Ich nahm meinen guten Kugelschreiber aus der Stifttasche meines Jackets und reichte ihn der Gräfin. Die machte gar keine Anstalten, das Schreibgerät in die Hand zu nehmen.

„Wir haben doch tatsächlich etwas vergessen. Wir haben nicht über den Preis geredet. Was können wir denn da machen?“

Ich war erstaunt. An der Stelle über den Preis verhandeln zu wollen, war clever und abgebrüht zugleich, weil der Verkäufer im Geiste schon die Provision verplant hatte.

Friderico fasste sich als Erster. „Gnädige Frau, ich soll was am Preis machen? Gerne. Ich male Ihnen die drei Nullen am Ende aus.“

„Nein, ernsthaft, was können Sie noch am Preis machen?“

„Frau Gräfin, dort steht ein wahnsinnig geiles Auto für 138.000,- EURO, lt. Liste kostet der inclusive aller Extras 152.899,- EURO zzgl. 2.500,00 EURO Überführung. Rechnen Sie doch bitte einmal den prozentualen Nachlass aus, ohne dass Sie dafür feilschen mußten.“

„Sie geben diesen Nachlaß ja nicht nur mir, sondern allen Interessenten. Und Sie wissen genau, dass Ihnen zum Listenpreis keiner die Karre abkaufen würde.

Also jetzt mal Klartext: Sie bewegen sich preislich keinen Millimeter mehr?“

Dabei spreizte sie langsam die Beine und ich konnte ihre Spalte sehen. Sie hatte nach der Nummer auf der Toilette kein Höschen mehr an. Und Alexandra setzte noch einen obendrauf und legte mir ihre Hand auf den Oberschenkel und ihre linke Brust streifte meinen Brustkorb.

Bernadette legte nach: „Sie würden wirklich wegen eines Nachlasses von – sagen wir 2.000,- EURO – ein Geschäft über 138.000,- EURO sausen lassen? Das glaube ich Ihnen nicht. So dumm hatte ich Sie nicht eingeschätzt.“

Sie war nicht blöd. Und Sie hatte noch ein Eisen im Feuer.

„Wenn Sie nicht der Entscheidungsträger sind, sondern nur noch der Geschäftsführer über einen weiteren klitzekleinen Bonus entscheiden kann – kein Problem, dann sprechen wir eben mit dem.“ Dieses raffinierte Luder wußte genau, wenn sie mit der Chefin sprach, dass wir keine Provision bekamen, denn dann hatte die Chefin das Ding ja selbst geritzt. Genau dieses wollten Frederico und ich auf gar keinen Fall.

Ihre Tochter war aufgestanden, sah sich noch einmal den Wagen im Ausstellungsraum am und stellte auch ihre Vorzüge durch Bücken u. ä. zur Schau.

„Ich muß mich mal eben mit meinem Partner beraten. Entschuldigen Sie uns bitte.“

Ich stand auf und wir gingen um eine Ecke.

„Du, das Weib ist der Knaller. Was die für Sachen drauf hat… wenn die nicht mit ihrer Mutter hier wäre, würde ich sagen, das ist eine professionelle.“

„Jetzt schieb doch mal kurz die Gedanken an Möpse und Möse beseite. Wir könnten den Abschluß gut gebrauchen. Wenn wir sagen, am Preis ist nichts mehr zu machen, wird sie dann gehen oder trotzdem unterschreiben? Plan B wäre, wirklich noch etwas am Preis zu machen und ihr einen Teil unserer Prov zu geben.“

„Das wäre für jeden von uns ein Tausender. Da bleibt für uns aber nicht mehr viel übrig.“

„Du hast deinen Bonus doch schon bekommen mit Alexandra.“

Friderico verdrehte träumerisch die Augen und seufzte. „Si, Alexandra… okay, so machen wir e s. Lieber eine kleine Prov von136 als eine große von nichts.“

Wir kehrten zu dem Tisch und der Essgruppe zurück.

