Wie aus einem Bilderbuch

3 3-6 Minuten 0 Kommentare
Wie aus einem Bilderbuch

Wie aus einem Bilderbuch

Herzog

Das war damals in der Toskana gewesen, drei Jahre war es jetzt her, dieser gemeinsame Urlaub, der so vieles in ihrer beider Leben verändert hatte. Sie erinnerte sich an das augenblendende Weiß des versteckt gelegenen Bungalows, irgendwo am Dorfrand, mit dem Blick auf die Weinberge auf der anderen Seite des Tales.
Und sie erinnerte sich natürlich jenes bewussten sonnenheißen Nachmittags. Sie hatte auf den Stufen gesessen, beschäftigt damit, die Kleine zu stillen. Er hatte "Le Monde" auf den Knien gehabt, aber seine Augen waren wie hypnotisiert auf ihre Brüste gerichtet gewesen. Als ihre Blicke sich trafen, war er sich wohl schlagartig seiner Erektion bewusst geworden und hatte verwirrt die Zeitung zur Hand genommen. Sie hatten kein Wort miteinander gesprochen, aber die Ausbeulung in seinen weißen Tennisshorts war lange nicht weggegangen...
In jener Zeit hatten sie sich oft gestritten, viel zu oft, wie sie fand, und vielleicht war die Toskanareise unbewusst so etwas wie ein "letzter Versuch" gewesen. Was sie erst später erfuhr: Er erlebte damals eine leidenschaftliche Affäre mit einer Frau, die - wie er sich einredete - schon altersmäßig besser zu ihm passte. Er kam sich ja so viel erwachsener vor als sie! Und ihre gemeinsame Tochter änderte nichts an seiner Haltung, im Gegenteil: Wie ein unreifes Kind, das mit einer Puppe spielt, fand er seine Frau in ihrer neuen Rolle, sagte dies auch und hatte sie damit zum Weinen gebracht.
Wie oft war sie von seinen unvorhersehbaren Wutanfällen bis an den Rand der Verzweiflung getrieben worden! Dazu kam diese beleidigende Gleichgültigkeit, mit der er sie übersah, wenn sie ihn in immer neuen Dessous zu ein bisschen Zärtlichkeit verführen wollte! - Erst sehr viel später begann sie hinter seinem Verhalten die Eifersucht zu ahnen, die er gegenüber der kleinen Tochter empfinden mochte. Und als ihr dies klar war, begriff sie auch, warum damals nach jener denkwürdigen Nacht schlagartig alles anders wurde...
Sie erinnerte sich genau. Da war zunächst seine Hand gewesen, die sie ganz unvermittelt im Dunkeln streichelte, wie zögernd über ihre Schultern glitt, ihre Brust umspielte und sich dann zwischen ihren Pobacken verlor. Sie wusste noch, dass sie den Atem angehalten hatte, als er wie nach längerem inneren Kampf sein Gesicht gegen ihren Arm presste, mit den Lippen wie zufällig über ihre milchschweren Brüste fuhr. Als er ihre aufgestellten Warzen mit der Zungenspitze berührte, legte sie ihm instinktiv den Arm unter den Kopf, und er begann sich festzusaugen. Das Ziehen in der Brust war anfangs ganz ähnlich jenem Gefühl, wenn sie das Baby angelegt hatte, aber bald kam etwas Anderes, Unbekanntes hinzu. Sie schloss die Augen, wollte fast weinen vor Freude, zitterte und stöhnte, als die Vorboten des Orgasmus wie kleine Kerzenflammen über ihren Leib züngelten. Immer fester drückte sie ihn an sich, bis er fast keine Luft mehr bekam, und schließlich bäumte sie sich auf, schrie ihre Lust heraus und verging zum ersten Mall in einem Höhepunkt, an dem ihr brennender Schoß keinen Anteil hatte...

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 2328

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben