Wenn ich nackt bin

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Wenn ich nackt bin

Wenn ich nackt bin

Anita Isiris

Er wird nicht viel Aufhebens machen, und ich auch nicht. Wir kennen beide das Ritual. Begrüssen, er Kamera auspacken, ich ausziehen. Zur Gänze. Er will mich immer völlig nackt. Keine Accessoires, Stiefelchen, Kettchen oder so was verabscheut er, der „Fützli-Fotograf“. Er will mit dem Objektiv direkt an meine Muschi; die Brüste sind für ihn, wie gesagt, ohne Bedeutung. Nur das Pfläumchen, mein spärlich behaartes Paradieschen für alle denkbaren (und undenkbaren) Sorten von Männern. Sie dürfen alles machen damit – oder fast alles. Wachs draufträufeln. Es mit einer Gurke traktieren. Den Schwanz reinschieben bis zum Anschlag. Es mit Daumen und Zeigefinger aufdehnen. Die Cliti reiben. Den Damm kitzeln. Alles. Eine Einschränkung allerdings halte ich aufrecht: Ich küsse nicht. Ich lasse mich nicht weich küssen von diesen Männern, womöglich könnte ich dann doch mal Verstand und Kontrolle verlieren – oder mich gar verlieben? Mein Mund ist also tabu. Da unten aber – na ja – ich arbeite einfach mit diesem Teil des Körpers, so wie eine Sekretärin mit den Händen. Oder ein Fussballstar mit den Beinen. Wenn der Gemüsemann bei mir war, muss ich mich jeweils hinlegen und Beckenbodengymnastik machen. Damit ich wieder frisch bin, und „eng“ für den Nächsten, der die knarrende Treppe hoch kommt.

Wenn ich nackt bin, hören sie auf mit Reden, die Männer. Sie zögern nicht lange, die Zeit läuft ihnen sonst davon. Sie nehmen mich einfach, und ich lasse mich von ihnen nehmen. Ja, auch anal. Martin hat kam damals als erster auf die Idee, mein Poloch zu untersuchen, im Könizbergwald.

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