Jedenfalls sollte es mir schwer fallen ihm nahe zu sein, geschweige denn, neben ihm im Bett die Nacht zu verbringen. Mindestens vierzehn Tage Sexentzug sollten als Strafe angemessen sein. Mir war natürlich klar, dass ich damit mehr mich als ihn bestrafen würde, schon deshalb schied das aus. Musste er ja nicht wissen, nicht sofort.
Unter den Blicken der stutzig gewordenen Frauen, gönnte ich mir ein Glas Sekt auf ex. Den kleinen, unschönen Rülpser danach konnte ich mir nicht verkneifen. Manuela war es schließlich, die aus ihrem Herzen keine Mördergrube machte.
„Geht es wieder um die Entführung?“, fragte sie offen.
„Klar, jetzt wollen sie uns sogar umbringen, weil Chris sie beschissen hat.“
„Was hat Chris getan?“
Ich hatte nicht bemerkt, dass Franzi wieder auf die Terrasse gekommen war. Ich schreckte herum und fuhr sie direkt scharf an.
„Ich habe dir doch gesagt, du sollst Chris danach fragen.“, meckerte ich.
„Der sagt ja nichts.“, antwortete sie betreten.
„Aus gutem Grund. Der hat den Entführern einen Programmstand mit Fehlern zugespielt. Und einen Virus hat er auch noch reinprogrammiert. Ich dachte, er verarscht uns, als er das letztens gesagt hat. Aber es stimmt. Und das, ohne Rücksicht auf Falk zu nehmen!“
„Was wollten die haben, Software?“, fragte Manuela erstaunt.
„Ach, dass wusstet ihr noch gar nicht? Ja, die Software für die Lenkwaffen. Iris steckt mit drin.“, klärte ich die Runde auf.
„Iris, die Eule aus der Anmeldung? Ach, deshalb ist sie so plötzlich verschwunden, und keiner weiß wohin! Nicht mal die Müller aus der Kantine, mit der sie sich immer so gut verstanden hat.“, wunderte sich Lydia.
Jetzt war ich diejenige, die erstaunt in die Runde blickte. „Iris und die Müller? Quatsch, ihr verarscht mich doch jetzt.“
„Neee, ich glaube sogar, die hatten was miteinander. Vielleicht tut die Müller auch nur so, als wenn sie nichts weiß, und steckt mit drin. Zutrauen würde ich der das.
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