Weihnachtsmaus

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Weihnachtsmaus

Weihnachtsmaus

Sven Solge

Den Gedanken in die Kneipe zu gehen, war Susi erst gekommen als sie direkt davorstand. Sie wollte einfach nicht alleine sein. Als sie den Schankraum betrat, zögerte sie, weil nur noch der Wirt hinter dem Tresen stand. Doch das heftige Schneetreiben, mit den großen, nassen Flocken, trieb sie dann doch in die Kneipe.

Gerade hatte sie sich eine Cola bestellt, als doch noch ein Gast die Gaststube betrat.

Unauffällig musterte Susi den Neuankömmling. Ein drahtiger Mann, etwas älter als sie selber, ohne Bierbauch, das mochte sie überhaupt nicht. Er schaute sich zuerst um, so als suche er einen freien Tisch. Doch der Wirt forderte ihn auf sich zu ihnen, an den Tresen zu setzen, was er dann auch tat.

„Fröhliche Weihnachten!“, sagte er mit einer sehr tiefen Stimme.

Susi verspürte sofort eine tiefe Erregung, die ihren Körper erfasste. Wunderte sich allerdings etwas darüber, dass er einen Barhocker zwischen ihnen frei ließ.

Als er sich über ihren Pullover lustig machte und sich kaum vor Lachen wieder einkriegen konnte, war das Eis zwischen ihnen gebrochen. Auch die rücksichtsvolle Art, wie er auf ihre Stimmungsänderung in Bezug auf ihre Tochter, reagierte, imponierte ihr.

Susi legte eine Hand auf seinen Oberarm und als der Wirt seinen bestellten Glühwein brachte, hatte sie den trennenden Abstand zwischen ihnen überbrückt, indem sie eine Barhocker weiter rutschte. Er hieß Torben und als er ihre Hand zur Begrüßung nahm, erschauerte ihr ganzer Körper. Es hatte noch nie in ihrem Leben jemanden gegeben, der in so kurzer Zeit, derartige Gefühle in ihr auslösten. Das lag wohl an ihrer langen körperlichen Abstinenz, aber auch an der Art wie er mit ihr redete. Susi hatte das Gefühl diesen Mann schon ewig zu kennen.

Nur mit großer Mühe konnte sie seiner Erzählung folgen, zu aufgewühlt war sie innerlich. Automatisch, ohne über diese sehr intime Geste nachzudenken, drehte sie sich zu ihm und nahm sein Knie zwischen ihre Beine.

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