„Frau Gräfin, weil wir uns bislang so nett unterhalten haben, möchte ich ungern, dass Sie noch woanders hingehen. Ich mache Ihnen ein allerletztes Angebot und da muß es dann auch gut sein. Da diskutieren wir dann auch nicht mehr über Fußmatten, Sonnenbrillen oder andere Accessoires. 136.000,- EURO ist der Preis für den Wagen, wie er da steht incl. Überführung, Mwst. ausweisbar und Zulassung. Das bekommen Sie noch on top, mehr geht nicht, Ende Gelände. Dann gehen Sie eben zum Chef oder zu einem anderen Händler. Aber wir sind dann raus.“

„Aber, aber, wer wird sich denn aufregen? Ich wußte, dass wir uns noch einmal entgegenkommen. Deswegen habe ich auch schon unterschrieben. Sehen Sie, hier. Sie ändern jetzt noch den Preis in 136.000,- EURO und alles ist gut.“

Sie hatte tatsächlich schon unterschrieben. Ich sah nicht mehr weiter auf das Dokument, riss Ihren Durchschlag ab und überreichte ihn ihr. Ich hatte ja vorher schon unterschrieben, bevor sie nochmal den Preis zu drücken begann.

„Was können Sie mir denn zu dem Wagen noch sagen: Verbrauch, Einparkhilfen u. ä. Oh, Scheibenkleister, ich habe etwas Wichtiges vergessen. Dürfte ich kurz mal einen Blick in den Fahrzeugbrief werfen, bitte?“

Ich erkundigte mich, wozu das den gut sein sollte. Bernadette sagte mir, ihr Mann habe ihr das aufgetragen. Der Wagen sollte keine Tageszulassung haben, denn dann stehe das Autohaus als Erstbesitzer im Brief. Selbst, wenn das Fahrzeug keinen Meter bewegt wurde, war der Wagen dann beim Wiederverkauf etwas weniger wert. Ich sagte ihr, dass das unüblich sei und ich versicherte ihr, dass der Wagen keine Tageszulassung habe. Damit gab sie sich aber nicht zufrieden. So langsam ging sie mir auf die Nerven, gutes Aussehen hin oder her. Ich schaute zu Friderico. Der zuckte mit den Schultern. Ich war der ältere.

„Holst du bitte den Brief aus dem Safe?“ Friderico zog los, war aber sofort wieder da. Ich schaute zur Sicherheit hinein. Kein Eintrag. Der Käufer würde Erstbesitzer sein. Ich klappte den Fahrzeugbrief auf und zeigte den nicht vorhandenen Eintrag. „Sie verzeihen, meine Augen“ sagte die Gräfin und nahm mir den Brief aus der Hand. Jetzt wurde ich ein bisschen elektrisch. Zu allem Überfluss kam jetzt auch noch Alexandra und klatschte ein paar Prospekte auf den Tisch. „Ich hab da nochmal eine Frage. Könnte ich vielleicht doch ein anderes Leder bekommen? Das hier sieht doch todschick aus.“

Wenn Sie schauen wollte, ab wann sie mir auf den Geist ging, war sie jetzt auf einem guten Wege. „Entschuldigung, wir haben einen Vertrag geschlossen. 136 Mille so wie er da steht, kein anderes Radio oder Navi da drin, keine anderen Felgen, so wie der Wagen da steht, bekommen Sie ihn. Wenn Sie etwas geändert haben möchten machen wir das gerne, dann sind wir aber wieder beim Listenpreis. Der lag bei 152899,- plus Zwei fünf Überführung. Möchten Sie das?“

„Nein“ gab sie kleinlaut zu. Sie raffte die Prospekte zusammen, als wollte sie sich selbst davor schützen, noch mehr interessante Sachen zu entdecken, die ihre Mutter aber nicht zu bezahlen bereit war. „Darf ich die mitnehmen?“

Ich nickte. Als sie die Prospekte aufnahm, blieb sie an der Untertasse hängen. Die kleine Espressotasse wurde durch die Luft gewirbelt, ergoss Kaffee auf den Rock ihrer Mutter und fiel dann zu Boden, wo sie scheppernd zerbrach.

„17,80“ sagte Friderico lakonisch.

