Weibliche Waffen

Southern Belles Episode 6

35 21-33 Minuten 0 Kommentare
Weibliche Waffen

Weibliche Waffen

Andreas

Alfred hatte die beiden weißen Männer bemerkt. Er kannte diese verbitterten Gesichter, die sich allesamt ähnelten. Der Jüngere tätschelte eine der Bardamen, während der ältere Mann Rauch in die Luft blies. „Kopfgeldjäger!“ schoss es ihm durch den Kopf. Alfred blieb nicht viel Zeit zum Handeln. Er verschwand in der Nacht, die ihm nicht zuverlässig genug schien. Alfred sah sich um, traute keinem flüchtigen Schatten, auch wenn er noch so verschämt unter den Gaslaternen auftauchte. Alfred Barnes ahnte, dass die Entscheidung nicht mehr fern war. Er näherte sich dem Treffpunkt, an dem der Kapitän des Raddampfers mit den flüchtigen Sklaven wartete. Alfred führte die Truppe zu der Unterkunft, die er über das Untergrund Netzwerk aufgetan hatte. Die verängstigten Menschen konnten in der einfachen Scheune etwas Ruhe finden, ehe es morgen mit der Eisenbahn weiter gehen sollte. Alfred war froh, als er die Gruppe versorgt wusste. Er verabschiedete sich von der Familie, die ihm so geholfen hatte. Das Ehepaar besaß nur einen kleinen Hof, der am Rande der Stadt lag. Alfred beeindruckte der Mut dieser Menschen, obwohl er selbst so viel aufs Spiel setzte. Auf dem Weg zurück in das kleine Hotel, dachte er an Harriet. Er vermisste das Mädchen mehr, als er sich eingestehen wollte. Als Alfred das Foyer betrat, fiel ihm auf, dass Abe und George nicht mehr an ihrem Tisch saßen. Ein komisches Gefühl trieb seine Schritte an. Alfred stürmte nach oben, um das Zimmer der Frauen aufzusuchen. Am Ende der Treppe erwartete ihn eines der Barmädchen. Alfred erkannte die junge Frau, da sie vorher mit einem der beiden Männer geturtelt hatte. Sally hielt Alfred auf, indem sie ihm zuflüsterte: „Die beiden Typen aus dem Foyer sind bei den schwarzen Frauen. Seien sie vorsichtig, Mister, ich glaube, dass die Kerle bewaffnet sind!“ Alfred spürte Misstrauen, dem er Ausdruck verlieh. „Warum warnst du mich, Mädchen?

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