Da das Untergeschoss, wo sich auch ihr Büro befand, zu dieser Zeit noch relativ leer war, da die Arbeitseinteilung für den Tag meistens in der Halle stattfand, war Melissa froh noch ungesehen an ihren Schreibtisch kommen zu können.
Ihre Jacke und Handtasche verstaute sie in dem kleinen Spind und wollte sich gerade hinsetzen als sie den Briefumschlag sah!
´Frau Melissa Funke`, stand auf dem Umschlag!
Eindeutig Wilms Handschrift.
Mit zitternden Finger öffnete Melissa den Umschlag und las die wenigen Zeilen.
„Liebe Melissa,
vorab möchte ich mich recht herzlich dafür bedanken, dass Du mein Geständnis am Samstag so gefasst aufgenommen hast.
Ich bin mir bewusst, dass es für Dich eine Überraschung, vielleicht auch ein Schock war, das von mir zu hören, aber ich wusste nicht, wie ich es sonst anstellen sollte, mich zu erklären? Sei gewiss, ich werde Dich nicht unter Druck setzen! Ab sofort wirst Du mich anders sehen und vielleicht (ich hoffe es jedenfalls) kannst Du irgendwann meine Gefühle erwidern.
Wilm
Nachdenklich schob Melissa den Brief wieder in den Umschlag, erhob sich und verstaute ihn in ihrer Tasche im Schrank. Kaum saß sie wieder auf ihrem Platz, klopfte es und die Tür, die nur angelehnt war, wurde aufgeschoben.
„Guten Morgen Melissa!“ Wilm stand im Türrahmen und strahlte sie an.
Verlegen erhob Melissa sich, zu sehr machten ihr Wilms Eröffnungen noch zu schaffen.
Wilm war zu ihr getreten und reichte ihr die Hand: „Ich sehe du bist immer noch geschockt, aber wenn du der Meinung bist, es geht nicht, dann werde ich es akzeptieren und bin nur noch dein Chef! Lass dir aber bitte Zeit mit einer Entscheidung. Du wirst sehen, ich kann auch anders sein, als ich mich in den letzten Tagen gezeigt habe!“ Er hielt immer noch ihre Hand, erst als Melissa ihre lockerte, ließ er sie los.
„Guten Morgen Wilm, es stimmt, ich bin immer noch durcheinander!
Wenn aus Hass Liebe wird
89 19-30 Minuten 0 Kommentare
Wenn aus Hass Liebe wird
Zugriffe gesamt: 4066
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.