„Oh das ist mir jetzt aber peinlich. Haben Sie ein Kleenex?“

Friderico und ich liefen los. Ich Richtung Minibar, er Richtung Werkstatt. Ich hatte zuerst eine Rolle mit den Papiertüchern gefunden und lief zurück. Vorsichtig tupfte ich den Kaffee ab, wofür sich die Gräfin bedankte. Dann wandten sich beide zum Gehen.

„Entschuldigung, den Brief bitte.“

„Oh, der hatte sich unter den Prospekten versteckt. Keine Absicht.“ Sie lächelte strahlend. Wann können wir den Wagen abholen?“

„Übermorgen“ sagte Friderico und hielt den beiden die Tür auf.

Als sie weg waren, klatschten wir uns ab. High Five. Die Freude währte nicht lange. Carsten und Christopher kamen auf uns zu. Beide waren stinksauer. Christopher hatte inzwischen seine Probefahrt beendet. „So, so, ich kann mich noch an die Ansprache erinnern. Keine krummen Dinger. Was war das denn vorhin? Konntest du nicht zwei Minuten abwarten, bis ich das Telefonat beendet hatte? Nein, du mußtest Pamela Anderson and her Mom ja gleich anquatschen. Na, für wieviel hab ihr verkauft? Komm, sags mir.“

„Einen Scheiß mach ich. Und ich sags dir nur einmal: die Kleine hat mich angesprochen, als ich zum Kopierer ging.“

„Du bist ja auch nahe genug vorbeigegangen.“

Ich hielt noch den Brief in der Hand und warf einen Blick drauf. Dann noch einen zweiten. Mir wurde schwindelig.

„Fredi, kann ich dich mal kurz sprechen?“ JETZT!“

„Wir sind noch nicht fertig. Die hat MICH angequatscht. Und du allein hättest denen noch nicht mal ein Satz Fußmatten verkauft.“

„Was ist?“ grinste mich mein Partner an. „Du siehst etwas blaß aus.“

„Fällt dir an dem Brief etwas auf?“ fragte ich und überreichte ihn. Es war der Brief für einen Toyota Carina, Baujahr 1998, 4-türig, 63 PS, 1,5 Liter-Maschine, aktueller Marktwert ca. 300,00 EURO, je nach Tankinhalt.

„Scheiße. Die haben uns geleimt.“

Wir gingen zu dem Tisch zurück. Dort lag nur noch der Originalkaufvertrag. Ich Idiot hatte mir nicht mal ihren Perso zeigen lassen. Was war denn die Visitenkarte wert? Gar nichts. Und noch etwas hatte sie geändert. Ein kleines unbedeutendes Kreuzchen war gesetzt. Ware in bar bezahlt. Und ich hatte den Vertrag unterschrieben. Damit konnte sie behaupten, sie habe bezahlt. Wenn ich das Geld nicht hatte, mein Problem. Sie hatte auf jeden Fall den Brief. Den hätte ich ihr ja wohl nicht ausgehändigt, wenn sie nicht bezahlt hätte, oder? Ja, natürlich, der wird normalerweise per Post verschickt, wenn der Wagen bezahlt ist. Aber hier wurden lt. Vertrag 136.000,- Öcken auf den Tisch des Hauses gelegt. Ich zeigte Friderico das Papier.

Der mußte sich erstmal setzen. „Die haben uns verarscht. Das war die teuerste Nummer meines Lebens. Ich hoffe, wir sind gegen Betrug versichert. Was machen wir jetzt? Der Chefin beichten?“

Wir beschlossen, erst einmal zu überlegen, was wir alles hatten. Es war nicht viel. Wir hatten eine Visitenkarte. „Google die doch mal“ bat ich meinen italienischen Hengst, „du bist schneller als ich.“

Eine Gräfin von und zu Altena gab es tatsächlich. Aber auf dem Foto war sie wohl schon 85 Jahre alt, Tendenz steigend. Die sexy Mama hatte also die Identität der Gräfin geklaut und ihre Identität angenommen und hatte sich einfach Visitenkarten gedruckt. Die gibt es wirklich bei Karstadt am Automaten.

