Werkzeugmesse

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Sven Solge

Ich stieg aus, legte den Koffer in den Kofferraum und nachdem wir eingestiegen waren, fuhr ich zügig vom Parkplatz.

Unterwegs wagte ich es nicht, sie anzusprechen. Sie hatte ihre Hände so fest ineinander verschränkt, dass die Knöchel weiß hervortraten. Ein Blick in ihre Profil, zeigte mir, dass sie kurz vor dem Heulen war, denn ihre Augen glänzten verdächtig.

Bei mir Zuhause nötigte ich sie auf die Couch, holte eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank, die ich eigentlich für den Abend gedacht hatte und schenkte uns ein Glas ein.

Martina griff hastig danach und trank es sofort leer.

„Erzähl!“, forderte ich sie auf.

Und mit anfangs stockender Stimme begann Martina zu erzählen:

>Herr Petersen hatte sie schon am Abend in der Hotelhalle erwartet und sie mit Vorwürfen überschüttet. Als Martina ihm dann von den erfolgreichen Verkäufen von mir und meiner Hilfsbereitschaft erzählte, ist er ausgeflippt. Er warf ihr vor, einen wildfremden Menschen Zugang zu Firmeninterna gegeben zu haben. Das würde noch Konsequenzen haben, drohte er ihr. Martina ist dann heulend auf ihr Zimmer gerannt.

Mitten in der Nacht klopfte es plötzlich an ihrer Tür. Schlaftrunken hatte sie geöffnet und ehe sie Herrn Petersen abwehren konnte, hatte er sie zurück gedrängt und die Tür geschlossen. Er schien betrunken zu sein, trotzdem versuchte er sie zu küssen, hatte ihr an die Brust und in den Schritt gefasst und immer wieder angedeutet, sie nicht zu verraten, wenn sie ihm zu Willen sei. Erst als Martina ihm versprach am nächsten Abend für ihn da zu sein, da sie sehr müde sei, habe er von ihr abgelassen und war gegangen.<

Ich hatte unsere Gläser noch mal aufgefüllt und fragte sie, nachdem wir getrunken hatten: „Was willst du jetzt machen? Zeigst du ihn an?“ Dabei habe ich ihr meinen Arm um die Schulter gelegt und sie leicht an mich gezogen.

Martina schüttelte den Kopf: „Da steht ja Aussage gegen Aussage.

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