Nicht auszudenken, wenn ich dich nicht …, wahrscheinlich wäre ich in meiner Verzweiflung dort gelandet. Halt mich bitte fest, ich liebe dich auch so unfassbar, Chris. Halt mich, und wenn du magst, lass mich nie wieder los.“
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„Lass uns das Cabrio nehmen, es ist top Wetter. Und ich kann von unterwegs eben bei Freya anrufen.“
Ich hatte mich für einen kurzen Rock und Chris für eine sportliche Bermuda entschieden. Im Partnerlook hatten wir uns Poloshirts übergezogen. Arm in Arm schlenderten wir zum Auto, sahen uns immer wieder verliebt an, grinsten bis über beide Ohren und trennten uns mit einem Kuss, bevor wir in das Geschoss aus Ingolstadt stiegen. Schnell war sein Telefon mit der Freisprechanlage gekoppelt, dann konnte es auch schon losgehen.
„Hallo ihr zwei, geht‘s euch gut?“
Die Stimme von Freya war wie immer weich und warm. Purer, aber willkommener Zufall, dass sie selbst ans Telefon ging. Sie war erst im letzten Jahr hierhergezogen. Hatte nach einer dreckigen Scheidung mit ihrer Tochter Nadine die Flucht ergriffen, und hier in Berlin einen Neuanfang gewagt.
Dazu gehörte auch eine Begegnung der unnatürlichen Art. Einer ihrer ersten Patienten war Leon, ein Mann, der auf tragische Weise seine Frau verloren hatte. Und dieser Typ sah ihrem Ex zum Verwechseln ähnlich. Aber auch sie glich seiner verstorbenen Frau, als sei sie ihre Zwillingsschwester gewesen.
Nadine war es zu verdanken, dass aus den beiden trotz aller widrigen Umstände ein Paar wurde. So viel zu Dr. Phil. Freya Angerer, die nun mit ihrem Leon überglücklich war. (siehe auch: Zwischen Tod und Auferstehung)
„Hey Freya, danke, uns geht es super. Bei euch auch alles klar?“
„Noch besser, und es wäre kaum noch zu ertragen!“, lachte sie, „Sagt mal, wann sehen wir uns, ich muss euch unbedingt was erzählen!“
„Deswegen rufe ich an! Wir möchten auch mit euch reden. Na ja, eigentlich mit dir. Habt ihr später Lust auf ne gemütliche Runde bei uns im Garten?“
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