Ich rief die Chefin an. Die war schon im Wochenende. Als ich ihr sagte, was passiert ist, kam sie fast durch den Hörer. Das Gespräch war nur kurz und endete mit den Worten: „Ich bin in 20 Minuten da.“

Jetzt hatten auch die beiden anderen Teams mitbekommen, dass etwas nicht stimmte. Alle vier kamen zu uns und versuchten uns auszuquetschen. Wir schwiegen beharrlich.

Die Chefin mußte geflogen sein. Sie war schon nach 18 Minuten da. Sie stellte ihren Wagen irgendwo ab, stieg aus und stampfte in den Ausstellungsraum. „Ihr beide: in mein Büro, aber dalli. Die anderen gehen an die Arbeit. Telefoniert Bestandskunden ab, macht IRGENDETWAS!“

Frederico und ich folgten der Chefin in ihr Büro. Ich nahm alle Unterlagen mit, die wir vorzuweisen hatten. Sie öffnete die Bürotür und schloß sie hinter uns. Obwohl schliessen nicht der richtige Ausdruck war. Sie schleuderte die Tür ins Schloß, dass fast das Glas mitsamt der Jalousie aus dem Rahmen fiel, die danach von der Chefin zugezogen wurde.

„Also, ich habe das so verstanden: zwei geile Tussis, vom Alter her Mutter und Tochter, kommen hier rein und interessieren sich für ein Auto. Fredi macht eine Probefahrt mit der jüngeren, der Senior – und wie ich irrtümlicherweise annahm – der Vernünftigere – schnappt sich die Mami und macht den Kaufvertrag fertigt. Sie faselte was von Barzahlung, läßt die Zahlungsart aber offen. Du unterschreibst den Vertrag und hältst ihn ihr hin. Sie drückt den Preis und von dem guten Preis von 138 gebt ihr jeder was von der Prov ab und ruft 136 auf. Dann kommt die Nummer mit dem Brief und sie schaut ihn an. Dann läßt sie etwas fallen, und wo du abgelenkt bist, vertauscht sie den Brief von dem Jaguar gegen einen Toyota Corolla. Aus Dir unverständlichen Gründen hast du es nicht bemerkt. Du bekommst den Brief und den Vertrag zurück und da ist angekreuzt, dass der Wagen bar bezahlt wurde. Also, der Jaguar, nicht der Toyota. Habe ich das soweit richtig verstanden?“

Wir beide nickten.

„SEID IHR VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN? BRINGEN EUCH VIER TITTEN UND ZWEI MÖSEN SO AUS DER FASSUNG? DA BIN ICH JA FROH, DASS KEINER VON EUCH BEIDEN BLINDGÄNGERN PROKURA HAT, SONST HÄTTET IHR VIELLEICHT DEN LADEN SCHON AN DIE PUTZFRAU VERKAUFT! WAS MACHEN WIR JETZT??

„Ist es eine blöde Idee, die Polizei zu verständigen?“

„Die können doch nur die Fakten prüfen. Die sprechen gegen uns. Wenn ihr Anzeige erstatten wollt, müßt ihr das gegen die Person tun, die Euch gelinkt hat. Wie heißt sie und wo ist sie?“

Betretenes Schweigen.

Doch wir waren nicht länger gezwungen, über unsere nächsten Schritte nachzudenken. Ein Abschleppwagen fuhr auf den Hof und und ein baumlanger Afrikaner stieg behende aus dem Truck. Er hatte eine Mappe dabei. Er schaute sich kurz um, dann fand er den Eingang. Er kam in die Halle und ging zum Empfang. Dort war niemand und er kam direkt auf das Chefbüro zu. Er klopfte höflich und die Chefin bat ihn herein.

Der Farbige grüßte höflich und sagte, dass er beauftragt sei, hier ein Jaguar Cabrio mit der Fahrgestell-Nr. bla bla und so weiter abzuholen. Dann schwenkte er eine Vollmacht und eine Kopie des Fahrzeugbriefes. Es war unser Wagen für 136.000,- Die Vollmacht war ein Blanko-Papierbogen ohne Briefkopf, unterschrieben von Gräfin Bernadette. Keine Telefon-Nr., nichts.

„Der Kaufvertrag ist unrechtmäßig zustande gekommen. Wir werden die Polizei einschalten und einen Anwalt mit der Wahrung unserer Interessen beauftragen.“

„Sie wollen das Fahrzeug also nicht herausgeben?“

„Auf keinen Fall.“

Der Farbige griff zum Handy und wählte nur drei Ziffern. Die 110. Er rief die Polizei. Dann ging er grußlos nach draußen und setzte sich in seinen Truck. Nach circa 20 Minuten war ein Streifenwagen da. Ein älterer Polizist und eine jüngere Beamtin stiegen aus, auch der Farbige verliess den Truck. Er gab sich als Anrufer zu erkennen und schilderte wohl die Lage aus seiner Sicht. Die Beamtin blieb bei dem Abschleppunternehmer. Der Polizist kam zu uns herein.

„Es gibt hier ein Problem mit einer Übergabe?“ Die Chefin schilderte den Fall und bekräftigte, das Fahrzeug auf keinen Fall aushändigen zu wollen.

Der Polizist überlegte nicht lange. „Gute Frau, wie lange sind Sie schon in der Autobranche tätig?“

Da die Chefin ihr Alter nicht preisgeben wollte, sagte sie nur: „Es sind wohl mehr als 20 Jahre.“

Der Polizist sagte: „Sie wissen doch: wer den Brief hat, ist der Eigentümer. Ohne Wenn und Aber. Ohne dass es weiterer Papiere bedarf. Derjenige kann den Brief von jemand gekauft oder beim Pokern gewonnen haben. Da sage ich Ihnen doch nicht wirklich neues. Wenn Sie sich weigern, das Fahrzeug herauszugeben, machen Sie sich strafbar. Es ist Ihnen unbenommen, Anzeige wegen Betrugs zu erstellen, das entläßt sie aber nicht aus der Verpflichtung, den Wagen zu übergeben. Sollten Sie Recht bekommen, ist natürlich die Frage, wo sich das Fahrzeug dann befindet. Lohnt sich eine Rückholaktion? Also: übergeben Sie dem Herrn das Fahrzeug?“

„Mir bleibt ja wohl keine andere Wahl“ knirschte die Chefin. Der Polizist ging nach draußen, sagte etwas zu dem Farbigen. Dann rauschten die beiden ab.

„Gebt ihm die Schlüssel. Und wenn er vom Hof gefahren ist, macht ihr das auch. Ihr seid fristlos gefeuert. Ihr habt 10 Minuten, Eure persönlichen Gegenstände einzupacken. Dann gebt ihr mir Firmenschlüssel und Firmenhandy. Und dann will ich Euch nicht mehr sehen.“

„Scheiße, Scheiße, scheiße“, rief Fredi und verließ das Büro. Er packte und verschwand grußlos. Ich gab dem Abschlepper die Schlüssel und ließ mir die Übergabe quittieren. Dann fuhr er mit einem Winken davon. Ein breites Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Ich schloß das Tor hinter ihm, dann ging ich ins Büro. Ich gab meiner Ex-Chefin Schlüssel vom Büro, Handy und die Übergabequittung. Ich denke mal, dass sie in Gedanken schon dabei war, sich über die Versicherung einen Großteil des Schadens ersetzen zu lassen.

Ich räumte meine paar Habseligkeiten in einen Karton. Carsten, Christopher, Mirko und Hensler schauten schweigend zu. Als ich fertig war, zog ich mein Jackett an und winkte in die Runde. „Macht es gut, Jungs.“

Zwei nickten, zwei riefen „Ciao.“

Von Friderico war nichts zu sehen.

Ich setzte mich in mein Auto und fuhr nach Hause. Ich wohnte in einem gepflegten 4-Familienhaus, wo ich eine große Wohnung im 1. Stock direkt unter dem Dach hatte. Als ich die Treppe hochging, sass Gräfin Bernadette auf den Stufen. Sie trug jetzt Jeans, einen Pulli und Schuhe mit hohen Absätzen dazu. Ihr bürgerlicher Name war Antje Pohl. Sie stand auf und wir küßten uns. Meine Hände wanderten unter den Pullover.

„Laß uns feiern.“

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